Der buschig wachsende Grasstrauch ist eine Augenweide für jeden Garten- und Blumenfreund. Da sich die Pflanze am richtigen Standort und bei guter Pflege sehr ausbreiten kann, sollte schon beim Einpflanzen ausreichend Abstand zu anderen Blumen und Pflanzen gelassen werden.
Pennisetum setaceum – Herkunft und Geschichte
Das Gras ist in Afrika beheimatet und ist auch in hiesigen Regionen als Ziergras sehr beliebt. Federborstengras nimmt eine buschige Wuchsform an und wächst nicht nur buschig, sondern wird durchschnittlich auch bis zu 60 cm hoch. Das Gras zeigt sich in verschiedenen Farben, wobei überwiegend die roten Gräser angepflanzt werden.
Die EU hat nun jedoch ein Verbot für diese Pflanze erlassen. Laut diesem Verbot darf Pennisetum setaceum nicht mehr verkauft und nicht mehr kultiviert werden. Rotes Lampenputzergras, wie die Pflanze auch genannt wird, steht auf der Liste der invasiven gebietsfremden Arten.
Afrikanisches Lampenputzergras verbreitet sich stark und kann daher ein Problem für einheimische Pflanzen darstellen. Das gilt für Gräser die im Kübel oder im Beet wachsen gleichermaßen. Auch Pflanzen dieser Art, die in Privatgärten wachsen, sind von der EU-Verordnung betroffen.
Giftigkeit der Pflanze
Die Pflanze oder einzelne Teile der Pflanze enthalten keine toxischen Stoffe, sodass Afrikanisches Lampenputzergras als nicht giftig eingestuft ist. Dennoch sollten Pflanzenteile oder Grashalme nicht verzehrt werden. Aufgrund ihrer Farbe und ihrer Form sind die bunten Halme für Haustiere und Kleinkinder oft sehr verlockend.
Verschluckte Teile des Halms können in die Luftröhre gelangen oder in der Speiseröhre für Reizungen sorgen, da sie äußerst hart sind. Werden sie abgeschluckt, können sich Verletzungen in der Magenschleimhaut zeigen. Zudem können sich Kinder an den festen Halmen schneiden. Hilfreich kann es daher sein, das Gras erhöht zu pflanzen oder es im Kübel zu kultivieren und diesen außer Reichweite zu platzieren.
Blütezeit von Federborstengras
Afrikanisches Lampenputzergras beginnt im Spätsommer zu blühen. In der Regel zeigen sich die ersten Blüten im Monat Juli. Die Farben der Blüten können variieren und reichen von Silber, über Braun bis hin zu einem schönen Rotton. Die Blüten zeigen sich an langen Rispen und sind mit einem Flaum überzogen, der an Federn erinnern.
Ende der Blütezeit
Zu den Spät- oder Herbstblühern gehörend, erfreut das Gras jeden Gärtner bis in den Herbst hinein. Das Gras blüht bis in den Oktober hinein und ist auch nach der Blüte noch ein schöner Blickfang, da sich auch die Blätter verfärben und oft einen violetten Ton annehmen.
Afrikanisches Lampenputzergras – Schneiden und Pflege
Das Lampenputzergras hat eine natürliche Wuchsform, und benötigt keinen speziellen Schnitt. Dadurch wird ein Formschnitt unnötig. Soll die Pflanze jedoch gesund nachwachsen, kann ein wenig Pflege nicht schaden. Der Pflegeschnitt gelingt auch ohne den grünen Daumen.
- Während des ganzen Jahres sollten trockene Halmspitzen und vertrocknete Halme mit einer scharfen Schere entfernt werden.
- Ein kompletter Rückschnitt kann im Frühjahr erfolgen. Nach dem Frost (frühestens im April oder Mai) kann das Lampenputzergras gekürzt werden. Dazu wird der Busch ca. 10 cm über dem Boden abgeschnitten. Mit beginnendem Sommer kann das Gras schneller austreiben und noch üppiger wachsen.
Winterhart
Afrikanisches Lampenputzergras hat seinen Ursprung im warmen Afrika. Daher ist die Pflanze nicht winterhart und sollte ausreichend vor Frost geschützt werden. Aus diesem Grund sollte das Gras immer an einem geschützten Ort gepflanzt werden. Zusätzlich sorgt eine dicke Schicht aus Laub oder Rindenmulch als Schutz im Winter. Zusätzlich kann das Gras mit einem speziellen Gartenvlies abgedeckt werden.
Wächst das Gras nicht im Freibeet, sondern in einem Kübel, muss die Pflanze an einem frostfreien Ort überwintert werden. Ein kühler und möglichst dunkler Raum eignet sich am besten. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Kübelpflanze am besten in der Garage oder dem Keller überwintern. Dabei darf die Erde im Kübel allerdings nicht völlig austrocknen, sondern sollte ein Minimum an Feuchtigkeit bekommen.
Krankheiten beim Federborstengras
Verschiedene Pflanzenkrankheiten können durch falsche Pflege entstehen.
- Ab Oktober sollte Afrikanisches Lampenputzergras nicht mehr gedüngt werden. Auch ein Rückschnitt ab dem Herbst schadet den Gräsern und kann zu Fäulnis führen.
- Zudem kann die Pflanzen einen Frostschaden erleiden, da ihr das schützende Laub fehlt.
- Fäulnis und Pilze zeigen sich an der Pflanze in der Regel erst dann, wenn das Gras zu viel gegossen wird oder der Standort zu feucht ist.
- Dann hilft eine Drainage im Boden, wodurch die Erde durchlässiger wird. Zusätzlich können chemische Mittel aus dem Handel einen Pilzbefall beseitigen.
Lampenputzergras düngen
Damit die Pflanze gesund wachsen kann, schöne Blüten bekommt und mit ihrer Farbpracht erfreut, benötigt sie verschiedene Nährstoffe. In der Regel holt sie sich diese über ihre Wurzeln direkt aus der Erde.
Ist der Boden jedoch nährstoffarm, kann mit einem Dünger nachgeholfen werden. Wenn die Pflanze nicht mehr kräftig wächst und auch die Blüte fast ausbleibt, kann es dem Federborstengras an wichtigen Nährstoffen fehlen. Zum Düngen eignet sich gute Komposterde, Staudendünger, Blaukorn oder ein Flüssigdünger für Grünpflanzen.
Afrikanisches Lampenputzergras richtig gießen
Auch wenn es sich um eine robuste Pflanze mit wenig Anspruch handelt, benötigt das Gras eine ausgewogene Menge an Wasser. Die Wurzel darf weder komplett austrocknen, noch darf sich Staunässe bilden.
Werden ganze Halme oder die Spitzen braun, benötigt das Gras etwas mehr Wasser. Auch in den heißen Sommermonaten sollte die Pflanze etwas mehr gegossen werden. Wächst das Gras separat in einem Kübel und kann keine Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen, muss die Erde durchgehend feucht gehalten werden. Federborstengras im Erdreich sollte immer dann gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht getrocknet ist.