Die optimale Vitamin-D-Versorgung erreicht der menschliche Körper bei ausreichendem Sonnenlicht endogen mit der Vitamin-D-Synthese. Hierbei hängt die Menge des Vitamin D von der Tages- und Jahreszeit ab.
In der Regel besteht eine gleichmäßige Vitamin-D-Versorgung über das gesamte Jahr als beste Sorge für den menschlichen Organismus. Hierbei hängt die entsprechende Konzentration von der geografischen Breite und der Witterung ab. Des Weiteren spielen die Fläche der unbedeckten Haut sowie deren Dicke und Pigmentierung eine wichtige Rolle.
Vitamin D Aufnahme und Zugabe
Bei der Vitamin-D-Versorgung herrschen innerhalb eines Jahres starke Schwankungen. Speziell im Winter zeigt sich bei vielen Menschen eine Unterversorgung. In diesem Fall zehrt der Organismus von den Vitamin-D-Vorräten aus dem Fettgewebe .
Dadurch schmelzen diese Reserven in den Wintermonaten um beinahe mehr als 50 Prozent. Einige Menschen verfügen nicht oder ausschließlich gering über die notwendigen Vorräte an Vitamin D. Hier sinkt die Vitamin-D-Versorgung im Laufe des Winters auf ein die Gesundheit schädigendes Niveau.
Dagegen funktioniert die Versorgung mit dem wichtigen Vitamin in den Sommermonaten im Regelfall ohne Probleme. Um den Vitaminspeicher im Körper zu füllen, benötigt dieser fünf bis zehn Minuten Mittagssonne. Dadurch bilden sich 10.000 IE Vitamin D. Hierbei steht die Abkürzung IE für die "internationale Einheit".
Die Versorgung mit Vitamin D durch die Nahrung
Eine vollständige Vitamin-D-Versorgung des Körpers über die Ernährung funktioniert nicht. An einem Tag benötigt der Organismus zwischen 2.000 und 3.000 IE Vitamin D. Das entspräche einer täglichen Dosis von zwei Kilogramm frischen Steinpilzen. Im Normalfall verspeist niemand diese Mengen. Jedoch hilft die Konsumierung bestimmter Lebensmittel dabei, den menschlichen Körper mit ausreichend Vitamin D zu versorgen. Beispielsweise gehören dazu Milchprodukte und Fisch. Vorwiegend fetthaltige Fische wie Lachse oder Heringe enthalten natürliches Vitamin D. Weitere Lebensmittel dieser Art sind Eigelb und Leber.
Die Grenzwerte bei der Vitamin-D-Versorgung
Um die Vitamin-D-Versorgung in Deutschland zu untersuchen, führte das Robert-Koch-Institut im Auftrag des Bundesgesundheits-Ministeriums eine kennzeichnende Studie durch. Bei mehr als 50 Prozent der untersuchten Männer und Frauen lag der Wert des Vitamin D im Körper unterhalb des kritischen Grenzwertes. Bei den Betroffenen über dem 65. Lebensjahr litten 75 Prozent an einer Unterversorgung.
Die idealen Werte liegen laut den internationalen Experten bei 1.000 bis 2.000 IE Vitamin D pro Tag. Die Bildung dieser Menge erfolgt zu 90 Prozent über die UV-Strahlen. Die restlichen zehn Prozent nimmt der Körper über die erwähnten Lebensmittel auf. Bei einem festgestellten Mangel an Vitamin D eignen sich spezielle Tabletten. Hierbei enthält bereits eine Pille 1.000 IE des Sonnen-Vitamins.
Optimale Vitamin-D-Werte durch die körpereigene Produktion
Wie die meisten Säugetiere bildet der Mensch den Vitamin-D-Bedarf in der Haut. Dies geschieht durch die Sonnenstrahlen, die das Sonnen-Vitamin – auch Cholecalciferol genannt – in das Vitamin D 3 umwandeln. Somit gilt das Vitamin D nicht als richtiges Vitamin, sondern als Hormon.
Jedoch gibt es bestimmte Gesichtspunkte, welche die Bildung von körpereigenem Vitamin D verhindern. Zu diesen fünf Störfaktoren gehören beispielsweise Stimmungs-Schwankungen, Depressionen oder Melancholie. Ebenso verhindern Sonnencremes und ähnliche Schutzmittel die Bildung des Sonnen-Vitamins. In einigen Fällen beeinflusst die Farbe der Haut den Produktionsprozess. Je dunkler die Hautfarbe sich zeigt, desto länger dauert das Bilden des Hormons.
Die Vitamin-D-Versorgung im Säuglings- Kindes- und Jugendalter
Die Vitamin-D-Versorgung bei Säuglingen
Speziell bei Säuglingen deckt die Muttermilch die Vitamin-D-Versorgung nicht. In der Muttermilch befindet sich eine Konzentration von zwölf bis 60 IE Vitamin D. Um den Tagesbedarf eines Babys zu decken, verabreichen ihm die Eltern zusätzliche Vitamin-D-Präparate. Sie beinhalten bis zu 500 IE des Sonnen-Vitamins. Bei älteren Kindern und Jugendlichen beträgt die richtige Menge an Vitamin D bis zu 800 IE Vitamin D.
Die Dosis des Sonnen-Vitamins im Alter
Im fortgeschrittenen Alter senkt sich die natürliche Vitamin-D-Konzentration im Organismus. Speziell bei älteren Frauen erkennen die Ärzte diesen Umstand. Frauen in den Wechseljahren – dem Klimakterium – leiden in vielen Fällen nach der Hormon-Umstellung an einem Vitamin-D-Mangel. Mit dem zunehmenden Alter verringert sich die Vitamin-D-Synthese-Fähigkeit der Haut. Des Weiteren zeigt sich der Umbau des Vitamins in seine aktive Form deutlich eingeschränkt. Senioren produzieren somit bis zu viermal weniger hauteigenes Vitamin D. Weitere Faktoren für eine Unterversorgung mit dem Sonnen-Vitamin sind:
- Gastrektomie,
- Leberzirrhose
- und chronische Niereninsuffizienz.
Die optimale Vitamin-D-Versorgung des menschlichen Körpers hängt von den Faktoren Zeit, Hautbeschaffenheit, Breitengrad und Witterung ab. Bei älteren Menschen und Säuglingen zeigt sich eine deutliche Unterversorgung, da der Organismus nicht ausreichend körpereigenes Vitamin D produziert. Ebenso leiden viele Erwachsenen an diesem Mangel, da sie den Grenzwert von 1.000 bis 2.000 IE des Vitamins pro Tag unterschreiten.