Durch alltägliche Bewegungen kann es mit dem Elffachen unseres eigenen Körpergewichts belastet werden. Damit das möglich ist, besteht das Knie aus einem ausgeklügelten System aus Knochen, Knorpel, Menisken, Bändern, Muskeln und Sehnen.
Gerät das komplexe System aufgrund von Überlastung, Verletzungen oder Entzündungen aus den Fugen, bleibt das nicht ohne Folgen: Knieschmerzen zählen, laut dem Robert Koch-Institut, zu den drei häufigsten Gelenkschmerzen in Deutschland.¹ Auf der Suche nach Alternativen zu herkömmlichen Schmerztherapien stoßen Betroffene vermehrt auf den Wirkstoff CBD. Dem natürlichen Hanfextrakt wird eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, weshalb er zunehmend auch bei Knieschmerzen empfohlen wird.
Gelenkbeschwerden: Wieso schmerzt mein Knie
Das Kniegelenk ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Bewegungsapparats. Egal ob wir sitzen, laufen oder treppensteigen, das Knie wird durch jede Bewegung mehr oder weniger stark belastet. Wenn diese Belastung jedoch mit Schmerz verbunden ist, ist das nicht nur lästig, sondern kann auch die Lebensqualität deutlich mindern.¹
Menschen, die unter Knieschmerzen leiden, können ganz unterschiedliche Sypmtomatiken aufweisen. Abhängig von der Lokalisation des Schmerzes kommen verschiedene Ursachen für die Gelenkschmerzen in Frage. Je nach Diagnose stehen Betroffenen eine Reihe an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Symptome bei Knieschmerzen
Eine unglückliche Bewegung, eine anstrengende Wanderung oder eine durchtanzte Nacht - Knieschmerzen können plötzlich auftreten oder über einen längeren Zeitraum hinweg schleichend zu nehmen. In den meisten Fälle ist ein vorübergehendes (behandelbares) Gesundheitsproblem die Ursache für die Knieschmerzen. Handelt es sich jedoch um einen fortschreitenden Verschleiß des Kniegelenks, kann der Schmerz zum täglichen Begleiter werden. Welche Ursache letztendlich dahinter steckt, hängt in der Regel von der Art des Schmerzes und den Begleitsymptomen ab. Zu den häufigsten Symptomen bei Knieschmerzen zählen:
- Bewegungs- bzw. Belastungsschmerz
- Steifigkeitsgefühl mit Anlaufschmerzen
- Ruheschmerzen
- Abnehmende Stabilität sowie eingeschränkte Beweglichkeit
- Knirschende oder reibende Geräuschen z.B. beim Strecken des Knies oder in die Hocke gehen
- Schwellungen
- Blutergüsse
- Rötungen der umliegenden Haut
- Überwärmung oder auch Fieber
- Wetterfühligkeit
Ursachen für Knieschmerzen
Wichtige Hinweise auf die Ursache von Kniebeschwerden kann erfahrungsgemäß die genaue Lokalisation des Schmerzes liefern. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Schmerzbereiche und mögliche Ursachen:
Knieschmerzen an der Vorderseite
Ist beispielsweise die Kniescheibensehne beschädigt, kann es zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen kommen. Auch Verschiebungen, Fehlstellungen oder Verformungen der Kniescheibe können Ursache für Beschwerden im vorderen Bereich des Knies sein. Kinder und Jugendliche leiden häufig unter Überlastungsreaktionen der heranwachsenden Knochen. In manchen Fällen ist auch eine Schleimbeutelentzündung verantwortlich für Schmerzen an der Vorderseite des Knies.
Knieschmerzen an der Innenseite
Betroffen ist in diesem Fall der Bereich um die innere Kniegelenkspalte, oftmals strahlt der Schmerz bis in die Innenseite des Ober- bzw. Unterschenkels aus. Ursache für die Beschwerden kann beispielsweise eine Fehlstellung der Füße sein. Ist der umliegende Meniskus verletzt oder von Arthrose betroffen, kann auch das für unangenehme Schmerzen sorgen. Ebenfalls in Frage kommen Schleimbeutelentzündungen, Schädigungen der Sehnen oder Erkrankungen wie Morbus Ahlbäck², bei der es aufgrund von Durchblutungsstörungen zu Defekten im Knochen kommen kann.
Knieschmerzen an der Außenseite
Hier können Fehlstellungen wie O- oder X-Beine Grund für die Schmerzzustände sein. Darüber hinaus können aber auch Verschleiß oder Verletzungen am Außenband sowie der Sehne Ursache der Beschwerden sein. Wer regelmäßig joggt, kann zudem unter einem sogenannten Läuferknie leiden.³ Hierbei handelt es sich um eine Überlastung des Knies. Mögliche Symptome sind Schwellungen und zunehmende Bewegungsschmerzen.
