Diese Art des Bonsais ist für den Außenbereich geeignet, trägt keine Blüten und auch keine Früchte. Aber er wirft auch kein Laub ab und gilt somit als ein immergrüner Baum. Der folgende Ratgeber beschäftigt sich mit allen Themen rund um die Zuckerhutfichte Bonsai, vom richtigen Standort bis zum Überwintern.
Welcher Standort für die Zuckerhutfichte Bonsai?
Das ganze Jahr über kann die Zuckerhutfichte im Freien stehen. Sie gilt als ein Freilandbonsai. Damit der Baum einen optimalen Wuchs hat, sind einige Faktoren zu beachten. Der Bonsai sollte ausreichend Licht bekommen. Ein dauerhafter Schattenplatz ist nicht ausreichend um Zucker und Sauerstoff zu produzieren. Idealweise bietet sich ein Standort an, der eine gesunde Mischung aus Sonnenstrahlung und Schatten bietet.
Die Nadeln produzieren, bei ausreichend Licht, mehr Sauerstoff und Zucker als der Baum eigentlich braucht. Der Überschuss wird in Energie umgewandelt und diese Energie sorgt dafür, dass der Stamm schön dick wird. Regen und Wind machen der Zuckerhutfichte nichts aus. Im Gegenteil. Die unterschiedlichen Witterungen sorgen dafür, dass die Nadel robuster werden. Sie können sich besser gegen Krankheiten und Schädlinge schützen.
Gießen und Wasserbedarf
Grundsätzlich hat die Zuckerhutfichte einen durchschnittlichen Wasserbedarf. Die Erdoberfläche sollte allerdings nie komplett ausgetrocknet sein, sonst werden die Wurzeln beschädigt. Hohe Temperaturen und Sonne sorgen dafür, dass der Baum eine Intensivbetreuung in Sachen Wasserversorgung bedarf.
Gerade zu diesen Zeiten braucht die Zuckerhutfichte viel Wasser und muss gut versorgt werden. Ein häufigeres Gießen ist notwendig. Sollte es passieren, dass die Erde komplett durchgetrocknet ist, müssen Sie schnell reagieren. Dazu einfach den Baum nehmen und ihn in einem volle Schale Wasser stellen. Jetzt heißt es ein wenig Geduld. Die Erde muss das Wasser aufnehmen bis sie wieder genässt ist.
Dazu eignet sich am besten gesammeltes Regenwasser. Aber auch abgestandenes Leitungswasser kann dazu genutzt werden. Verzichten Sie unbedingt darauf, den Bonsai mit der Brause zu duschen. Dadurch wird nur die Erde aufgeschwemmt, aber der Baum kann nicht schnell genug das Wasser aufnehmen. Kalkflecken und auch Staub setzen sich auf den Nadeln ab, dann kann eine Sprühflasche helfen. Wiederholen Sie den Vorgang immer solange bis die Erde mit ausreichend Wasser vollgezogen ist.
Schneiden für eine schöne Form
Bei der Zuckerhutfichte ist das Schneiden der Zweige, Äste und der Triebe ein Muss. Nur durch regelmäßiges Schnitte wird die typische Form erreicht. Beginnen können Sie mit dem Schneiden ab Mai.
Alle sechs bis acht Wochen kann ein Schnitt vollzogen werden. Allerdings nur bis in den September hinein. Ein Wurzelschnitt wird erst beim Umtopfen notwendig, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wurzel und Krone zu halten.
Drahten zum Gestalten der Zuckerhutfichte
Das Drahten ist die einfache Möglichkeit, um das Erscheinungsbild des Baum zu verändern. Dazu wird Aluminiumdraht benötigt, der spiralförmig um alle Äste und Zweige, sowie den Stamm gewickelt wird.
Beachten Sie, dass die Windungen gleichmäßig nach oben und nach unten führen. Der Draht darf nicht zu fest, aber auch nicht zu locker sein. Idealweise wird das Drahten Anfang Mai durchgeführt, da dann die Wachstumsphase beginnt.
Zuckerhutfichte düngen
Die Wachstumsphase der Zuckerhutfichte beläuft sich von Frühjahr bis Herbst. Zu dieser Zeit muss der Baum regelmäßig mit Dünger versorgt werden. Nur während der Blütezeit und kurz nach dem Umtopfen sollte eine Pause eingelegt werden. Idealerweise bietet sich ein organischer Dünger zum Streuen an, der in Kugelform angeboten wird.
Umtopfen für ein gut wachsendes Wurzelsystem: Umpflanzen ist wichtig
Die Zuckerhutfichte muss alle drei bis vier Jahre umgetopft werden. Die beste Zeit dafür ist wahlweise im Frühling oder im Herbst. Zur gleichen Zeit können die Wurzeln geschnitten werden, damit die Gleichmäßigkeit von Krone und Wurzel erhalten bleibt. Zudem bekommt er ein besseres Wurzelsystem. Zum optimalen Umtopfen muss eine spezielle Mischung eingesetzt werden
- Akadama
- Lavasplit
- Bimskies
- Humus
- Bonsai-Erdmischung
- verbrauchte Erde
Überwintern
Für eine optimale Überwinterung bietet sich das Freie an. Für den optimalen Standort bietet sich die Terrasse oder der Balkon an. Idealerweile wird der Baum in eine Schale voll Torf gesetzt. Außerdem braucht die Oberfläche der Erde eine gute Schicht Substrat.
In der Regel reicht eine Dicke von etwa 5cm vollkommen aus. Das sorgt dafür, dass der Frost nicht bis zu den Wurzeln vordringen kann. Damit der Bonsai während des Überwinterns nicht austrocknen, lohnt sich der Einsatz einer Plastikfolie. Der gesamte Baum kann mit ihr eingepackt werden.
Mögliche Krankheiten bei der Zuckerhutfichte
Ein gesunder Bonsai braucht sorgsame Pflege, damit er lange gesund und kräftig bleibt. Mit der richtigen Anleitung bleibt jeder Bonsai gesund und vor Schädlingen und Krankheiten befreit. Sollte der Bonsai trotzdem von Schädlingen befallen werden, dann können Pflanzenschutzmittel helfen. Aber auch schonende Hilfsmittel ohne chemische Zusätze sind eine gute Lösung.
Die bekanntesten Hilfsmittel ohne chemische Zusätze sind:
- Zwiebeln: Sie wirken gegen Pilzkrankheiten und die Möhrenfliege
- Wermut: Er verteibt Ameisen, Raupen und Blattläuse
- Kapuzinerkresse: Schützt vor Schild- und Blattläusen
- Brennessel: Sie schützt vor der weißen Fliege und verjagt gleichzeitig die lästigen Blattläuse
- Ackerschachtelhalm: Er ist perfekt gegen Pilze, Lauchmotten und Spinnmilben