Vitamin D Magnesium
Vitamin D und Magnesium stehen in ihrer Effektivität eng zusammen. Dem Vitamin D ist es nicht möglich, ohne zusätzliches Magnesium seine aktive Wirkung zu entfalten. Dieser Aspekt des Cholecalciferols bleibt oft ein übersehener Fehler. Die Wirkung des Vitamins D hängt von zahlreichen anderen Nährstoffen ab, die im Stoffwechsel im Zusammenhang mit ihm eine tragende Rolle spielen. Mittlerweile ist es üblich, Vitamin D mit Vitamin K 2 einzunehmen; dass Magnesium dazugehört, ist ein gut gehütetes Geheimnis. In den folgenden Zeilen erfährt der Leser, weshalb das Element wichtig im Zusammenhang mit dem Vitamin D ist.
Magnesium unterstützt Vitamin D
Vitamin D und Magnesium hängen im menschlichen Organismus im direkten Zusammenhang. Für die Wirkung und Umwandlung des Vitamin D in ein Vitamin-D-Hormon benötigt es größere Mengen an Magnesium. Jedes der Transportmoleküle, die das Vitamin D im Körper verteilen, brauchen als Treibstoff dieses chemische Element. Zusätzlich hängt die Vitamin-D-Regulation vom PTH ab, welches bei zu hohem oder zu niedrigem Magnesiumspiegel nicht funktioniert.
Im Gegenzug bewirkt eine Vitamin-D-Therapie einen massiven Magnesiummangel, weil vermehrtes Vorkommen des Vitamins mehr Magnesium zum Verarbeiten benötigt. Besteht ein Magnesium- oder Vitamin D-Mangel zeigen sich Symptome, die für beide hinweisend sind. Deshalb ist es wichtig, bei einer Vitamin-D-Gabe auf einen ausreichenden Magnesium-Spiegel zu achten.
Vitamin D entfaltet ohne Magnesium nicht die volle Wirkung
Die zentrale Bedeutung des Magnesiums im Zusammenhang mit der Einnahme von Vitamin D gilt als unterschätzt. Drei kritische Punkte erreicht das Vitamin D ausschließlich durch dieses chemische Element.
Alle Enzyme, die das Vitamin D in die entsprechenden Formen im Körper umwandeln, benötigen Magnesium als Nährstoff. Um das Vitamin im Körper zu transportieren dient das Magnesium den Transportmolekülen als Treibstoff. Zusätzlich beeinflusst es das PTH, ein Hormon der Nebenschilddrüse, welches den Stoffwechsel des Vitamin D regelt. Somit ist eine gezielte Einnahme von Vitamin D mit Magnesium bei einer Mangelerscheinung notwendig.
Ein Magnesiummangel blockiert in hohem Maße den gesamten hormonellen Haushalt von PTH, Kalzium und Vitamin D. Besteht dieser zu lange, ist eine gesunde Selbstregulierung des Körpers ausgeschlossen.
Vitamin-D-Resistenz = Magnesiummangel
Früher diagnostizierten Ärzte des Öfteren eine Vitamin-D-resistente Rachitis. In diesen Fällen ließ sich ein Vitamin-D-Mangel nicht durch die zusätzliche Einnahme ausgleichen. Nach der Erkenntnis des Zusammenspiels von Vitamin D und Magnesium steht fest, dass dieser Zustand in dieser Form nicht existiert.
In den 1970er-Jahren entwickelten sich erste Gedanken in diese Richtung, was sich letztendlich in der Praxis als richtig erwies. Die angebliche Erkrankung ist auf einen starken Magnesium-Mangel zurückzuführen. Durch das Fehlen des Nährstoffs ist es dem Vitamin D nicht möglich, sich umzuwandeln. Es bleibt wirkungslos. Die Gabe von Magnesium normalisiert den Nährstoffspiegel des Vitamin D, des Parathormons und den des Kalziums.
Vitamin-D-Therapie führt zum Magnesium-Mangel
Im Gegenzug dazu hat das Vitamin D auf den Magnesiumspiegel im Körper einen großen Einfluss. Eine hoch dosierte Therapie mit Vitamin D bedingt mehrere Beeinträchtigungen des Magnesium-Haushalts.
Mehr Vitamin D benötigt gleichzeitig größere Mengen Magnesium für die Umwandlung in die verschiedenen Formen sowie für den Transport des Nährstoffes. Eine erhöhte Aufnahme des Vitamins führt zu einer vermehrten Ausscheidung des Magnesiums. Als zufälliger Nebeneffekt vermehrt sich die Aufnahme des Magnesiums durch den Darm, welches die Ausscheidung nicht ausgleicht.