Schmerzen in der Kniekehle
Ist die Kniekehle vom Schmerz betroffen, können Gefäßprobleme die Ursache sein. Auch Gelenkentzündungen wie Arthritis oder weitere Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Rheuma sind in der Lage unangenehme Schmerzen in der Kniekehle hervorzurufen. Weitere Ursache kann eine sogenannte Baker-Zyste sein, die, abhängig von der Größe, ein starkes Druckgefühl beim Beugen des Knies auslösen kann. 4 Häufig tritt sie in Kombination mit Schwellungen auf.
Klassische Behandlungsmöglichkeiten
Je nach Ursache stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Auswahl. Um akuten Schmerz zu stillen, wird in der Regel mit Hilfe von Schmerzmitteln eine Therapie eingeleitet. Darüber hinaus können weitere Maßnahmen dazu beitragen den Schmerz zu lindern und Ursachen zu beheben:
- Schonung und Ruhigstellung des Knies
- Kälte- oder Wärmeanwendung
- Massagen
- Physiotherapie
- Ultraschalltherapie
- Reizstromtherapie
- Kniegelenkspiegelung
- Chirurgische Versorgung von Brüchen oder offenen Wunden
- Behandlung von Grunderkrankungen wie Rheuma oder Arthrose
- Künstliches Kniegelenk
- Versorgung mit Hilfsmitteln wie Bandagen, Einlegesohlen oder Gehstützen
- Psychologische Betreuung im Umgang mit chronischen Schmerzen
Knieschmerzen: Wie kann CBD mir helfen?
Cannabidiol (CBD), wird aus Hanf extrahiert und zählt zu den sogenannten Cannabinoiden. Im Gegensatz zum Tetrahydrocannabinol, kurz THC, wirkt CBD nicht psychoaktiv und hat daher keine bewusstseinserweiternde Wirkung. Studien legen nahe, dass CBD sich positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken kann. So soll es das eigene Wohlgefühl verbessern und Entzündungen im Körper vorbeugen können. 6 Erfahrungsberichte deuten zudem daraufhin, dass CBD eine schmerzlindernde Wirkung haben kann, weshalb es zunehmend bei Knieschmerzen und Gelenkerkrankungen empfohlen wird. 7
Verantwortlich für die CBD Wirkung im Körper ist das menschliche Endocannabinoid-System (ECS), welches an vielfältigen Prozessen im zentralen Nervensystem mitwirkt. Hauptakteure sind die sogenannten CB1 und CB2 Rezeptoren, die maßgeblich an der menschlichen Schmerzentstehung beteiligt sein sollen. 8 So weisen Studien darauf hin, dass die CB2 Rezeptoren eine tragende Rollen bei der Entwicklung von Gelenkschmerzen spielen. 9,10
Forscher gehen davon aus, dass CBD sich an diese Rezeptoren bindet. Daraus könnte womöglich eine gehemmte Schmerzweiterleitung und ein unterbundener Entzündungsprozess resultieren. Um die genaue Wirkungsweise von Cannabidiol auf das Endocannabinoid-System verstehen zu können, bedarf es jedoch noch weiterer wissenschaftlicher Betrachtung.
Studien & Erfahrungen zu CBD bei Knieschmerzen
Auch wenn bislang noch keine hundertprozentigen Aussagen über die CBD Wirkung getroffen werden können, gibt es bereits erste Hinweise in Form von Studien und Erfahrungsberichten.
Studie: Hilft CBD bei Knieschmerzen?
Um akute Schmerzen zu lindern, empfehlen viele Mediziner herkömmliche Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Diclofenac. In besonders schweren Fällen oder nach Gelenkoperationen verschreiben Ärzte auch opioidhaltige Schmerzmedikamente, die unschönen Nebenwirkungen mit sich bringen können. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen könnten Cannabinoide aufgrund ihrer positiven Eigenschaften dazu beitragen, die Einnahme von Opioiden zu reduzieren. 11 Grundlage hierfür bietet unter anderem eine Studie mit Dronabinol, die die Auswirkungen des Wirkstoffs auf Schmerzen, Übelkeit und Verweildauer nach einer Totalendoprothese (Gelenkersatz) untersuchte. 12 Darüber hinaus zeigen weitere Studienergebnisse das mögliche Potential von CBD bei Knieschmerzen:
Studienergebnis 1: Diese Studie legt nahe, dass CB2 Rezeptoren an der Schmerzsensibilisierung des Kniegelenks bei Arthrose beteiligt ist und bestätigt damit vorangegangene Aussagen. 13
Studienergebnis 2:
Im Zuge einer Tierstudie konnte festgestellt werden, dass Cannabinoide Schmerzen sowie Entzündungswerte und Nervenschädigung bei Gelenkarthrose reduzieren können. 14
CBD Erfahrungen bei Knieschmerzen
Auf dem amerikanischen Markt sind CBD sowie medizinisches Cannabis schon weit verbreitet. Laut einer Konsumentenstudie zählen Gelenkschmerzen (49 Prozent) zu den drei am häufigsten genannten Gründe für einen CBD Konsum. Spitzenreiter sind CBD bei Angststörungen (66 Prozent) und CBD bei Schlafproblemen (59 Prozent). 15
CBD Dosierung: Wie viel CBD bei Knieschmerzen?
