Der Weihnachtsstern wurde 1828 in die USA eingeführt und erhielt seinen Namen von Joel Roberts Poinsett. Poinsett war der erste US-Botschafter in Mexiko mit einer Leidenschaft für Botanik. Als er diesen Strauch entdeckte, war er derart beeindruckt von den leuchtend roten Blüten, dass er einige in seine Heimat nach South Carolina schickte, um sie dort zu züchten.
Ist der Weihnachtsstern giftig und wodurch werden Weihnachtssterne rot?
Weihnachtssterne sind nicht giftig. Das Einnehmen der Blätter führt jedoch zu Magenbeschwerden. Wenn Blätter oder Stängel gegessen werden, sollte man den Mund mit Wasser ausspülen. Der Saft kann für Menschen oder Haustiere hautreizend sein.
Der betroffene Bereich muss mit Wasser und Seife gewaschen werden. Verschlimmern sich die reizenden Symptome, muss man umgehend einen Arzt aufsuchen. Viele fragen sich, warum Weihnachtssterne rot werden. Dafür ist ein Prozess namens Photoperiodismus zuständig, der den Blättern ihre rote Farbe verleiht.
Dieser Vorgang dreht sich in Reaktion auf bestimmte Lichtmengen oder deren Fehlen, welche die Blätter von grün nach rot sowie anderen Farbvarianten wandeln lassen. Was die meisten Menschen als Blüten verwechseln, sind spezialisierte Blätter. Die kleinen gelben Blüten befinden sich in der Mitte der Blattäste.
Blätter schwarz oder Weihnachtsstern abgebrochen?
Der Lebenszyklus von Poinsettia mag etwas kompliziert erscheinen, denn diese Kurztagspflanze muss bestimmte Wachstumsanforderungen erfüllen, damit man den Weihnachtsstern zum Blühen bringen kann.
Beim Einkauf eines Weihnachtssterns sollte auf dunkelgrünes, dichtes und üppiges Laub der Pflanze geachtet werden. Die kleinsten Blätter, die die gelben Knospen umgeben, sind voll gefärbt. Wenn diese noch teilweise grün sind, verliert der Weihnachtsstern schnell die Farbe. Wenn die gelben Knospen in der Mitte der Blüte abgefallen sind oder bereits Pollen abgegeben haben, ist die Pflanze nicht frisch.
Ferner muss untersucht werden, ob der Weihnachtsstern abgebrochen oder noch intakt ist. Ebenfalls sollten Exemplare gemieden werden mit gelben, grünlich-weißen oder schlaffen Blättern. Pflanzen mit verblassten, zerrissenen oder verfärbten Deckblättern sind auch keine gute Wahl. Ist die Pflanze vor dem Kauf bereits krank, können schnell die Blätter schwarz werden.
Den Weihnachtsstern erneut zum Blühen bringen
Damit eine Weihnachtssternpflanze rot wird, muss man das Licht ausschalten. Blütenbildung wird durch Perioden der Dunkelheit ausgelöst. Tagsüber benötigen Weihnachtssternpflanzen so viel helles Licht wie möglich, um genügend Energie für die Farbproduktion aufzunehmen.
Nachts dürfen Weihnachtssternpflanzen jedoch mindestens 12 Stunden lang kein Licht erhalten. Daher kann es notwendig sein, Pflanzen in einen dunklen Schrank zu stellen oder mit Pappkartons abzudecken. Regelmäßig den Weihnachtsstern dunkel stellen ist somit ein wichtiger Faktor, damit die Pflanze ihre rote Farbe erhalten kann.
Es ist etwas schwierig, den Weihnachtsstern wieder zum Blühen zu bringen. Wenn die Herbsttemperaturen zu sinken beginnen, stellt man die Pflanze ins Haus. Vom 1. Oktober bis zum 1. Dezember benötigt ein Weihnachtsstern einen strengen Hell-Dunkel-Zyklus, um Farbe zu erzeugen.
