Vitamin D Nervensystem
Das Hormon Vitamin D beeinflusst Herz und Kreislauf, den Mineralstoffhaushalt, das Erbgut, die Knochen und das Immunsystem. Zusätzlich hat D3 eine bedeutende Wirkung auf die Gesunderhaltung des Gehirns und das Nervensystem. Das Hormon ist wichtig zur Erhaltung der Neuronen und zum Schutz vor Schäden und chronischen Schmerzen. Ein Vitamin-D-Mangel bewirkt neurologische Erkrankungen, Nervenschmerzen, Depression, multiple Sklerose und Demenz. Im Zentralnervensystem sowie im Gehirn schützt das Vitamin D vor neuronalen Defekten und vor degenerativen Schäden im Alter. Zudem regelt es verschiedene Botenstoffe. Ebenso zeigt es seine Wirkung bei der Entgiftung unter Anwendung von Antioxidantien. Eine Supplementierung hilft, schwache Nerven zu stärken.
Vitamin-D-Mangel löst neuronale Erkrankungen aus
Das Vitamin D beeinflusst die Gesunderhaltung des Gehirns und des Nervensystems. Es schützt vor Nervenschäden, neuronalen Erkrankungen und chronischen Schmerzen. Ein Mangel bewirkt Depression, multiple Sklerose und Demenz. Eine Supplementierung hilft, schwache Nerven zu stärken. Forscher entdeckten in den wichtigsten Regionen des Hirns Vitamin-D-Rezeptoren und Enzyme. Studien deuten darauf hin, dass der Einsatz des Vitamin D für das Nervensystem krankheitsbedingte Komplikationen während der Therapie von neuronalen Erkrankungen minimiert. Der Einsatz des Hormons gilt nach ausreichender Erforschung als kostengünstiges pharmazeutisches Mittel bei der Behandlung und Prävention von Nervenerkrankungen.
Vitamin D für das Nervensystem
Dirk Lemke von der Median Klinik (Fachklinik für neurologische und orthopädische Rehabilitation) in Berlin sprach 2011 bei der Tagung "Vitamin D-Update 2011" über die neuesten Erkenntnisse der Forschung zum Thema " Wirkung vom Vitamin D auf Nerven und Gehirn". Nachfolgend eine Zusammenfassung seines Vortrags: Vitamin D 3 in der aktiven Form des Calcitriols entfaltet die größte Wirkung auf den Organismus und das Gehirn. Hirnforscher entdeckten in den bedeutendsten Regionen des Hirns Vitamin-D-Rezeptoren in Gliazellen und Neuronen vor allem im präfrontalen Kortex, Thalamus, Hippocampus, im Cerebellum und im Kleinhirn. Sie wiesen nach, dass Enzyme im Gehirn die lokale Synthese des Calcitriol anstoßen. Dies gilt als Beweis, dass Vitamin D das Nervensystem beeinflusst.
Aufgrund dieses Wissens gehen die Forscher weiterhin der Frage nach, wie sie das Vitamin D einsetzen, um schwache Nerven zu stärken. Ein Einsatz des Stoffes zur Therapie von neurologischen und psychologischen Erkrankungen erscheint denkbar. Bisher liegen Forschungsergebnisse zur Wirkung des Sonnenvitamins bei Demenz, multiple Sklerose, Schlaganfall, Parkinson und Depression vor. DeLuca, G. C. et al. wiesen 2013 in dem Wissenschaftsartikel " Review: The role of vitamin D in nervous system health and disease" dem Vitamin bei diesen Erkrankungen eine mögliche Schlüsselrolle zu. Ebenso deuten die Forschungen darauf hin, dass der Einsatz des Vitamin D für das Nervensystem krankheitsbedingte Komplikationen während der Therapie minimiert.
Vitamin-D-Rezeptoren- und Enzyme im Gehirn bestätigen Effekt auf das Nervensystem
Die Wirkung des Vitamin D auf das zentrale Nervensystem und das Gehirn entdeckten Wissenschaftler vor wenigen Jahren. Bisher stand sein Effekt auf Knochen und Immunsystem im Vordergrund. Ausgangspunkt war das Auffinden von Vitamin-D-Rezeptoren und Vitamin-D-Enzymen in Hirn und ZNS im Rahmen der Studie von Eyles, Darryl W. et al. zum Thema " Distribution of the vitamin D receptor and 1a-hydroxylase in human brain " von 2005. Da diese dort aktiv sind, gingen Forscher davon aus, dass das Sonnenvitamin darauf einwirkt. Sie fanden das Vitamin D in den Neuronen und den Gliazellen.
