Shine your light: 4 Tipps gegen den Winterblues

Beim Wort „Winterzauber“ muss ich an verschneite Landschaften unter tiefblauem Himmel denken, an märchenhaft beleuchtete Orte, an klirrende Kälte, Schneeballschlachten und Schlittenfahrten, an Stille und Innehalten – klingt irgendwie magisch, oder?

Doch die winterliche Realität in unseren Breitengraden sieht oft weniger zauberhaft aus, wenn ich mich bewusst umschaue: grauer Himmel, feuchte Kälte, die Gesichter werden blasser, die Augen müder, die Gedanken trister – das Gefühl des Getriebenseins im Alltag bleibt und nimmt zum Jahresende oft noch zu. Von Besinnlichkeit und Innehalten ist gerade in der Vorweihnachtszeit wenig zu spüren.

Fühlst du dich in der dunklen Jahreszeit auch öfter erschöpft, müde, überfordert oder schwermütig – auffallend häufiger als in der hellen Jahreszeit? Dann kann es sein, dass sich ein kleiner Winterblues eingeschlichen hat.

Aber dem kannst du entgegenwirken!

Wir können den Schnee und die Wintersonne nicht herbeizaubern, um dem Winter seine Magie zu verleihen, aber wir können etwas für den gewissen Zauber in unserem Inneren tun und uns wieder mehr mit uns selbst verbinden.

 

Ist deine Stimmung getrübt, kannst du folgende Tipps ausprobieren, um dem Winterblues Ade zu sagen:

 Fühle

Manchmal ist der „Blues“ ein vages Gefühl von Traurigkeit, manchmal ist er recht konkret zu benennen. Setze dich auf ein Meditationskissen oder auf einen Stuhl, richte deinen Rücken lang auf, deine Schultern sind entspannt. In dieser Position atmest du tief ein – schaffe dabei Raum und Weite in dir – und tief aus – tauche in diese Weite ein und lade Ruhe ein. Wenn du spürst, dass du stiller wirst, beobachte alle Gefühle, die aufkommen, aber halte sie nicht fest. Sie haben ihre Berechtigung, brauchen aber auch keine unnötige Verstärkung, Bewertung oder Verurteilung. Sie sind einfach da und sie ziehen auch wieder vorüber.

Ziehe dich zurück und sei kreativ

Deine Freunde möchten unbedingt einen Glühwein mit dir trinken gehen, die Weihnachtsgeschenke warten auf den Einkauf, du möchtest auf jeden Fall noch Projekte im Büro abschließen, deine Bügelwäsche schaut dich vorwurfsvoll an und in deinem Posteingang warten gefühlte 375 E-Mails auf Bearbeitung … STOPP! Möglicherweise ist das der Zeitpunkt, mal nein zu sagen: zu den Verabredungen, zum Haushalt, zu den Mails … Gönne dir regelmäßig Pausen und sei gut zu dir. Setze dich mit einer Tasse Tee aufs Sofa und atme tief durch, ohne nebenbei etwas anderes zu machen. Nimm die Stricknadeln oder einen Pinsel in die Hand – sprich: Erschaffe etwas. Wir sind alle kreativ! Und das hat erst einmal nichts mit einem ausgeprägten Talent für eine bestimmte Sache zu tun. Es geht vielmehr um den Prozess des kreativen Tuns – etwas, das aus deinem Inneren kommt und das kein Ziel verfolgt.

Schlafe genügend

Eigentlich wissen wir’s: Weniger Tageslicht bedeutet i. d. R. ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Der Melantoninspiegel schaukelt uns sozusagen frühzeitig in den Schlaf. Im Grunde ein Gruß der Evolution: Im Winter ist halt weniger los (gewesen). Dagegen ankämpfen macht es nicht besser. Tagsüber mal raus an die knackige Luft gehen und abends zeitig unter die warmen Federn schlüpfen! Auch wenn dafür vielleicht die ein oder andere Aufgabe für ein Weilchen warten muss. Regelmäßiger und ausreichender Schlaf bringt unsere Stimmung ins Gleichgewicht und sorgt für Glanz in unseren Augen.

Iss gut und genieße

Suche dir gezielt Essen mit dem WOW-Effekt – dazu gehören für mich z. B. viel Grünzeug, Obst und Ingwer. Wenn du auf deinen Körper hörst, sagt er dir, was er gerade braucht. Und wenn er mal Lust auf Vanillekipferl hat, dann genieße sie. Es ist wundervoll, dass bestimmte Nahrungsmittel uns mit unbändiger Energie versorgen und genauso wundervoll ist es, gemeinsam mit Familie und Freunden Mahlzeiten zu genießen.

Tanze und singe – mein persönlicher Favorit gegen den Blues (funktioniert nicht nur im Winter!)

Wenn der Blues überhandnimmt: Musik aufdrehen (wir haben doch alle ein paar Songs, die unsere Stimmung heben?!), mitsingen (auch wenn’s schief klingt und der Text nicht sitzt!) und tanzen (dafür braucht’s keine Choreografie!). Nur keine Scheu: Du brauchst dazu keine Zuschauer einladen! Vielleicht hören dich die Nachbarn. Aber im besten Fall zaubert es ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Meine haben sich bislang jedenfalls noch nicht beklagt.

In diesem Sinne: eine zauberhafte Winterzeit mit viel Ruhe und Freude im Herzen!

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