Säckelblume

yippy
von yippy
3 min
04.12.2017 00:00:00

Bekommt die Pflanze einen ganz besonderen Schnitt, mit dem sie in Form gebracht wird, kann sie auch als Hecke gepflanzt werden. Besonders schön sieht das in einem bunten Bauerngarten aus, wenn Säckelblumen am Zaun entlang wachsen können.

Säckelblume – Herkunft und Geschichte

Beheimatet ist die Pflanze ursprünglich in Mexiko und Nordamerika. Oft wird die Pflanze auch als Kalifornischer Flieder bezeichnet, da die dichten Blütendolden an die vom Fliederbusch erinnern. Mit dem Flieder haben Säckelblumen aus botanischer Sicht jedoch nichts gemeinsam.

Die Pflanze wächst als immergrüner Busch oder kleiner Baum und wirft nur dann, wenn er in kälteren Regionen gedeiht, sein Laub ab. Die Pflanzen werden als Zier- und Kübelpflanzen kultiviert, wachsen aber ebenso gut als Freilandstrauch.

Giftigkeit von Säckelblumen

Die Säckelblume gehört zu den ungiftigen Pflanzen. Sie stellt weder für Menschen, noch für Tiere eine Gefahr dar. Dennoch sollte sie nicht – auch nicht in Teilen – verzehrt werden.

Blütezeit der Blumen

Säckelblumen wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. Dadurch werden sie während der Blüte schnell zu einem wahren Blickfang und erfreuen jeden Blumenliebhaber und jeden Hobbygärtner. Die rosafarbenen oder blauen Blüten zeigen sich in der Regel später als bei anderen Pflanzen, denn Säckelblumen gehören zu den Spätzündern im Pflanzenreich und blühen durchschnittlich erst ab dem Monat August. Die Blüte wachsen an einer Rispe und haben dabei die Form einer Dolde.

Ende der Blüte

Den späten Beginn der Blüte kann man dieser Blume gut verzeihen, denn sie blüht sehr lange und verliert erst im September oder Oktober die letzten Blüten. Bis dahin reifen immer wieder Blütenstände nach, sodass die Säckelblume von oben bis unten bis zum Blühende bestückt ist.

Säckelblumen – Schneiden und Pflege

Die Blume lässt sich durch einen Schnitt nicht nur pflegen, sondern auch in Form halten. Sowohl im Frühjahr, als auch im Herbst kann der Schnitt erfolgen. Schneidet man die Pflanze im Frühjahr, fällt die Blüte etwas abgeschwächt aus, sodass ein Herbstschnitt vorgezogen werden sollte. Zudem benötigt die Blume einen hellen und lichtdurchlässigen Standort, an dem sie ausreichend Sonne bekommt. Der Boden sollte durchlässig sein, denn Staunässe kann der Pflanze schaden.

  1. Ist die Pflanze verblüht, wird die mit einer scharfen Gartenschere bis auf 40 oder 50 cm Höhe gestutzt. In dieser Höhe wird immer ein Stückchen über einer Knospe geschnitten. Insgesamt kann der Strauch so um 1/3 beschnitten werden.
  2. Soll der Wuchs der Pflanze gefördert werden, werden nach der Blüte nur die Spitzen dieser Triebe mit einer scharfen Schere entfernt.
  3. Alte Pflanzenteile, abgestorbene Zweige und Triebe, oder solche, die nicht richtig wachsen, können regelmäßig geschnitten werden.

Winterhart

Obwohl die Säckelblume schnell an Umfang zunimmt, verträgt sie den Frost nur bedingt, und sollte daher während der Wintermonate niemals ungeschützt im Freien verbleiben. Besonders dann, wenn die Pflanze noch jung ist, benötigt sie einen ausreichenden Frostschutz. Tannenreisig, Rindenmulch, Laub und Stroh eignen sich, um die Pflanze im Freien vor Minusgraden zu schützen.

Eine mehrere Zentimeter dicke Schicht reicht als Schutzmaßnahme aus. Zusätzlich bietet der Handel Gartenvlies an, mit dem sich der Boden um die Pflanze herum abdecken lässt. Das Gartenvlies kann aber auch um die Pflanze gewickelt werden, und schützt so auch junge Triebe und Äste.

Wachsen die Säckelblumen nicht im Beet, sondern in einem Kübel, können sie den Winter im Freien nicht überstehen. Kübelpflanzen sollten vor dem Frost in den Innenbereich geholt werden. An einem frostfreien Ort, wie der Garage, dem Keller oder dem Treppenhausaufgang, kann sie überwintert werden.

Krankheiten der Säckelblume

Die Säckelblume ist eine robuste Pflanze, die kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird. Wächst die Pflanze nicht richtig, oder bilden sich immer weniger Blüten, liegt dies meist an einer falschen Pflege der Pflanze.

  • Blüht die Blume nicht wie gewohnt, oder trägt sie immer weniger Blüten, kann das an einem schlecht gewählten Standort liegen.
  • Säckelblumen bevorzugen einen hellen Standort, an dem sie auch ausreichend Sonne bekommen.
  • Steht die Pflanze an einem schattigen Ort, kann das eine schwache Blüte verursachen. Das Umsetzen der Säckelblume kann helfen.

Beim Umsetzen sollte darauf geachtet werden, dass das ausgehobene Loch mindestens doppelt so tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen sein sollte. Die ausgehobene Erde wird dann mit etwas Torf oder Komposterde gemischt.

Nachdem die Wurzel in dem Pflanzloch sitzt, wird die Erde langsam wieder eingefüllt und zwischendurch gut angedrückt. Um Staunässe zu vermeiden, können auch Kiesel mit unter die Erde gemischt werden. Danach muss die Pflanze gut angegossen werden, wobei sich das Wasser nicht stauen darf.

Säckelblume selbst vermehren

Wer von der Blütenpracht nicht genug bekommen kann, sollte die Pflanze selbst durch Stecklinge vermehren. Das gelingt sehr einfach und bringt fast immer den gewünschten Erfolg. Die beste Jahreszeit, um Stecklinge von der Pflanze zu schneiden, ist im Sommer. Die Stecklinge müssen eine Länge von mindestens 10 cm haben. Anschließend werden die unteren Blätter des Stecklings entfernt, und die oben verbleibenden Blätter um die Hälfte gekürzt. Dadurch kann der Steckling seine ganze Energie in die Neubildung von Wurzeln stecken.

Zum Anpflanzen werden kleinere Töpfe mit Blumenende gefüllt, und der Steckling in die Mitte des Topfes gesteckt. Die Erde sollte durchgehen gleichmäßig feucht gehalten werden. Damit Stecklinge wurzeln können, darf die Erde nie zu feucht werden, aber auch nicht austrocknen. In der Regel haben die jungen Pflanzen bis zum Herbst ausreichend Wurzeln gebildet, und können dann ins Freiland gesetzt werden.

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