Yoga Props: Dies sind die wichtigsten Hilfsmittel und so setzt du sie ein

Meine erste Erfahrung mit Yoga waren ehrlich gesagt nicht die Beste. In einem Studio in Peking, zwischen einer Menge von zierlichen Asiatinnen, kam ich mir mit meinem „europäischen“ Körper schon irgendwie fehl am Platz vor. Dass ich nicht zu den gelenkigsten Personen gehörte, war mir schon vorher klar. Aber als ich dann während der ersten Stunde mal auf die Matten neben mir schaute, hab ich mich direkt noch ein bisschen schlechter gefühlt. Wo meine Mitstreiterinnen ohne Probleme in der Vorwärtsbeuge längst ihre Handflächen auf dem Boden abgelegt hatten, habe ich noch immer damit gekämpft, dass wenigstens meine Fingerspitzen irgendwie in Bodennähe kommen. War ich denn wirklich SO steif?

Richtig erleichtert war ich dann erst, als meine Lehrerin, die in einer traditionellen Yoga Familie in Indien aufgewachsen ist, uns eröffnet hat, dass sie bei der Paschimothanasana auch nicht ihre Füße umgreifen kann. Wow, was für eine Offenbarung! Kurze Hamstrings – kein Einzelfall!

Hilfsmittel sind nur was für Anfänger? Von wegen!

Naja, und inzwischen habe ich natürlich auch verstanden, dass Yoga überhaupt nichts mit Gelenkigkeit zu tun hat. Auch mein anfänglicher Widerstand, bei bestimmten Asanas auf Hilfsmittel zurückzugreifen, hat sich inzwischen gelegt. Ganz klar gilt: nur weil Du beim Halbmond einen Yoga Block zur Hilfe nimmst, heißt es noch lange nicht, dass du kein guter Yogi bist! Jeder Körper ist verschieden und was dem einen vielleicht sehr leicht fällt, kann für jemand anderen eine große Herausforderung sein. Egal, wie lange du schon praktizierst, die Props können immer eine hilfreiche Unterstützung sein!

Block, Gurt und Bolster – und jetzt?

Die bekanntesten Yoga Props, die Du mittlerweile auch in den meisten Yoga Studios finden kannst, sind neben der Matte natürlich der Yoga Block, der Gurt und das Bolster. Eine Übersicht findest Du zum Beispiel hier. Sie sollen Dir dabei helfen, Deinen Körper in eine bessere Haltung zu bringen bzw. Dir mehr Stabilität zu geben. Auch das Verletzungsrisiko kann durch den Einsatz von Yoga Props erheblich reduziert werden. In letzter Zeit tauchte auch öfter mal ein neues Yoga Prop auf: Das Yoga Wheel , zu dem du hier

noch ein paar Übungen findest- aber das lassen wir erst mal außen vor. Zurück zu den Yoga Props, die du in allen Studios findest

Hier stelle ich Dir alle drei einmal vor und erkläre Dir, wobei sie Dir helfen können und bei welchen Asanas Du sie einsetzten kannst:

  • Der Block
    Aus Schaumstoff, Kork oder Holz – Yoga Blöcke gibt es mittlerweile in jede Mengen verschiedenen Materialien. Welches für Dich am besten geeignet ist, wirst du mit der Zeit herausfinden. Der Block dient als zusätzliche Stütze und kann besonders gut bei Asanas eingesetzt werden in denen es darum geht, das Gleichgewicht zu halten. Falls Du Dich beispielsweise beim Halbmond (Ardha Chandrasana) nicht mit Deiner Hand auf dem Boden abstützen kannst, solltest Du Dir einen Block zu Hilfe nehmen. Dadurch wird gewährleistet, dass Du die richtige Haltung einnehmen und Deine Hüfte schön öffnen kannst.
  • Der Gurt
    Der Yoga Gurt hilft Dir dabei, die Übung zu vereinfachen oder auch zu intensivieren. Oft wird er bei Vorwärtsbeugen eingesetzt, wie der Paschimothanasana. Hier kann er Dir als Verlängerung deiner Arme dienen und sorgt dafür, dass Du zum einen eine gute Dehnung im Rücken spüren kannst und dieser zum anderen immer noch gerade bleibt. Mit Hilfe des Gurtes kannst Dich auch langsam (aber sicher) etwas steigern, indem Du jedes Mal ein bisschen weiter vorne zugreifst und so die Dehnung intensivierst.
  • Das Bolster
    Meine erste Erfahrung mit dem Yoga Bolster war einfach nur himmlisch: in einer Variation der Matsyasana hatte ich mir das Bolster unter den Rücken gelegt und minutenlang einfach nur genossen. Es ist super für Chest Opener geeignet, der Rücken wird dabei entlastet und es hilft wunderbar, zur Entspannung beizutragen. Aber auch wie bei den anderen Props sind die Einsatzmöglichkeiten hier schier grenzenlos. Ich persönlich benutze es zum Beispiel häufig beim Yin Yoga, damit ich die Asanas problemlos halten und mich somit richtig auf sie einlassen kann.
Yoga Hilfsmittel richtig einsetzen
Jetzt bei Pinterest merken

Buchtipp: Hands on Yoga: Anleitung zu präzisen Hilfestellungen in der Yogaasana von Nadezhda Georgieva ist total schön und clean fotografiert und illustriert simpel & easy die einzelnen Assists, die du deinen Yogaschülern in bestimmten Haltungen geben kannst. Nicht nur, um falsche Haltungen zu korrigieren, sondern auch um das Erleben der Asana noch mehr zu intensivieren. Deine Yogis werden es dir danken! Ein total hippes Buch, das auf jeden Fall „Berlin“ schreit – denn dort lebt Nadezhda und unterrichtet Yoga. Ich finde es prima! Gibt es hier.

Disclaimer: Bitte übe immer mit Vorsicht und Bedacht. Sobald du Schmerzen oder Unwohlsein empfindest, komm bitte sofort aus der Haltung raus. Diese Anleitung ersetzt niemals einen Yogalehrer deines Vertrauens. Gerade als Anfänger solltest du dich von einem kompetenten Lehrer anleiten und korrigieren lassen, damit sich keine Fehler einschleichen und du deinem Körper nicht auf Dauer vielleicht sogar schadest.

Fotocredit: www.yogiflow.de


Yoga-Liebhaber aufgepasst! Hier gibt’s noch mehr für Dich:

 

      Filter
      Apply Filters
      HEALTH
      Logo