Vitamin D Unterversorgung

yippy
von yippy
4 min
21.10.2022 00:00:00

Vitamin D Unterversorgung

Eine Vitamin D Unterversorgung führt in vielen Fällen zu gesundheitlichen Einschränkungen, da Vitamin D für zahlreiche Funktionen des menschlichen Körpers eine wichtige Rolle spielt. In den gemäßigten Klimazonen stellt Vitamin-D-Mangel vor allem in den Wintermonaten für viele Menschen ein Problem dar. Den Hauptteil des Vitamins bildet der Körper durch die direkte Einstrahlung der Sonne auf die Haut. Diese bleibt in den dunklen Jahreszeiten häufig aus. Einen gewißen Anteil an Vitamin D nimmt man aus Lebensmittel auf.

Warum der Körper Vitamin D benötigt

Gemeinsam mit dem Mineralstoff Kalzium wirkt sich Vitamin D positiv auf den Knochen-Stoffwechsel aus. Es sorgt dafür, dass die Blutbahnen das Mineral besser aus dem Darm aufnehmen. Weitere Funktionen im Zusammenhang mit Kalzium sind:

  • Bildung, Reifung und Aktivität von Knochenzellen,
  • Ausscheidung von Kalzium über die Nieren,
  • Aufrechterhaltung des Kalziumspiegels im Normbereich.

Aus diesem Grund verschreiben Ärzte bei einer Unterversorgung mit Vitamin D oft Kombinations-Präparate mit Vitamin D und Kalzium.

Nicht nur für die Knochen, auch für die Muskeln spielt Vitamin D eine wichtige Rolle. Eine elementare Funktion in diesem Bereich ist beispielsweise eine Zunahme der Muskelmasse. Hinzu kommen:

  • Senkung des Blutdrucks,
  • Verbesserung der Herzsuffizienz,
  • Verbesserung der Koordination,
  • Senkung des Risikos für Diabetes,
  • Verringerung des Risikos für Dickdarm- und Brustkrebs,
  • entzündungshemmende Wirkung,
  • Senkung des Fallrisikos.

Für Senioren ist eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr besonders wichtig. Sie neigen zu Stürzen und Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems sowie des Zucker- und Fettstoffwechsels. Vitamin D senkt das Risiko für derartige Erkrankungen.

Wie kommt der Körper zu Vitamin D?

Cholecalciferol besitzt eine Sonderstellung unter den Vitaminen. Der Körper ist nicht fähig, diese selbst herzustellen. Der Mensch fügt sie ihm daher mit der Nahrung zu. Eine Ausnahme macht er beim Vitamin D, welches er mithilfe der Sonneneinstrahlung selbst bildet. Damit deckt er 80 bis 90 Prozent der benötigten Menge. Den Rest nimmt der Mensch über die Nahrung auf.

Um den Vitamin-D-Bedarf durch Sonnenlicht zu decken, ist es notwendig, sich täglich etwa eine halbe Stunde lang im Freien aufzuhalten. Dabei reicht es aus, Gesicht, Hände und Teile der Arme dem Sonnenlicht auszusetzen. Ein ausgiebig langes, möglicherweise schädigendes Sonnenbad ist nicht nötig. Das Bilden von Vitamin D auf der Haut ist nur möglich, wenn Betreffende auf den Sonnenschutz verzichten.

In Lebensmitteln kommt Vitamin D nur begrenzt vor. Daher ist es nicht möglich, den Bedarf an Cholecalciferol ausschließlich mithilfe der Ernährung zu decken. In seiner höchsten Konzentration befindet sich das Vitamin in fetten Fischsorten wie Hering und Lachs oder in Lebertran vor.

Ursachen für eine Vitamin D Unterversorgung

Da sich der Bedarf an Vitamin D nicht allein durch die Nahrungsaufnahme decken lässt, besteht für den Menschen die Notwendigkeit, Vitamin D mithilfe der Sonneneinstrahlung selbst zu bilden.

