Vitamin D Brustkrebs

yippy
von yippy
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21.10.2022 00:00:00

Hilft Vitamin D gegen Brustkrebs? Die Antwort auf diese Frage versuchten Wissenschaftler, in diversen Studien zu finden.

Liegt bei Frauen mit Brustkrebs zum Zeitpunkt der Diagnose ein hoher Vitamin-D-Spiegel vor, ist ihre Überlebens-Chance, fast doppelt so hoch wie diejenige der Erkrankten mit einem niedrigen Colecalciferol-Wert. Dies belegt die " Meta-analysis of Vitamin D Sufficiency for Improving Survival of Patients with Breast Cancer ", welche die wissenschaftliche Fachzeitschrift Anticancer Research in der März-Ausgabe von 2014 veröffentlichte.

Studien belegen den D3 Nutzen

Die Meta-Analyse welche die Rolle der Vitamin-D-Versorgung in Bezug auf die Überlebens-Chancen von Patienten mit Mammakarzinom untersuchte, bestätigte, dass Colecalciferol in Bezug auf die Sterblichkeit von Brustkrebs-Erkrankten einen stark vorbeugenden Effekt aufweist.

Von den fünf Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Status und der Mortalität bei Vorhandensein eines Mammakarzinoms erforschten, fanden drei eine statistisch signifikante Reduktion der Mortalität bei Probanden mit hoher Colecalciferol-Konzentration. Eine Studie brachte einen günstigen Effekt hervor, der jedoch keine statistische Signifikanz erreichte. Die Fünfte bewies eine positive Auswirkung in der altersangepassten aber nicht multivariaten Analyse.

Hilft Vitamin D gegen Brustkrebs der aggressiven Art?

Anfang des Jahres 2013 veröffentlichte die Fachzeitschrift Journal of Cell Biology das Resultat einer Studie, die zu zwei für die Medizin relevanten Entdeckungen führte. Diese betrafen die aggressive und schwer behandelbare Brustkrebs-Form.

Das Forscherteam von Dr. Susana Gonzalo, tätig als Assistenzprofessorin für Biochemie und Molekular-Biologie an der Saint Louis University, fand einen molekularen Signalweg, der seinen Beitrag zur Entwicklung von dreifach negativem Brustkrebs leistet. Insbesondere junge Frauen mit der angeborenen Genveränderung BRCA1 betrifft die tödliche Krebs-Art, die sich resistent gegen übliche Behandlungs-Methoden wie die Chemotherapie zeigt.

In Kooperation mit dem Labor Xavier Matias-Guiu und Adriana Duso forschte Gonzalo mit dem Ergebnis, dass sich das unkontrollierte Wachstum des Tumors durch Aktivierung des entdeckten Signalwegs in Gang setzt. Gleichzeitig fanden Sie heraus, dass Vitamin D diesen wieder blockiert.

Die Bedeutung der Entdeckung

Die an der Forschung beteiligten Wissenschaftler vermuten, dass Frauen mit dreifach negativem Brustkrebs schon bald von einer Behandlung mit Colecalciferol profitieren. Die klinische Studie, welche die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie mit Vitamin D gegen Brustkrebs der aggressiven Art beweist, steht noch aus.

Die mögliche positive Rolle von Vitamin D zur Prävention und Behandlung von Brustkrebs bestätigen weitere Studien

Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungsinstitutes forschten in Kooperation mit der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf zum Thema. Die Studie bestätigte, dass Frauen mit einer niedrigen Vitamin-D-Konzentration im Blut ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs aufweisen. Das Resultat der Forschung veröffentlichte die medizinische Fachzeitschrift Carcinogenesis.

Die Forscher der University of Rochester Medical Center stellten bei der überwiegenden Anzahl der an Brustkrebs erkrankten Frauen einen sehr niedrigen Vitamin-D-Spiegel fest. Einen besonders geringen Wert besaßen diejenigen Erkrankten, welche sich im Endstadium befanden.

Dr. med. Markus Windstoßer, Betreiber einer Praxis für Frauenmedizin, berichtet auf seiner Website über die Möglichkeit, das Verschleppen von Krebszellen aus dem Ursprungs-Tumor mit einfachen Mitteln zu blockieren.

Das Mammakarzinom führt lediglich in Ausnahmefällen zum Tod, wenn es am Ort seiner Entstehung bleibt. Es besteht eine Gefahr, sobald sich Metastasen (Absiedelungen) im Körper bilden. Diese führen zu Blutungen und lebensgefährlichen Thrombosen. Eine Metastase entwickelt sich durch Loslösung eines Stücks des Ursprungs-Tumors. Das Teil verschleppt sich über die Blutgefäße, bis es sich an einer anderen Stelle im Körper ansiedelt. Studien ergaben, dass Vitamin D und Acetylsalicylsäure, bekannt als ASS, die Metastasierung zu verhindern vermögen.

Die Studie, an der 512 Brustkrebs-Patientinnen teilnahmen, bestätigte andere Meinungen zum Thema. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass je niedriger der Vitamin-D-Spiegel eines Menschen ist, sich sein Krebsrisiko erhöht. Colecalciferol vermindert ebenso das Risiko des Wiederauftretens eines bereits behandelten Krebses.

Bei bestehender Krankheit verhindert das Vitamin in vielen Fällen das Schlimmste. Frauen mit einer niedrigen Colecalciferol-Konzentration im Blut besaßen im Vergleich zu Frauen mit einer ausreichenden Versorgung ein doppelt so hohes Risiko, Fern-Metastasen zu bilden. Die Sterberate betrug das 1,73-Fache. Die schlechte Prognose bei einem Vitamin-D-Mangel war unabhängig vom Alter, dem Tumor-Stadium und dem Body Mass Index. Zum Zeitpunkt der Forschung war noch nicht bekannt, warum Colecalciferol diese Wirkung zeigt. Die Wissenschaftler vermuten, dass es die Zellen des Immunsystems stimuliert und diese in die Lage versetzen, die Krebszellen besser zu erkennen und zu bekämpfen.

Experten raten allen Krebs-Patienten, Vitamin D und ASS gemeinsam zur Therapie zu verwenden. ASS macht es möglich, dass die Körperabwehr die Krebszellen erkennt und Colecalciferol stärkt das Immunsystem.

Vitamin D gegen Brustkrebs in Kurzform

Zahlreiche Studien belegen eine positive Wirkung von Vitamin D gegen Brustkrebs. Bei Frauen mit einem geringfügigen Colecalciferol-Spiegel bei Diagnose des Krebses besteht ein doppelt hohes Sterberisiko wie bei denjenigen, die eine gute 25(OH)D-Konzentration im Blut haben. Noch unklar ist, ob das Mammakarzinom einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel bewirkt oder, ob aufgrund der Tatsache eines Mangels, ein Brustkrebs erst entsteht.