Vitamin A Mangel

Der Mangel an dem wichtigen fettlöslichen Retinol

Bei dem Vitamin A handelt es sich um ein fettlösliches Vitamin, das der Körper für den Bau der Haut, der Schleimhaut und für das Auge benötigt. Liegt die tägliche Zufuhr unter einem Milligramm, leidet der Betroffene unter einem Vitamin-A-Mangel.

Das Vitamin A spaltet sich in eine Stoffgruppe. Zu ihr zählen das als Vitamin A1 bekannte Retinol, Retinsäure und Retinyl-Palmitat. Der Tagesbedarf des Vitamins liegt bei einem bis 1,5 Milligramm. Diese Menge erhält der Organismus aus tierischen Lebensmitteln. Durch den Verzehr pflanzlicher Lebensmittel nimmt der Körper Beta-Carotin auf. Aus dem Provitamin entsteht das Vitamin A. Ein Vitamin-A-Mangel entsteht in vielen Fällen durch eine ungesunde oder mangelhafte Ernährung.

 

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Welche Ursachen gibt es für die Mangel-Erscheinung?

In den Industrieländern kommt ein Vitamin-A-Mangel in seltenen Fällen vor. Vorwiegend leiden Schwangere und stillende Frauen an dem Defizit. Das liegt an ihrem erhöhten Bedarf des relevanten Vitamins. Weitere Gründe bestehen in:

  • Stress,
  • Entzündungen,
  • einer Operation,
  • schweren Krankheiten (beispielsweise Krebs, Arthritis, Aids),
  • Giften aus der Umwelt,
  • Alkohol,
  • Zigarettenrauch
  • und zu starkem Sonnenlicht.

 

Mit weiteren Komplikationen rechnen Menschen, die an Diabetes oder einer Überfunktion der Schilddrüse leiden. Bei diesen Personen erfolgt die Umwandlung der Carotinoide aus den Pflanzen in das Vitamin A unzureichend.

 

In den ärmeren Regionen der Welt steigt der Prozentsatz der an einem Vitamin-A-Mangel erkrankten Menschen. Laut Schätzungen leiden 14 Millionen der Unter-fünf-Jährigen an der Mangel-Erscheinung. Der Grund besteht vorrangig in einer Mangel-Ernährung. Zudem verhindern beispielsweise Magen-Darm-Erkrankungen die Aufnahme von Vitamin A.

 

Welche Symptome deuten auf den Mangel hin?

Bei einem akuten Vitamin-A-Mangel folgt eine Hypovitaminose. Die ersten Anzeichen bestehen in trockenen Haaren und brüchigen Nägeln. In einigen Fällen leiden die Betroffenen unter einem mangelbedingten Haarausfall. Fehlt dem Organismus das Vitamin A, wirkt sich der Umstand negativ auf die Sehkraft der Patienten aus. Die Sehschärfe verringert sich. Bei einem schweren Mangel entsteht die Nachtblindheit. Dauert dieser Zustand an, folgt unter Umständen eine vollständige Erblindung. Zudem erfolgt eine Beeinträchtigung des Tast- und Geruchssinns. Durch das Defizit an Vitamin A kommt es mit der Zeit zu einer Appetitlosigkeit. Des Weiteren besteht eine gesteigerte Infektions-Anfälligkeit.

 

Weitere Auswirkungen bei einem Vitamin-A-Mangel stellen spröde Lippen und Kopfschmerzen dar. Das Vitamin A existiert als Radikalfänger. Somit hemmt es die Auswirkungen freier Radikale auf den Organismus. Das Retinol sorgt für die Vorbeugung vor Falten und einer vorzeitigen Alterung der Haut. Ebenso sinkt durch die regelmäßige Zufuhr von Vitamin A das Risiko, an Speiseröhren- oder Magenkrebs zu erkranken.

Die Merkmale und Folgen eines chronischen Mangels

Die von einem chronischen Vitamin-A-Mangel betroffenen Personen klagen über Schwindel und Übelkeit. Die Vielzahl der Patienten bemerkt eine grundlose Mattigkeit. Durch die Mangel-Erscheinung steigt die Wahrscheinlichkeit der Arteriosklerose. Krankheiten, die dieser Erkrankung folgen, zeigen sich in Form von Krebs, Nierensteinen und Störungen der Fruchtbarkeit. Weitere Folgen bei einem Vitamin-A-Mangel stellen Wachstumsstörungen, Schäden am Gewebe sowie Durchfall- und Atemwegs-Erkrankungen dar.

 

Was unternehmen die Betroffenen gegen die Mangel-Erscheinung?

Vitamin A befindet sich in verschiedenen Lebensmitteln. Um einem Vitamin-A-Mangel vorzubeugen, nehmen Interessenten spezielle pflanzliche Produkte zu sich. Diese enthalten das Beta-Carotin. Decken die Patienten ausschließlich den Bedarf an dem Provitamin, beträgt die Tageszufuhr zwei Milligramm. Besonders Gemüse wie Karotten, Kürbis, Spinat oder Kohl enthält eine hohe Provitamin-A1-Konzentration.

 

Weiterhin ernähren sich von einem Vitamin-A-Mangel betroffene Menschen von Fisch und Leber-Produkten. Hierbei eignet sich das Fleisch von Rindern. Einen Mangel an Vitamin A bekämpfen Patienten mit dem Genuss von Eiern, Butter und Milch. Diese Lebensmittel beinhalten eine hohe Menge des Retinols.

 

Schaffen Tabletten bei einem Mangel Abhilfe?

Um den Vitamin-A-Mangel mit Tabletten zu behandeln, sprechen sich die Interessierten mit ihrem Hausarzt ab. Die Dosis der Präparate beträgt 25.000 bis 150.000 Internationale Einheiten Retinol pro Tag. Somit enthalten die Tabletten 7,5 bis 45 Milligramm Retinol. Neben dem Vitamin-A-Mangel therapieren diese Präparate Akne sowie die Psoriasis genannte Schuppenflechte.

Gegen ein Defizit an Retinol gibt es unterschiedliche Mittel. Viele Mediziner verschreiben bei einem Vitamin A-Mangel Kapseln oder Retinol-Gelee. Beide Arzneien enthalten ebenfalls die anti-oxidativen Vitamine E und C. Bei einem chronischen Mangel empfehlen die Ärzte eine tägliche Einnahme der Präparate. Jedoch führt eine Überdosierung, eine Hypervitaminose, zu Übelkeit und Erbrechen. Im schlimmsten Fall erleiden die Patienten einen erhöhten Hirndruck. Diesem folgen verschiedene Komplikationen im zentralen Nervensystem.

Bei einer mangelhaften oder falschen Ernährung gelangt zu wenig Retinol in den Organismus. Die Betroffenen leiden unter einer Hypovitaminose, einem Vitamin-A-Mangel. Zu den deutlichen Anzeichen gehören eine trockene Haut, brüchige Nägel und eine anhaltende Schläfrigkeit.

veröffentlicht von: Anna Nilsson,

 Lizenzen und Literatur:

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Literatur:

Leitzmann, C., Müller, C., Michel, P., Brehme, U., Hahn, A., Laube, H.
Ernährung in Prävention und Therapie.
Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG 

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