Die Ursachen können vielfältig sein, wobei Infektionen und Entzündungen oft als Gründe genannt werden. Mediziner verschreiben in manchen Fällen Antibiotika zur Behandlung. Zugleich wächst das Interesse an pflanzlichen Alternativen. Ein Beispiel ist CBD (Cannabidiol), ein Extrakt aus der Hanfpflanze, dem bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden.
Ursachen und Symptome von Ohrenschmerzen
Insbesondere Kinder sind von Ohrenschmerzen betroffen. Das liegt daran, dass ihr Nasen-Rachen-Raum und ihr Mittelohr noch nicht ausgewachsen sind. Krankmachenden Erregern fällt es dann besonders leicht, sich auszubreiten.¹ Aber auch Erwachsene können von Ohrenschmerzen geplagt sein. Die Symptome stellen sich sehr unangenehm dar.
Symptome: So äußern sich Ohrenschmerzen
Bei dem Ohr handelt es sich um ein sehr sensibles Organ. Im Inneren befinden sich viele Nervenenden, die bereits auf kleine Reizungen reagieren. Dann kommt es zu lästigen Beschwerden. Klassische Symptome einer Mittelohrentzündung:²
- Stechende, klopfende oder pulsierende Ohrenschmerzen
- Berührungsempfindlichkeit des Ohrs
- Ohrgeräusche
- Gedämpftes Hörvermögen
- Schwindel
- Erhöhte Temperatur oder Fieber
- Übelkeit/Erbrechen (insbesondere bei Kindern)
- Ggf. klarer oder gelber Ausfluss aus dem Ohr
Ursachen für Ohrenschmerzen
In der überwiegenden Anzahl der Fälle können Ohrenschmerzen auf Entzündungen oder Infektionen zurückgeführt werden. Entzündungen treten vor allem dann auf, wenn Bakterien oder Viren eine Infektion ausgelöst haben und das Immunsystem schwächen. Medizinern begegnet besonders häufig eine akute oder chronische Mittelohrentzündung, auch Otitis media genannt. Bei Betroffenen führt sie zu ausgeprägten Ohrenschmerzen.
Entzündungen, die den äußeren Gehörgang betreffen, wie eine Gehörgangentzündung, können ebenfalls für das Unwohlsein verantwortlich gemacht werden. Zudem kommen Ohr- und Gehörgangfurunkel sowie eine Wundrose oder Gürtelrose in Betracht.
Nicht zuletzt kann ein entzündeter Warzenfortsatz zu Ohrenschmerzen führen. Ärzte bezeichnen das als Mastoiditis. Bei dem Warzenfortsatz handelt es sich um einen Knochenfortsatz, der sich am Schläfenbein (hinter dem Gehörgang) befindet.
Bei Mumps oder Masern kann es zu einer Ohrspeicheldrüsenentzündung kommen. Auch diese kann mit ausgeprägten Ohrenschmerzen einhergehen.
Nicht selten liegen Entzündungsgeschehen vor, die zunächst nicht mit den Ohrenschmerzen in Verbindung gebracht werden. So können auch Zahnentzündungen und Gaumenmandelentzündungen die pochenden Beschwerden im Ohr auslösen.³
Klassische Behandlungsmöglichkeiten
Patienten, die über länger anhaltende oder schwerwiegende Ohrenschmerzen klagen, sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen. Das gleiche gilt, wenn Fieber, Schwindel oder Hörprobleme bestehen. Auch wenn Sekrete aus dem Gehörgang fließen, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten.
Ohrenschmerzen werden stets individuell nach Auslöser und Ausprägung behandelt. Liegt eine Entzündung vor, kommen in der Regel Medikamente zum Einsatz. Bei Bakterien verschreiben Mediziner Antibiotika. Pilze können mit sogenannten Antimykotika therapiert werden. Die Wirkstoffe sind in Form von Salben oder Tropfen erhältlich und werden lokal angewendet. Nur in besonders schweren Fällen müssen Tabletten oder Infusionen zum Einsatz kommen.
Bei einer Mittelohrentzündung können abschwellende Medikamente sinnvoll sein. Sie sorgen dafür, dass das Mittelohr wieder besser belüftet wird. Auf diese Weise können entzündungsbedingte Sekrete besser abfließen.
Hat sich ein Furunkel im äußeren Gehörgang gebildet, kann der Mediziner alkoholhaltige Streifen dort hineinlegen. Bei einem ausgeprägten Befund werden Antibiotika und Schmerzmittel verordnet.³
CBD bei Ohrenschmerzen: Wie kann mir CBD helfen?
CBD wird bei zahlreichen Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Patienten erhoffen sich so von der reichhaltigen Zusammensetzung der Pflanzenwirkstoffe zu profitieren. Forscher haben eine konkrete Vorstellung davon, auf welche Weise CBD im Körper wirken könnte.
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CBD Wirkung im Körper
Jeder Mensch ist mit einem sogenannten Endocannabinoid-System ausgestattet. Wissenschaftler vermuten, dass dieses komplexe System mit zahlreichen Körperfunktionen in Verbindung steht. Dafür greift das Endocannabinoid-System auf zwei Rezeptoren zurück: CB1 und CB2. Körpereigene Endocannabinoide aktivieren die ausgewählten Rezeptoren.
