Warum du als Yogi mindestens einmal auf einer Yoga Conference gewesen sein solltest? Yogaholics aufgepasst! Ich habe eine neue Droge und die sieht so aus:
Man nehme ein großes Hotel, eine Menge Konferenzräume, tolle nationale und internationale Yogalehrer, jede Menge Yogaklassen und ungefähr 600 Gleichgesinnte. Unvorstellbar? Ja! Dachte ich auch, bis letzten Samstag.
Mal von Anfang an
Zwischen Küche und Job, Yogaklasse und Kindern habe ich mir überlegt, was ich mir denn alles Schönes im Jahr 2015 gönnen könnte. Mutti kann nicht nur in der Küche stehen oder vor dem Laptop zu sitzen. Es gehört sich, jedes Jahr was Neues zu erleben! Und irgendwie bin ich bei diesen Überlegungen bei der Yoga Conference Germany gelandet. Zwei Tage nur Yoga? Tolle Lehrer? Jede Menge anderer Yogis? Ich hatte so ein Gefühl, dass das ganz nett werden könnte. Ha! Eine liebe Freundin war schnell überzeugt, ein Hotel in der Nähe (Kosten sparen, räusper) gebucht und hier schreibe ich also heute – ein paar Tage später – mit Muskeln im Körper, die ich nie vorher gespürt habe und einem Glücksgefühl im Herzen, das einfach herrlich ist.
Wie läuft denn so eine Yoga Conference ab?
Was man nicht kennt, kann man sich nur schwer vorstellen – und das ist gut so. Außer dem festen Willen möglichst alle (!!) Yogaklassen, die ich angekreuzt hatte, auch mitzumachen, war ich einfach nur gespannt auf das was kommt. Und es kam einiges! Samstagsmorgens hab ich mich – und zwar freiwillig um 7:15 Uhr in der Früh (das können nur Yogis) – mit Patrick Broome geschüttelt, später mit Gurmukh im 12. Stock (mit Blick auf den Kölner Dom) Kundalini Yoga näher kennen gelernt (Himmel, ist die Frau toll), um dann anschließend mit Meghan Currie am Handstand-Hochpressen zu arbeiten. Und so ging es weiter und weiter: Vorträge, Vinyasa Klassen, Ashtanga – es war für jeden was dabei. Was für mich bedeutete: Wie soll man sich entscheiden? Geht man nun zu Kino MacGregor oder zu Tsekpo Rinpoche oder doch zu Chris Chavez? Mit drüber-meditieren ist auch nix, zwischen den Klassen gibt es manchmal nur eine halbe Stunde Pause. Aaaah – Wohlfahl-Stress sozusagen!
Love is our religion
„Liebe ist unsere Religion“ war das Motto der diesjährigen Conference. Und es hat so gut getan. All die Menschen, die sich eigentlich fremd sind, teilen eine gemeinsame Leidenschaft: Yoga. Das hat schon vereint und für Glück gesorgt. Es wurde viel gelächelt und gekichert, umarmt und getanzt. Stellt euch einfach eine riesige Yogaklasse vor und alle sind gleich aufgeregt und erfreut. Die Lehrer haben ihr übriges getan, das schöne Motto mit Leben zu füllen. Wir haben geschüttelt und getanzt, gelacht und geweint und viel viel viel Yoga gemacht. Das Thema war eine gute Wahl. Zwei Tage lang ging es um Liebe und Gemeinsamkeit. Und wem tut das nicht gut? Darüber zu meditieren sich und andere zu lieben, Inspiration zu bekommen für inneren Frieden und Herzöffnungen in allen Varianten? Ich hab die zwei Tage sehr genossen und nehme einen Haufen Inspiration und gute Laune mit nach Hause. Gelernt habe ich sogar auch einiges über Flows und Anantomie, über Musik und Mantren – es waren also Herz, Kopf und Körper beschäftigt. Perfekt. Zum Glück war ich dank einer lieben (erfahrenen) Freundin auch gut vorbereitet.
3 überlebenswichtige Tipps für den Besuch einer Yoga Conference
Du bist bereit? Du willst es auch tun? Schaust nach Terminen? Dann habe ich drei Tipps für dich, die mir sehr geholfen haben:
1. Snacks und Getränke
Zwischen den einzelnen Klassen ist wenig Zeit und es gibt noch so viel anderes zu tun, wie zum Beispiel andere Yogis begrüßen oder an einem der schönen Stände shoppen gehen. Ein paar Nüsse, etwas Obst und Wasser oder Tee sorgen für zeitliche Entspannung und geben genügend Kraft für die nächste Yogastunde.
2. Zwiebellook und Wechselsachen
Schwitzen, liegen, sitzen, zuhören, tanzen, singen – mal wird man warm und dann wieder kalt. Meine Nachbarn und ich waren froh über mein Wechselshirt nach der ersten schweißtreibenden Yogastunde. Außerdem hat es geholfen mehrere Lagen Kleidung zu tragen und mich ständig aus- und anzuziehen. Ein großes Tuch als Decke für die Savasanah war ebenfalls wunderbar, Tücher können ja sowieso nie schaden.
3. Notizbuch!
Eine Stunde jagt die nächste und zwischendurch gab es für mich einzigartige Momente. Ich bin froh, dass ich mein kleines Notizbuch dabei hatte und mir so ein paar schöne Erinnerungen aufschreiben konnte. Und davon gab es einige. Gesichert werden musste auch der ein oder andere Musiktitel, Buchname oder Workshoptermin. Hätte ich mir nie alles merken können und ich bilde mir ein, dass das nicht am Alter liegt.
Soviel also zu meinem wilden Wochenende. Ich freu mich im nächsten Jahr, wieder eine schöne Yoga Conference zu besuchen. Barcelona soll ja auch so toll sein – mal schauen, mal schauen. Und wenn mich bis dahin der Alltag einholt, dann denke ich an eine der schönen Stunden, wie beispielsweise der mit Dana Flynn, und dreh die Musik beim Yoga mal so richtig laut auf. Halleluja!
Noch mehr Informationen und Erfahrungsberichte rund um Yoga-Events gibts hier:
- Bericht von der Yoga Conference 2014
- Der ultimative Yoga-Festival-Guide
- Yogafestivals des letzten Jahres
- Erfahrungsbericht Yoga Teacher Training
- Infos rund um eine Yogalehrerausbildung