Lebkuchenbaum (Japanischer Kuchenbaum)

yippy
von yippy
3 min
04.12.2017 00:00:00

Cercidiphyllum japonicum – Herkunft und Geschichte

Sein botanischer Name hört sich bei Weitem nicht so schön an, wie die im Volksmund gebräuchliche Bezeichnung Lebkuchenbaum. Der ursprünglich aus Ostasien, vorzugsweise aus China und Japan stammende Baum, wächst als sommergrüner Strauch oder Laubbaum.

Die Pflanze hat eine kegelähnliche Krone und wird durchschnittlich zwischen zehn und 20 Meter hoch. Wild wachsende Exemplare können bis zu 30 Meter hoch werden. Wird der Lebkuchenbaum im Garten gezogen, wird er jedoch deutlich kleiner und fügt sich als Zierpflanze optimal ein. Oft kann er dann als Großstrauch bewundert werden.

Giftigkeit der Pflanze

Eine Toxizität der Pflanze, oder einzelner Pflanzenteile ist nicht bekannt. Daher wird der Lebkuchenbaum (in der Regel) als nicht giftig eingestuft. Dennoch sollten auch einzelne Pflanzenteile nicht verzehrt werden.

Blütezeit beim japanischen Kuchenbaum

Der Lebkuchenbaum ist eine schöne Pflanze, die nicht nur durch ihre Blüten besticht. Die Blätter sind in Herzform und sind an der Unterseite blau gefärbt. Sie färben sich in ein schönes Dunkelrosa und schimmern danach in einem Goldton.

  • Bevor der Baum sein Laub abwirft, riechen die Blätter nach Zimt, Lebkuchen und Karamell.
  • Noch vor dem Laub zeigen sich die ersten Blüten.
  • Ab dem Monat März steht der Baum in der Blüte.
  • Männliche Blüten zeigen sich in einem schönen Rot, während die weiblichen Blüten eine hellgrüne Farbe besitzen.

Ende der Blütezeit – Cercidiphyllum japonicum

 Leider blüht der Lebkuchenbaum nicht sehr lange. Seine schönen Blüten, die oft in Büscheln wachsen, verliert die Pflanze schon im Mai. Aber auch ohne diesen Blütenbehang ist der Lebkuchenbaum aufgrund seine Wuchsform und den bunt schimmernden Blättern auch weiterhin ein Eyecatcher. Sobald der Baum verblüht ist, bilden sich die sogenannten Balgfrüchte. Diese enthalten den Samen.

Lebkuchenbaum – Schneiden und Pflege

Japanischer KuchenbaumDie feinen Blätter werden von einem malerischen Wuchs unterstrichen. Damit der Baum seine von Natur aus schöne Wuchsform nicht verliert, sollte er möglichst wenig geschnitten werden. Damit die Pflanze aber viele Jahre gesund und kräftig wachsen kann, sollten abgestorbene Triebe und Pflanzenteile entfernt werden. Das gelingt mit einer scharfen Baumschere am besten. Wird die Krone zu groß oder buschig, können die einjährigen Triebe gekürzt werden.

Winterhart

Der Kuchenbaum ist eine winterharte Pflanze, die auch bei Minusgraden im Freien bleiben kann. Einen speziellen Schutz vor dem Frost benötigen in der Regel aber sehr junge Pflanze und Lebkuchenbäume, die im Kübel wachsen. Kübelpflanzen lassen sich mit einem Vlies sehr gut vor dem Frost schützen.

Zusätzlich kann der Kübel zum Schutz auf eine Platte aus Styropor gestellt werden. Gedeiht ein junger Baum im Garten, bietet eine dicke Schicht aus Laub oder Rindenmulch den nötigen Schutz. Hilfreich ist auch ein gut gewählter Standort, der dem Baum ausreichend Schutz vor Wind und Wetter bietet.

Krankheiten – Cercidiphyllum japonicum

In den meisten Fällen wächst die robuste Pflanze ohne Krankheiten. Aber auch bei einer guten Pflege lassen sich Schädlinge nicht immer fernhalten.

  • In vielen Fällen kommt es zu der so genannten Verticillium Welke, einem Pilzbefall. Auslöser dieser Pilzerkrankunge ist ein Pilz aus der Gattung Verticillium.
  • Bei diesem Pilzbefall zeigen sich welke Stellen am Baum, die gerade zu Beginn auch nur einseitig auftreten können.
  • Später sterben Äste und weitere Pflanzenteile ab. Das großzügige Entfernen von betroffenen Pflanzenteilen hilft, den Befall einzudämmen und den Pilz nach und nach zu vertreiben.

Lebkuchenbäume vermehren

Wer mehr als nur ein Exemplar im seinem Garten haben möchte, kann den Lebkuchenbaum selbst vermehren. Das gelingt zum einen durch den Samen, zum anderen durch Stecklinge, die sich vom Baum schneiden lassen. Die Samen der Pflanze lassen sich in den Monaten Oktober und November sammeln. Sie werden nach dem Sammeln getrocknet und können im Frühjahr gesät werden. Am besten eignen sich kleine Pflanztöpfe und eine Anzuchterde. Nach der Aussaat werden die Töpfe durch ein Glas geschützt, sodass sich höhere Temperaturen bilden und der Samen besser keimen kann.

Stecklinge hingegen können in den Monaten Mai und Juni direkt vom Baum geschnitten werden. Zum Schneiden werden nur junge Triebe, bzw. deren Spitzen genutzt. Der Steckling sollte eine Länge von ungefähr 15 cm haben. Stecklinge werden in Anzuchterde gesteckt und sollten durchgehend feucht gehalten werden.

Lebkuchenbaum Pflege und Standort

Der Boden, in dem das Bäumchen wächst, sollte reich an Nährstoffen sein. Außerdem benötigt der Lebkuchenbaum einen sonnigen Platz, der ihm gleichzeitig ein wenig Schatten bietet. In einem kalkhaltigen Boden, der mit Lehm und Sand gemischt wird, kann der Cercidiphyllum japonicum am besten wachsen und gedeihen. Ist der Boden zudem sauer, verfärben sich die Blätter besonders intensiv.

Zu benachbarten Pflanzen oder Mauern sollte schon beim Einpflanzen ausreichend Platz gelassen werden. Viele Exemplare wachsen im Laufe der Jahre sehr ausladend, und benötigen dem entsprechend viel Platz. Der beste Zeitpunkt, um den jungen Baum in die Erde zu bringen, ist das Frühjahr, wenn kein Frost mehr auftritt. Der Boden sollte vor dem Einsetzen mit reichlich Komposterde gemischt werden, damit sich der Baum von beginn an ausreichend Nährstoffe holen kann. Nach dem Anpflanzen muss der Baum regelmäßig und großzügig gegossen werden.

Für die Optik sollte ein Platz gewählt werden, an dem der Baum gut sichtbar ist. Kann der Wind durch das feine Blattwerk wehen, verzaubert der Lebkuchenbaum vor dem Blattabwurf mit seinem besonderen Duft nach Zimt und Lebkuchen. Auch die Blätter, die sich im Herbst in verschiedenen Farben zeigen, sind ein Hingucker, sodass der Lebkuchenbaum sehr gut zur Geltung kommt, wenn er als Solitärpflanze angesiedelt wird.

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