Damit eine Weihnachtssternpflanze wieder blüht, muss der Lebenszyklus der Weihnachtssternpflanze wiederholt werden. Nach der Pausenzeit sollte die Wassermenge begrenzt werden, damit die Pflanze bis zum Frühjahr ruhen kann. In der Regel kann im März oder April die regelmäßige Bewässerung wieder aufgenommen und die Düngung begonnen werden.
Den Weihnachtsstern umtopfen und richtig gießen
Zusätzlich sollte die Pflanze bis zu einem Abstand von ca. 20 cm von der Oberseite des Behälters beschnitten sein. Anschließend empfiehlt sich ein Umtopfen. Die Poinsettia kann auf Wunsch im Sommer an einem geschützten sonnigen Ort im Freien gehalten werden.
- Hierbei kneift man die Spitzen ein, um die Verzweigung des neuen Wachstums bis etwa Mitte August zu fördern.
- Sobald der Herbst zurückkehrt, reduziert man die Menge an Dünger und bringt die Pflanzen hinein.
- Im September oder Oktober sollte das Gießen erneut begrenzt werden.
- Es ist darauf zu achten, dass der Weihnachtsstern helle Tagestemperaturen zwischen 16 ° und 21 ° C mit völliger Dunkelheit in der Nacht bei kühleren Temperaturen um 15 ° C bekommt.
- Sobald die Blütenhüllblätter eine bestimmte Farbe entwickelt haben, kann man die Dunkelheit reduzieren und die Wasserzugabe erhöhen.
- Man sollte täglich 13 bis 16 Stunden für völlige und ununterbrochene Dunkelheit sorgen.
- Dazu stellt man den Weihnachtsstern in der Dämmerung in einen dunklen Raum oder man deckt ihn mit einer Schachtel oder Papiertüte ab.
Im Morgengrauen wieder er aufgedeckt, um acht Stunden Sonnenlicht zu bekommen. Es ist ein ziemlich arbeitsintensiver Prozess, aber mit etwas Glück, bekommt man für die Feiertage eine farbenreiche Pflanze. Den Weihnachtsstern zum Blühen bringen schafft man somit, wenn man den pflanzeneigenen Zyklus genau befolgt.
Beschneiden des Weihnachtssterns – Was tun nach der Blütezeit?
Die richtige Beschneidung der Pflanze hilft den Weihnachtsstern zum Blühen zu bringen. Wenn man die klassische Form bevorzugt, schneidet man die Pflanze auf ca. 5 cm über dem Hauptstiel ab. Die abgeschnittenen Triebe kann man verwurzeln, um mehr Weihnachtssterne zu erhalten. Wird ein größerer buschiger Weihnachtsstern gewünscht, so werden dafür die Spitzen jedes Haupttriebs entfernt.
Setzt ein neues Wachstum ein, kneift man die Spitzen bis Mitte oder Ende Juli ab. Dies gilt für alle Formen der Weihnachtsstern Pflanzen. Bei einem baumartigen Weihnachtsstern werden alle Triebe vom Hauptstiel entfernt. Dabei lässt man die Oberseite des Hauptstiels bleiben. Dieser wird nur beschnitten, um alle Seitentriebe zu entfernen. Jeder neue Nachwuchs sollte bis Mitte oder Ende Juli abgeschnitten sein.
Wenn die Blütezeit vorbei ist und die Pflanze auf die gewünschte Form beschnitten wurde, darf sie keine volle Sonne erhalten. Damit wird verhindert, dass die Blätter beschädigt werden.
Der Weihnachtsstern sollte in den ersten zwei Wochen im vollem Schatten stehen und danach für weitere zwei Wochen im Halbschatten. Anschließend die Poinsettia langsam auf teilweise bis volle Sonne gewöhnen. Dies nennt man Aushärten der Pflanze, was besonders dann wichtig ist, wenn man sie im Freien halten möchte.