Vitamin D Nierenerkrankung
Verminderte Bildung von Vitamin D kann auf eine Nierenerkrankung hindeuten: Nach seiner Bildung unter Lichteinfluss in der Haut, gelangt das Vitamin D in die Niere. Hier erfolgt seine Umwandlung in die Wirkform Kalzitriol, das das Ausscheiden von Kalzium aus der Niere verhindert.
Ablauf der Vitamin-D Bildung in den Nieren
Die gesunden Nieren wandeln das Kalzitriol in ein aktives Hormon um. Dieser Botenstoff gelangt in das Blut und reguliert den Vitamin-D-Spiegel im menschlichen Organismus. Hier beeinflussen sie das Mineralisieren der Knochen positiv. Das Vitamin D bei einer Nierenerkrankung zeigt sich im Körper vermindert. Tritt dieser Mangel im Kindesalter auf, kommt es unter Umständen zu einer Rachitis. Bei erwachsenen Menschen droht bei einer niedrigen Vitamin-D-Konzentration aufgrund einer geschädigten Niere eine Knochenschwäche. Diese nennt sich im Fachjargon Osteomalazie.
Aktiver und nativer Vitamin-D-Mangel durch Nierenstörung
Das native Vitamin D wandelt der Körper über mehrere Zwischenschritte in seine aktive Form um. Verringert sich die Funktion der Niere , findet diese Umwandlung gering oder gar nicht statt. Somit geht das native Vitamin D bei einer Nierenerkrankung ungenutzt verloren. Setzen sich Menschen nicht ausreichend der Sonne aus, mangelt es ihnen an diesem nativen Vitamin D. Fehlt es, bekommt der Organismus weniger Kalzitriol in den Blutkreislauf. Dies führt zu akuten gesundheitlichen Problemen.
Fehlt das aktive Vitamin D bei einer Nierenerkrankung , bildet der Körper in der Nebenschilddrüse ein Parathormon. Dieses sorgt für den Ausbau von Kalzium aus den Knochen. Das Entkalken der Knochenstruktur zieht eine Knochenschwäche sowie einen Knochenrückgang, Osteoporose genannt, nach sich. Ebenso stellen schmerzende Knochen und Brüche nennenswerte Folge-Erscheinungen dar. Eine gesteigerte Parathormon-Konzentration und gesenktes Kalzium im Organismus weisen auf einen Vitamin-D-Mangel hin.
Niedriges Vitamin D durch eine eingeschränkte Nierenfunktion
Der Normalwert an aktiven Vitamin D im Blut liegt bei 20 bis 60 Nanogramm pro Milliliter. Bei Kindern liegt dieser Wert zwanzig Prozent höher als bei einem gesunden Erwachsenen. Senkt sich das Vitamin D bei einer Nierenerkrankung, liegt dies beispielsweise an einer gesteigerten Kalzium-Ausscheidung durch die Nieren. Eine akute Nierenschwäche beeinflusst den Vitamin-D 3 -Wert im Körper negativ. Folgende Krankheiten treten in diesem Zusammenhang auf:
- Autoimmun-Krankheiten wie Multiple Sklerose,
- Infektionen der Atemwege,
- Bluthochdruck,
- Nieren- und Dickdarmkrebs,
- Osteopenie,
- das metabolische Syndrom,
- Muskelschwäche
- sowie Demenz und Störungen der Hirnleistungen.
Zudem besteht eine relevante Beteiligung des Vitamin D auf die Funktion des Muskel- und Nervensystems. Deren Entwicklung unterliegt aufgrund des Mangels an Vitamin D bei einer Nierenerkrankung deutlichen Einschränkungen. Erkrankungen wie Myalgie, Adynamie sowie orthostatische Dysregulationen folgen.
Merkmale des Vitamin-Mangels aufgrund erkrankter Nieren
Betroffene erkennen das Fehlen von Vitamin D durch eine Nierenerkrankung anhand bestimmter Symptome. Diese bestehen in einem erhöhten Schlafbedarf, das gleichzeitig mit einer unruhigen Nachtruhe einhergeht. Ebenso zeigen sich Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Abhängig von der jeweiligen Jahreszeit treten Winterdepressionen sowie die Frühjahrsmüdigkeit auf.
Bei einer Senkung des Vitamin-D-Spiegels kommt es zu chronischen Beschwerden. Zu diesen zählen die Entzündungen der Nebenhöhlen, Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufprobleme. Später folgen Fließschnupfen, ständige Übelkeit, Muskelzucken und Krämpfe. Besteht ein dauerhafter Mangel, leiden Betroffene an Schmerzen im Bereich des Rückens und der Leiste. Des Weiteren riskieren sie Spontan-Frakturen, Trümmerbrüche und eine Schwäche des Herzmuskels.
Wie wirken Betroffene diesem Mangel entgegen?
Das Fehlen von aktiven Vitamin D gründet aus einer gestörten Nierenfunktion. Diese wandelt das native Vitamin unzureichend in den eigentlichen Botenstoff um. Daher erhältein Besuch bei dem behandelnden Hausarzt oberste Priorität. Knapp 80 Prozent der Vitamin-D-Konzentration nimmt der menschliche Körper durch auf die Haut treffende Sonnenstrahlen auf. Um den restlichen Bedarf zu decken, empfehlen Ärzte, Vitamin D in Form von Kapseln oder Tabletten zu konsumieren. Bei einer starken Störung der Nieren, nehmen Erkrankte direkt aktives Vitamin D ein.
Auch über verschiedene Nahrungsmittel reguliert der Organismus die Vitamin-D-Konzentration. Das nützliche Vitamin befindet sich in Fettfischen und Lebertran. Ebenso beinhalten Milchprodukte und Eier Vitamin D 3 . Vitamin D 2 , das Ergocalciferol, erhält der Körper aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Avocados und bestimmten Pilzen.
Im Allgemeinen gilt es, einen festgestellten Mangel an Vitamin D auszugleichen. Speziell betrifft das an einer beschränkten Nierenfunktion leidende Menschen. Durch das Anheben der Konzentration an nativem Vitamin D gleicht sich die fehlende Produktion des aktiven Vitamin D aus. Nehmen Patienten dieses Vitamin ein, erhält die regelmäßige Kontrolle des Kalziumspiegels hohe Relevanz. Ein zu hoher Kalziumspiegel führt zu verkalkten Blutgefäßen und Nieren. Besonders bei der Einnahme von aktiven Vitamin D untersuchen Mediziner bei den Patienten den Phosphatspiegel.
Fehlt dem Körper Vitamin D durch eine Nierenerkrankung, drohen Mangelerscheinungen und akute Beschwerden. Dies liegt an der unzureichenden Umwandlung von nativen Vitamin D in die aktive Form. Das gleichen Betroffene unter ärztlicher Aufsicht mit speziellen Präparaten aus, um Schäden an Niere, Darm und dem Nervensystem zu vermeiden.
Weiterführendes:
https://www.nierenstiftung.de/oeffentlichkeitsarbeit/hilfreiche-informationen/vitamin-d-und-nierenerkrankungen
https://www.medizininfo.de/nieren/anatomie/aufgaben.shtml