Bei schönem Wetter reifen die Früchte schnell am Baum, aber noch schneller sind dann die gefiederten Gäste, die sich selbst zur Ernte einladen. Dabei fressen sie nicht nur ein paar Kirschen, im schlimmsten Fall ist der ganze Baum in kürzester Zeit abgeerntet, ohne das der „Hausherr“ auch nur eine Kirsche gegessen hat.
Daher ist es auch wichtig, dass rechtzeitig vor der Reifung der Kirschen ein ausreichender Schutz vor den Vögeln erfolgt. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten, um die ungebetenen Gäste vom Baum fernzuhalten. Natürlich erweisen sich diese Maßnahmen bei Niederstammgewächsen leichter als bei hohen Bäumen.
Warum verirren sich Vögel im Kirschbaum?
Natürlich halten sich Vögel generell sehr gerne in Bäumen auf. Speziell der Kirschbaum ist aber gerade deshalb so anziehend, da sich dort schmackhafte Kirschen befinden, die den Vögeln als Nahrung dienen.
Dabei nehmen die Früchte nicht selten einen Schaden davon. Zudem hinterlassen die Tiere oftmals auch ihren Kot im Baum. Hygiene ist anders. Es gibt aber diverse, tierfreundliche Methoden, die Hilfe versprechen.
Hausmittel gegen Vögel im Kirschbaum
Vogelscheuche: Das ist eine klassische Variante zum Schutz vor Vögeln. Die Vogelscheuche sollte das Aussehen eines Menschen haben. Sie kann schnell selbst gebaut werden. Lediglich benötigt man zwei schmale Holzlatten, diese werden über Kreuz genagelt und anschließend mit einen Hemd und Hut ausstaffiert. Manche Vögel haben davor Respekt, aber für andere ist die Vogelscheuche nicht von Interesse.
Flatternde Bänder: Wirkungsvoll sind auch Stoffreste, diese werden in schmale Streifen geschnitten und in den Baum gehängt. Bei Wind flattern sie dann drauflos. Je mehr Bänder im Baum hängen desto besser. Der Stoff sollte nach Möglichkeit auch eine knallige Farbe haben.
Kleine Spiegel oder CD´s: Erfolg verspricht auch das Aufhängen von kleinen Spiegeln im Baum. Bei Wind bewegen sich diese und durch das dauernde Blinken werden die Vögel abgeschreckt. Alternativ können auch Streifen aus Alufolie oder ein Mobile aus CD`s verwendet werden.
Vogelnetze zum Abhalten der Vögel von Bäumen
Diese sind aufwendig, aber wirkungsvoll. Das Aufhängen ist allein nicht gerade einfach. Es sollte ein Helfer anwesend sein. Das Netz wird dabei über den gesamten Baum gehängt. Je feinmaschiger das Netz ist, desto besser. Zum Schutz der Vögel sollte aber regelmäßig eine Kontrolle erfolgen, ob vielleicht einer sich im Netz verfangen hat.
[asa imtext]B009PIRHBI[/asa]
Vogelschreckballons und Raubvogel-Attrappen
Diese sind aufblasbar, groß, in den Farben gelb mit aufgeklebten reflektierenden „Augen“ und einem roten flitternden Schwanz. Diese werden an einer Stange befestigt und in die Gabelung der Leitäste gehängt.
Hiermit kann ein natürlicher Feind simuliert werden. Diese Methode ist nicht ganz billig, aber dafür gut und von langanhaltender Wirkung. An einem Pfahl wird am oberen Ende die Attrappe mit einer Schnur angebracht. Er flattert dann im Wind wie ein Herbstdrache. Auch in der nächsten Saison kann er wieder verwendet werden.
[asa imtext]B00116R05A[/asa]
Stare als Wächter
Hier ist eine gute Abwehr garantiert. Im Baum wird dazu schon bis Mitte März ein geräumiger Nistkasten mindestens 4 m über dem Boden aufgehängt. Das Einflugsloch sollte dabei nach Südosten zeigen, damit der Regen und Wind nicht in den Kasten drückt.
Das dort nistende Pärchen wird dann sein Zuhause gegen alle Eindringliche, auch Artgenossen verteidigen. Allerdings muss die Ernte dann mit dem Pärchen geteilt werden, aber das ist besser als keine Kirschen zu ernten.