Vitamin D Herzrhythmusstörung
Herzrhythmus-Störungen haben viele mögliche Ursachen. Laut verschiedener Studien (siehe unten) kann auch ein dauerhafter Vitamin-D-Mangel eine Herzrhythmus-Störungen auslösen oder aber wenigstens ein Risiko dafür sein. Wenn Vitamin-D einen Einfluss auf die Herzgefäße hat sind sind zwei Fälle zu unterscheiden: Herzrhythmusstörungen durch Vitamin-D-Mangel und solche durch eine Überdosierung von Vitamin D.
Vitamin D als Allroundtalent um Krankheiten vorzubeugen
Erst seit wenigen Jahren vermuten Experten, dass neben den oben genannten Ursachen Vitamin D eine wichtige Rolle spielt, Krankheiten zu vermeiden. Dazu zählen Krebs-Erkrankungen, Diabetes und Herzrhythmusstörungen. Vitamin-D-Mangel zieht nach Auffassung vieler Experten dieselben Folgen für die Gesundheit nach sich wie Rauchen oder Übergewicht.
Eine amerikanische Studie belegt die Vermutung, dass Vitamin-D-Mangel mit anderen Herz-Erkrankungen in unmittelbarem Zusammenhang steht. Ärzte des John-Hopkins-Hospitals in Baltimore verglichen bei ihren Patienten den Blutdruck mit dem Vitamin-D-Spiegel. Sie stellten fest, dass bei höherem Vitaminspiegel der Blutdruck sank. Dies legte die Vermutung nahe, dass Vitamin-D-Mangel zu Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt führt. Das Risiko, an Herzmuskel-Schwäche bzw. Herzversagen zu sterben, ist diesen Untersuchungen zufolge bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel um 280 (Frauen) bzw. 500 Prozent (Männer) erhöht.
Die meisten Erkrankungen in der westlichen Welt betreffen das Herz-Kreislauf-System. Ursache dafür ist meist ein schwaches Gefäßsystem. Folgen sind – zunehmend auch bei Kindern – Bluthochdruck und Stoffwechsel-Störungen. Der Blutdruck ist der herrschende Druck in Blutgefäßen und im Herzen. Als Bluthochdruck –- Hypertonie – gilt chronisch erhöhter Blutdruck von mehr als 140 zu 90.
Hypertonie führt zu einer Überlastung des Herzmuskels, der sich nach und nach krankhaft vergrößert. Außerdem verdicken sich die Gefäßwände. Folge ist eine Herzschwäche, die sich möglicherweise zu Herzrhythmus-Störungen weiterentwickelt.
Die Gefäßwände besitzen Einfluss auf die Höhe des Blutdrucks. Entscheidend dafür, dass sie funktionieren, sind die Endothelzellen. Sie produzieren gefäßaktive Substanzen und beeinflussen maßgeblich den Stoffaustausch mit dem Gewebe. In den Muskelzellen der Gefäßwände befinden sich Rezeptoren für Vitamin D. Dieses greift positiv in den Kalzium-Stoffwechsel der Endothelzellen ein. Es bewirkt unter anderem eine größere Elastizität der Gefäßwände und hemmt das gefäßverengende Hormon Angiotensin.
Der Vitamin-D-Spiegel beeinflusst den Blutdruck
In Versuchen mit Bluthochdruck-Patienten untersuchten Ärzte den Einfluss von Vitamin D. Den Zusammenhang stellte die Tatsache her, dass die Häufigkeit zu hohen Blutdrucks in unseren Breiten wesentlich höher ist als in der Nähe des Äquators. Bei Bluthochdruck-Patienten in Deutschland, deren Vitamin-D-Spiegel die Mediziner deutlich erhöhten (durch zusätzliche Sonnenbestrahlung und UV-B-Licht), sank der Blutdruck signifikant.
Im Rahmen einer großen Untersuchung in den USA verglichen Mediziner bei mehr als 10.000 Probanden den Blutdruck mit dem Vitamin-D-Spiegel. Im Ergebnis zeigte sich: Je höher der Cholecalciferol-Spiegel, desto niedriger ist der Blutdruck. Dies galt vor allem für ältere Teilnehmer der Studie. Diese Erkenntnisse geben deutliche Hinweise, dass Vitamin-D-Mangel zu Herzrhythmusstörungen führt als Folge zu hohen Blutdrucks.ö
Herzrhythmus-Störungen durch zu hohe Dosen Vitamin D
Wer Vitamin-D-Mangel durch hohe Dosen Vigantoletten oder Mittel zur Nahrungsergänzung bekämpft, setzt sich der Gefahr von Nebenwirkungen aus. Eine mögliche Folge von Überdosierung zur Bekämpfung von Vitamin-D-Mangel sind Herzrhythmusstörungen. Ärzte bezeichnen diesen Fall als Hypervitaminose D. Sie tritt vor allem auf, wenn Patienten über einen längeren Zeitraum hohe Dosen Vitamin D einnehmen.
Eine Überdosierung ist für die Gesundheit schädlich. Sie beginnt mit Symptomen wie Müdigkeit und Schlappheit. Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Appetitlosigkeit und großer Durst sind weitere Signale. Wer mit Herzproblemen zu kämpfen hat, muss mit Herzrhythmus-Störungen rechnen.
Herzkrankheiten haben potenziell viele mögliche Ursachen. Ein Grund für Herzrhythmusstörungen ist Vitamin-D-Mangel. Dies ergeben Untersuchungen, die einen direkten Bezug zwischen Vitamin-D-Spiegel und Blutdruck herstellen. Um eine genaue Diagnose zu stellen, ist ein Arztbesuch unumgänglich.
Andere Ursachen für Herzrhythmus-Störungen sind:
- Myokarditis (Herzmuskel-Entzündung),
- Koronar-Sklerose (Verengung der Herzkranzgefäße durch Verkalkung),
- Herzinfarkt,
- Narbenbildung nach einem Herzinfarkt,
- Medikamente,
- Stress, Aufregung,
- Hypokaliämie (zu wenig Kalium im Blut),
- Hypokalzämie durch eine Überfunktion der Nebenschilddrüse oder Vitamin-D-Mangel bedingt.
Studien
https://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/mike-adams/neue-bahnbrechende-forschungsergebnisse-8-ie-des-wunder-vitamins-d-taeglich-sind-notwendig-u.html
https://www.biomedizin-blog.de/de/neue-bahnbrechende-studie-zu-vitamin-d-bestaetigt-die-offiziellen-empfehlungen-ueber-vitamin-d-einnahme-sind-bei-weitem-nicht-ausreichend-wp261-177.html
Quellen:
https://www.herzstiftung.de/Professor-Helmut-Gohlke.html
https://www4ger.dr-rath-foundation.org/PDF_FILES/warumbuch_06_sep2003.pdf