Niedrige Thrombozyten-Werte im Blut
Redaktion : med. Anna Nilsson
Wenn Thrombozyten zu niedrig sind kann dies unterschiedlichste Gründe haben. Hier finden Sie eine Vorinformation zu den zu niedrigen Thrombozytenwert.
Wenn der Thrombozytenwert zu gering ist kennt die Medizin nur einen Fachbegriff: Thromozytopenie. Dabei kann dieser Zustand die unterschiedlichsten Ursachen und Gründe haben.
Thrombozyten sind Blutzellen. Sie sind länglich und plättchenförmige Bestandteile des Blutes und allgemein als wichtigster Bestandteil des Blutes bekannt und spielen vor allem bei der Gerinnung des Blutes eine sehr wichtige Rolle.
Thrombozyten zu niedrig – Ursachen
Wenn die Thrombozyten zu niedrig sind, kann dies durch das Knochenmark zustande kommen. Dabei wird einfach zu wenig an Thrombozyten produziert, was auf andere gesundheitliche Schädigungen hinweist. Aber auch ein angegriffenes und nicht mehr vollständig intaktes Immunsystem ist Anzeichen dafür, dass die Thrombozytenzahl zu niedrig ist.
Das kann sogar soweit gehen, dass das Immunsystem selbst in einer Autoimmunkrankheit die Thrombozyten zerstört. Die Milz ist ein Organ, das das Blut regelmässig filtert. Durch eine zu große Milz kann es vorkommen, dass die Thrombozyten in zu großer Zahl “hängen” bleiben und es dadurch zu wenige zurück in den Blutkreislauf schaffen.
Meist muss man sich bei einer geringen Anzahl der Thrombozyten keine Sorgen machen, denn die vorübergehende Störung wird in der Regel vom Körper selbst reguliert. Thrombozyten können aus vielerlei Gründen zu niedrig sein, allgemeine Schwankungen, Hormonregulierungen oder Infektionen können genauso Gründe sein wie die Werte der Thrombozyten zu niedrig in der Schwangerschaft zu niedrig sind.
Bedenklich wird es aber dann, wenn dieser Zustand länger andauert und unterschiedliche Symptome hervorgerufen werden. In leichten Fällen ist eine Behandlung nicht notwendig, in schwerwiegenderen Fällen jedoch empfehlenswert.
Bei einer Verletzung oder einer Schädigung im Blut sorgen die Thrombozyten durch Anheften oder Aneinanderheften für die schnelle Regeneration.
Thromozytopenischen Purpura
Eine solche Art der Erkrankung, bei der die Thrombozyten zu niedrig sind und eine Behandlung vorgenommen werden sollte wird meist durch ein nur gering funktionierendes Immunsystem verursacht. Hierbei kann es zu Autoimmun thromozytopenischen Purpura kommen. Purpura beschreibt dabei den wie ein Hautausschlag aussehenden roten Stich in der Haut.
Eigentlich ist diese rötliche, stecknadelkopfgroße Hautblutung aber erstes Anzeichen dafür, dass die Thrombozyten zu niedrig sind. Zusammenhängen kann die thrombozytipenische Purpura mit der Autoimmunerkrankung, muss sie aber nicht. Denn nach einer Infektion, die erst ein paar Tage her ist, kann es dazu kommen, dass die Thrombozyten zu niedrig sind.
Schuld ist aber nicht die Infektion an sich, sondern die Behandlung mit gebräuchlichen Medikamenten. Chinin und Heparin, wie auch andere Substanzen können dazu führen, dass sich das Immunsystem verändert und es sich selbst gegen die körpereigenen Thrombozyten richtet. Dann wird die Thrombozyten zu niedrig werden.
Patienten, die unter thrombozytopenischen Purpura leiden, müssen tagtäglich mit wenig Thrombozyten zurecht kommen. Es gibt aber auch Krankheitsformen, bei denen nur gelegentlich, manchmal auch permantent die Thrombozyten zu niedrig sind. Durch immunsuppressive Medikamente kann eine Behandlung erfolgen. Das Immunsystem wird unterdrückt und dadurch der Umstand, dass die Thrombozyten zu niedrig sind, reguliert.
Solche Medikamente sind beispielweise intravenöses Gammaglobulin oder Kortikosteroide. Wenn die Thrombozyten zu niedrig sind und das auf Dauer, kann es dazu kommen, dass die Milz entfernt werden muss. Thrombozyten zu niedrig, das hört man meist im Zusammenhang mit der thrombotisch thrombozytopenischen Purpurs. Der Abbau entsteht, weil die Thrombozyten in Blutgerinnsel gezogen werden. Bei der Behandlung wird Blut entnommen und das Plasma entfernt. Nach der Zufuhr von Spenderplasma gibt es den Zustand, dass die Thrombozyten zu niedrig sind, nicht mehr.
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