Stumpf WE und Kollegen postulierten diese Erkenntnis 1982 in der Studie " Brain target sites for 1,25-dihydroxyvitamin D3 ." Mithilfe von Autoradiographie-Untersuchungen mit Vitamin D 3 (1,25 (OH) 2D3) zeigten sie bei Ratten das Vorhandensein von Gehirnrezeptoren für das 1,25 (OH) 2D3. Dies deutete auf einen Zusammenhang zur Modulation der Calcium-Homöostase und weitere zentrale Wirkungen des Hormons im Gehirn hin. Daraus schlossen die Forscher eine zentrale Bedeutung des Vitamin D für das Nervensystem.
Vitamin D ermöglicht die Behandlung neurologischer Erkrankungen
Das Hormon gehört laut Eyles zu den sogenannten Neurosteroiden, die sich an der Entwicklung der Neuronen, der Nervenzellen und dem Gehirn beteiligen. In der Studie von Eyles WE, Harmes LR und Kollegen zum Thema " Vitamin D and the brain" von 2011 konstatiert er, dass das Vitamin schwache Nerven stärkt und eine potenzielle Rolle spielt bei der Heilung von neurologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen.
Wirkung des Hormons auf ZNS und Gehirn
In den vergangenen Jahren belegten verschiedene Studien die Wirkung des Vitamins auf Gehirn und Nervensystem. Welche Funktionen das Vitamin D steuert und beeinflusst, zeigt der Überblick. Die Hyperlinks enthalten die wichtigsten Links zu aktuellen Studien zum Themenschwerpunkt.
Vitamin D steuert:
- den Zellzyklus der Nervenzellen,
- die Bildung von wichtigen Antioxidantien ,
- die intrazellulären Kalziumsignale ,
- die https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11893522 neurotrophen Faktoren/ die Neurotrophine,
- die Entwicklung und Differenzierung von Neuronen in ihrer Struktur .
Vitamin D beeinflusst:
Durch diese Aktivitäten beeinflusst und steuert das Vitamin D laut den wissenschaftlichen Erkenntnissen von DeLuca, G. C. et al., zusammengefasst in dem Artikel " Review: The role of vitamin D in nervous system health and disease.":
- die Differenzierung und Neubildung der Nervenzellen,
- die Erhaltung und Bildung von Nerven-Verbindungen,
- die Neuroplastizität des Hirns,
- die Signalleitung,
- den Schutz der Nervenzellen.
Der Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns
Die Wichtigkeit des Vitamin D für die Gehirnentwicklung ist gut erforscht. Tierversuche bei Ratten belegten, dass ein Mangel bei der Mutter beim Embryo eine Veränderung des Gehirns hervorruft. Ebenso kam es zu einer Verringerung der Nervenwachstumsfaktoren, der neurotrophen Faktoren und der Gliazellen. Nachzulesen bei Eyles D.: " Vitamin D3 and brain development ".
Frühe Supplementierung verhindert Schizophrenie
In Korrelationsstudien wiesen die Wissenschaftler um McGrath JJ 2010 einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und einem Mangel an Vitamin D nach ( Developmental vitamin D deficiency and risk of schizophrenia: a 10-year update ). Eine Supplementierung in den frühen Lebensjahren verhinderte einen Ausbruch der Erkrankung laut der Studie von John McGrath et al. zum Thema " Vitamin D supplementation during the first year of life and risk of schizophrenia: a Finnish birth cohort study ". Dies gibt Rückschlüsse darauf, dass Vitamin D potenziell schwache Nerven stärken kann. Ob Ärzte Vitamin D zukünftig als Therapie einsetzen, zeigen weitere Studien. Bislang gilt es als kostengünstiges pharmazeutisches Mittel bei der Behandlung und Prävention neuronaler Erkrankungen, wenn dessen Wirkweise sich bewährt.
Auswirkungen eines Vitamin-D-Mangels
Ein Mangel an dem Vitamin D steht ebenso bei älteren Menschen in engem Zusammenhang mit deren kognitiven Fähigkeiten, der Konzentration und mit dem Gedächtnis. Er stellt einen Risikofaktor für die Demenz dar. Ein Mangel geht mit Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Merkfähigkeitsstörungen, geringer Konzentrationsfähigkeit, Schlafstörungen und Depressionen einher. Diese führen zum Nervenzusammenbruch.
Nahrungsergänzungsmittel zum Schutz der Nerven
Um schwache Nerven zu stärken, empfiehlt sich eine zusätzliche Supplementierung des Patienten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt derzeit täglich 200 Internationale Einheiten (IE) an Vitamin D aufzunehmen. Mediziner empfehlen bisweilen bis zu 2.000 IE täglich. Diese Dosis gilt als ungefährlich und reicht aus, um die Speicher mit Vitamin D zu füllen. Dies ist gerade in den Wintermonaten wichtig, da der Körper unzureichend Vitamin D bei geringer Sonneneinstrahlung bildet. Der Körper benötigt Vitamin D für das Nervensystem, um es vor Erkrankungen zu schützen.