CBD kann in verschiedenen Darreichungsformen angewendet werden. Im Fall von Knieschmerzen bietet sich vor allem CBD Salbe sowie CBD Öl an.
Äußere Anwendung
Mittlerweile bieten verschiedene Hersteller CBD Produkte zur äußeren Anwendung an. Besonders beliebt sind CBD Salben und Gele, die häufig im Zusammenhang mit der Regeneration nach dem Sport empfohlen werden. Die CBD-haltigen Salben können unter leichter Massage auf die beanspruchte Muskelpartien und Gelenke aufgetragen werden. Absorbiert über die Haut soll das CBD dann für Muskelentspannung und Schmerzlinderung sorgen können. Hersteller empfehlen die Salben aus dem natürlichen Hanfextrakt auch bei Schwellungen, Prellungen und Verstauchungen.
Der CBD Gehalt kann je nach Produkt variieren. Falls nicht anders beschrieben, können CBD-haltige Salben in der Regel 1-2 mal täglich auf die gewünschte Stelle gegeben werden. WICHTIG: Die Salben sollten dabei nicht auf offene Wunden aufgetragen werden.
Innere Anwendung
Als beliebteste Darreichungsform gilt das sogenannte CBD Öl. Es ist in mehreren Stärken erhältlich und kann einfach, auch unterwegs, eingenommen und individuell dosiert werden. In Bezug auf die CBD Dosierung sind Patienten am besten beraten, wenn sie mit einer kleinen Menge an CBD Öl starten und sich dann langsam an die für sie optimale Dosierung herantasten, da es bislang keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung gibt. Die jeweilige Dosis sollte dabei stets in Anlehnung an die Schmerzausprägung gewählt werden. Als Orientierung kann folgende Übersicht dienen:
Ausprägung/Art der Beschwerden | Mögliche Dosierung |
---|---|
Leichte bis mittlere Schmerzen | 2×3 Tropfen 5-10% CBD Öl täglich, Steigerung auf 5 Tropfen 3 x pro Tag möglich |
Starke Beschwerden/Chronische Schmerzen | 2×4 Tropfen 10% CBD Öl täglich, Steigerung auf 3×5 Tropfen pro Tag möglich (ab der 3. Woche) |
Wer sich an dem zum Teil leicht bitteren und erdigen Geschmack von CBD Öl stört, kann Alternativ auch auf CBD Kapseln zurückgreifen. Hierbei wird das wertvolle Öl in gelöster Form in eine Kapsel eingeschlossen, sodass der herkömmliche Geschmack nicht merkbar ist. Darüber hinaus gibt es noch weitere Darreichungsformen:
- CBD Pastillen
- CBD Tinkturen
- CBD Lebensmittel
- CBD Liquids
- CBD Tee
- CBD Globuli
CBD bei Knieschmerzen: Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Im Vergleich zu herkömmlichen Schmerzmedikamenten gilt CBD als nebenwirkungsarm. Dennoch berichten Anwender vereinzelt von Begleitsymptomen. Dazu zählen unter anderem erhöhte Müdigkeit, leichte Benommenheit oder ein trockenes Mundgefühl. Darüber hinaus deuten Erfahrungsberichte darauf hin, dass CBD den Blutdruck senken kann. Anwender, die ohnehin schon unter einem niedrigen Blutdruck leiden, sollten daher vorsichtshalber ihre Werte im Auge behalten.
CBD bei Knieschmerzen: Wechselwirkungen mit Medikamenten
Aufgrund der vermuteten CBD Wirkung und dem damit einhergehenden Einfluss auf körpereigene Enzyme, können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht ausgeschlossen werden. So soll CBD die Wirkung einiger Medikamente abschwächen bzw. verstärken können. Vor Beginn der Einnahme sollten Anwender daher Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten. Bisher zeigten Untersuchungen mögliche Wechselwirkungen bei folgenden Medikamenten:
- Säurehemmer
- Gerinnungshemmer
- Schmerzmittel
- Neuroleptika
CBD Wechselwirkung mit Nahrungsergänzungsmitteln
Nicht nur bei der Einnahme von herkömmlichen Medikamenten können gelegentlich Wechselwirkungen mit CBD auftreten, sondern auch in Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln. Wird CBD beispielsweise mit Katzenminze, Kava, Hopfen, L-Tryptophan, Johanniskraut oder Melatonin kombiniert, kann eine erhöhte Schläfrigkeit entstehen. Um unangenehme Begleiterscheinungen ausschließen zu können, sollte auf die gemeinsame Einnahme von CBD und Nahrungsergänzungsmittel verzichtet werden.