Aus diesem Grund reichen die Nebenwirkungen einer Vitamin-D-Therapie von Herzstolpern, Kopfschmerzen über Angstattacken und Krämpfen. Diese Symptome sind vielmehr ein Zeichen für einen Magnesium-Mangel als für eine Vitamin-D-Überdosis. Zusammenfassend ist zu sagen, dass, wenn eine Unterversorgung von Magnesium vorliegt, eine hoch dosierte Vitamin-D-Zufuhr den Mangel ausweitet.
Vitamin-D-Enzyme brauchen Magnesium
Bevor das Vitamin-D-Hormon "Calcitriol" sein Endstadium erreicht, durchläuft es mehrere Umwandlungen. Jede einzelne Entwicklung benötigt bestimmte Enzyme, welche von Magnesium abhängig sind. Besteht ein Mangel im menschlichen Körper, sind diese Wandlungen stark eingeschränkt, weshalb das Vitamin D nicht wirkt.
Das Transportmolekül, welches das Vitamin D durch den Stoffwechsel führt, benötigt den Nährstoff Magnesium. Ohne dieses ist es nicht möglich, den Stoffwechsel des Vitamins durchzuführen und die Wirkung zu entfalten.
PTH-Spiegel bestimmt aktives Vitamin D
Seit einiger Zeit ist bekannt, dass ein weiterer komplexer Zusammenhang zwischen Vitamin D und Magnesium besteht. Das sogenannte Parathormon "PTH" reguliert die aktive Umwandlung des Vitamins D. In diesem Zusammenhang gilt: Ist der PTH-Spiegel hoch, ist es möglich, mehr aktives Vitamin D zu bilden.
Den PTH-Haushalt bestimmt das Kalzium. Ist weniger Kalzium vorhanden, bildet der Körper mehr PTH. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass vermehrtes PTH mehr aktives Vitamin D erzeugt, was die Aufnahme von Kalzium erhöht.
Forscher fanden heraus, dass das Magnesium eine wichtige Rolle in der Erhaltung des PTH-Spiegels spielt. Besteht ein zu niedriger Magnesium-Spiegel produziert der Körper kein PTH. Dasselbe gilt für einen zu hohen Magnesium-Wert.
Magnesium-Versorgung – 400 mg pro Tag
Erwachsene gesunde Menschen benötigen pro Tag eine Menge von 400 Milligramm Magnesium. Um diesen Tagesbedarf zu decken, existieren verschiedene Möglichkeiten. Der natürliche Weg findet über die Aufnahme von Nahrungsmitteln statt. Vollkornprodukte, Amaranth, Kürbis- und Sonnenblumenkerne, einige Algenarten, Sesam, Schokolade und Nüsse liefern konzentrierte Mengen an Magnesium. 100 Gramm Sonnenblumenkerne beinhalten 420 mg Magnesium.
Bei Nahrungsergänzungsmitteln sind die Zutaten "Magnesiumgluconat" oder "-Acetat" entscheidend. Diese Formen weisen eine bessere Verwertbarkeit auf als andere Mittel.
Präparate für die Vitamin-D-Therapie
Ordnet der Arzt eine Vitamin-D-Therapie an, weist er den Patienten auf eine zusätzliche Einnahme von Magnesium hin. Für diesen Zweck existieren orale und transdermale Lösungen. Orale Supplementierungen existieren in Form von Tabletten, Kapseln, Lösungen und Pulvermischungen. Transdermal bedeutet eine Aufnahme durch die Haut mit Hilfe von Magnesium-Bädern oder -Ölen.
In Apotheken und Supermärkten finden sich über 20 Magnesium-Wirkstoffe. Magnesium besteht aus chemischer Sicht nicht alleine, sondern benötigt einen Bindungspartner in Form eines Salzes. Diese Medikamente unterscheiden sich durch den Gehalt des elementaren Magnesiums, die Bioverfügbarkeit, die Nebenwirkung des Bindungspartners und ihre abführende Wirkung. Um nicht eine gegenteilige Wirkung zu erhalten oder weitere Symptome hinzutreten, ist es notwendig, den Rat des Arztes zu befolgen. Besteht die freie Auswahl, bieten sich Magnesium-Citrat und -Glycinat als beste Allround-Formen an.
Transdermale Aufnahme wenig erforscht
Die transdermale Aufnahme von Magnesium ist mit keiner klinischen Studie belegt. Alternativmediziner gehen davon aus, dass diese Art der Aufnahme höher ist als durch eine orale Einnahme. Größere orale Gaben wirken abführend und bewirken einen weiteren Mangel.
Für den Zweck einer transdermalen Aufnahme badet der Patient in einem Magnesium-Salz. Es löst sich im Wasser auf, wodurch sich die hohe Konzentration direkt auf der Haut absetzt. Die Konsistenz empfinden Patienten als ölig, weshalb sie den Namen "Magnesium-Öl" tragen.