Mediziner gehen davon aus, dass von außen zugeführte Cannabinoide wie CBD sich an die Rezeptoren binden und sie aktivieren. Bei Ohrenschmerzen könnte der Zusammenhang zwischen dem Endocannabinoid-System und dem Immunsystem von Vorteil sein. Mittels wissenschaftlicher Untersuchungen konnte herausgefunden werden, dass CB2 Rezeptoren insbesondere in Immunzellen vorhanden sind. Dort scheinen sie die Freisetzung von Zytokinen zu regulieren. Zytokine sind wichtig für den menschlichen Organismus. Sie steuern das Entzündungsgeschehen und üben einen Einfluss auf das Immunsystem aus. 4
Der nachgesagte schmerzlindernde Effekt kann womöglich darauf zurückgeführt werden, dass Cannabidiol den Vanilloid-Rezeptor Typ 1 anspricht. Auf diese Weise könnte ein schmerzdämpfender Effekt auftreten. Das gleiche wird übrigens Capsaicin nachgesagt, das Chili seine Schärfe verleiht. 5
Studien zu CBD bei Ohrenschmerzen
CBD wird intensiv erforscht. Noch gibt es keine Studien, die sich mit der konkreten Wirkung auf Ohrenschmerzen befassen. Allerdings haben wissenschaftliche Untersuchungen Hinweise darauf geliefert, dass der Extrakt aus Hanf antientzündliche und schmerzlindernde Effekte auslöst. 6-10 Womöglich lässt sich das auch bei Ohrenschmerzen nutzen.
Erfahrungen mit CBD bei Ohrenschmerzen
Die Erfahrungen mit Cannabis reichen bis in die Antike zurück. Ein griechischer Arzt namens Pedanios Dioskurides (40 – 90 n. Chr.) schrieb insgesamt fünf Bücher, die sich mit der Arzneimittellehre befassen. Auch heute noch hat das Werk bedeutenden Einfluss. In der dritten Ausgabe werden Wurzeln und Pflanzenextrakte behandelt. Auch Cannabis wird dort erwähnt. Es heißt, dass Hanfsamensaft unter anderen bei Ohrenschmerzen und Entzündungen hilfreich ist. 11
CBD Dosierung & Anwendung bei Ohrenschmerzen
CBD kann mithilfe verschiedener Darreichungsformen eingenommen werden. Interessierten stehen unter anderem folgende CBD Produkte zur Verfügung:
- CBD Öl
- CBD Kapseln
- CBD Pastillen
- CBD Tinkturen
- CBD Lebensmittel
- CBD Liquids
- CBD Tee
- CBD Cremes
- CBD Globuli
CBD Einnahme bei Ohrenschmerzen
Am populärsten ist CBD Öl. Es lässt sich einfach dosieren und anwenden. Die sublinguale Einnahmeform hat sich dabei durchgesetzt. Hierfür werden einige Tropfen CBD Öl unter die Zunge gegeben und einige Minuten abgewartet. Auf diese Weise hat die Mundschleimhaut genügend Zeit, die pflanzlichen Inhaltsstoffe aufzunehmen. Im Anschluss können die Produktreste heruntergeschluckt werden. Auf Essen und Trinken sollte danach etwa 20 Minuten verzichtet werden, damit die Aufnahme ohne Störungen abgeschlossen werden kann.
Patienten mit Ohrenschmerzen kommen womöglich auf den Gedanken, sich die CBD Tropfen ins Ohr zu träufeln. Allerdings sollte diese Anwendung zuvor mit dem Ohrenarzt besprochen werden. Insbesondere bei Infektionen ist es wichtig, mit dem Gehörgang sensibel umzugehen, um das Entzündungsgeschehen nicht zu verschlimmern.
Dosierung: Wie viel CBD bei Ohrenschmerzen?
Es gibt keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung, wenn es um Cannabidiol geht. Das bedeutet, dass sich Schmerzgeplagte an die für sie optimale Dosierung herantasten sollten. Bei guter Verträglichkeit kann die Menge schrittweise erhöht werden, bis der gewünschte Effekt eintritt. Als Orientierung können 2x3 Tropfen 5-10% CBD Öl täglich dienen.
Nebenwirkungen & Wechselwirkungen von CBD
CBD gilt als nebenwirkungsarm. Neben- und Wechselwirkungen können aber trotzdem nicht ganz ausgeschlossen werden. Während der Einnahme kann es zu Benommenheit, Schläfrigkeit und einem trockenen Mundgefühl kommen. Das konnte insbesondere bei höheren Dosen beobachtet werden. Patienten, die einen niedrigen Blutdruck haben, sollten sicherheitshalber ihre Werte in regelmäßigen Abständen kontrollieren. Grund dafür ist die angenommene blutdrucksenkende Wirkung von CBD.
Cannabidiol: Wechselwirkungen mit Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln
Forscher haben herausgefunden, dass CBD körpereigene Enzyme beeinflussen kann. Durch eine Interaktion im Körper kann es auf diese Weise zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen. Das Ergebnis wäre eine herabgesetzte oder verstärkte Wirkung von Medikamenten. Insbesondere Säurehemmer, Gerinnungshemmer, Schmerzmittel und Neuroleptika stehen im Verdacht, mit Cannabidiol zu interagieren. Bei Unsicherheiten sollte stets der behandelnde Arzt vor der CBD Einnahme befragt werden.
Das gleiche gilt für die Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln. Auch dadurch kann es zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen. Dabei steht eine gesteigerte Schläfrigkeit im Vordergrund. Sicherheitshalber sollte CBD nicht gemeinsam mit folgenden Präparaten eingenommen werden:
- Katzenminze
- Kava
- Hopfen
- L-Tryptophan
- Johanniskraut
- Melatonin