In den gemäßigten Klimazonen der Welt ist dies vor allem in den Wintermonaten nur bedingt möglich. Die Sonne scheint nur wenige Stunden am Tag. Sie steht zudem in einem sehr flachen Winkel. Aufgrund dessen haben Bewohner dieser Klimazonen nicht die Möglichkeit, ausreichend Vitamin D zu bilden und in den Körper aufzunehmen. Daraus resultieren möglicherweise gefährliche Erkrankungen. Ärzte verschreiben Vitamin-D-Präparate, um einer Vitamin D Unterversorgung vorzubeugen.

Ein weiteres Risiko birgt das Alter bei Senioren. Mit der Zeit nimmt die Fähigkeit, Vitamin D zu bilden, ab. Daher leiden viele ältere Menschen unter einem Mangel an Vitamin D.

Auswirkungen einer Vitamin D Unterversorgung

Ein Mangel an Vitamin D macht sich zumeist in den Wintermonaten oder bei Menschen, die wenig Zeit im Freien verbringen, bemerkbar. Er äußert sich in Form von verschiedenen Symptomen wie:

  • Kopfschmerzen,
  • Müdigkeit,
  • Antriebslosigkeit,
  • Konzentrations-Schwierigkeiten,
  • Leistungsabfall,
  • Muskelschwäche,
  • Knochenschmerzen und
  • eine höhere Anfälligkeit für Krankheiten.

Des Weiteren führt eine Vitamin D Unterversorgung zu schweren Erkrankungen oder erhöhen das Risiko für diese. Dazu gehören beispielsweise Rachitis bei Kindern, bei der sich die Knochen verformen, Osteoporose bei Erwachsenen, was eine Erweichung der Knochen bedeutet, und Depressionen. Wichtige Funktionen des Körpers, die das Vitamin D innehat, schränkt ein Mangel des Cholecalciferols ein. Dazu gehören die Aufnahme von Kalzium, das Stärken der Knochen und der Aufbau der Muskeln. Alte Menschen leiden häufiger unter Krankheiten und Stürzen.

Vorbeugung und Behandlung einer Vitamin D Unterversorgung

Um einem Mangel an Vitamin D vorzubeugen, ist es hilfreich, sich in den Frühlings- und Sommermonaten täglich mindestens eine halbe Stunde lang im Freien und in der Sonne aufzuhalten. Dafür reicht es aus, wenn die Sonne die Haut an Gesicht, Händen und Armen erreicht.

Zusätzlich zum täglichen Aufenthalt im Freien unter Sonneneinstrahlung lässt sich ein Teil des benötigten Cholecalciferols über die Nahrung aufnehmen. Folgende Lebensmittel enthalten Vitamin D:

  • fetter Fisch,
  • Lebertran,
  • Hühnerei,
  • Milchprodukte,
  • Pilze,
  • Gemüse wie Blumenkohl, Kartoffeln, Tomaten, Bohnen und Soja,
  • Früchte wie Avocados, Äpfel, Birnen, Bananen und Orangen,

Die mangelnde Sonnen-Intensität in den Wintermonaten verhindert die Gewährleistung der Versorgung mit Vitamin D in den gemäßigten Klimazonen. Daher leiden zahlreiche Bewohner derselben unter einer Vitamin D Unterversorgung. Sie decken ihren Bedarf mit Vitamin-D-Präparaten.

Ärzte verschreiben häufig Kombinations-Präparate, die den Bedarf an Vitamin D und Kalzium gleichermaßen abdecken, da die beiden Stoffe im Körper bei wichtigen Funktionen zusammenwirken. Der von Experten empfohlene tägliche Bedarf an Vitamin D beträgt zehn Mikrogramm, das sind 400 Internationale Einheiten. Um einen Mangel auszugleichen, ist in der Regel mehr nötig. Die therapeutische Zufuhr von Vitamin D beträgt zwischen 400 und 2.000 Internationale Einheiten.

Schutz vor dem Vitamin-D-Mangel

Eine Vitamin D Unterversorgung entsteht bei Menschen, die in den gemäßigten Klimazonen leben in den Wintermonaten oder wenn sie sich wenig im Freien aufhalten. Dem beugen sie vor, indem sie täglich mindestens eine halbe Stunde in die Sonne gehen. Zusätzlich nehmen sie Cholecalciferol über die Nahrung auf. Besteht der Verdacht einer Unterversorgung bestätigt dies ein Bluttest. Die Behandlung erfolgt durch die Gabe geeigneter Vitamin-D-Präparate.