CBD bei Muskelschmerzen

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03.02.2024 13:15:00

Häufig sind dabei die Bereiche Rücken, Schulter und Nacken betroffen. Grund dafür können beispielsweise Fehlhaltungen beim Sitzen oder Schlafen und Überbelastungen, z.B. durch einseitiges Tragen von Handtaschen oder handwerkliche Arbeit sein.

Ein Schmerzgel zum Auftragen auf die Haut oder Schmerztabletten sollen dann Abhilfe schaffen. Als pflanzliche Alternative kann Cannabidiol, kurz CBD, bezeichnet werden. Es hat ein schmerzlinderndes, entspannendes und entzündungshemmendes Potenzial und wird daher häufig bei Schmerzen empfohlen.

Wieso schmerzen die Muskeln?

Ein Mensch hat mehr als 650 Muskeln im Körper. Muskelschmerzen können aus unterschiedlichen Gründen in Erscheinung treten. In der medizinischen Fachsprache nennt man den Muskelschmerz auch Myalgie. Sauerstoffmangel und die Ausschüttung von Entzündungsstoffen im Muskel sind für die Schmerzen verantwortlich, dadurch wird der Muskel empfindlicher für Schmerzen.

Ursachen für Muskelschmerzen

Die Auslöser für Muskelschmerzen können vielfältig sein. Wichtig ist, frühzeitig mit einer Behandlung zu starten, um eine Verschlimmerung zu vermeiden. Folgendes kann für Muskelschmerzen die mögliche Ursache sein:

  • Muskelkater nach Anstrengung
  • Fehlhaltungen und Überbelastungen
  • Verspannungen, Verhärtungen oder Verklebungen in der Muskulatur
  • Muskelkrämpfe
  • Medikamente
  • Muskelverletzungen (Prellung, Muskelfaserriss)
  • Psychische An-/Verspannung
  • Erkrankungen, z.B. Fibromyalgie
  • Fehlende Mineralstoffe, z.B. Kalzium, Magnesium

Symptome bei Muskelschmerzen

Muskelschmerzen können plötzlich auftauchen, aber auch dauerhafte (chronische) Schmerzen verursachen. Sie machen sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar, z.B. durch ein Brennen, Ziehen oder als krampfartige Beschwerden. Die Symptome können lokal auftreten oder sich auch ausbreiten. Länger andauernde Verspannungen können gegebenenfalls zu Durchblutungsstörungen führen und die umliegenden Bereiche, wie Arme oder Beine, in Mitleidenschaft ziehen. Die Folge sind Kribbeln oder Taubheitsgefühle.

Klassische Behandlungsmethoden

Um Muskelschmerzen zu lindern, wird in der Regel zu Wärmeanwendungen und zur manuellen Therapie bei einem Physiotherapeuten geraten. Dieser kann die Schmerzpunkte ausfindig machen und gezielt daran arbeiten. Zur Unterstützung folgt meist eine Bewegungstherapie, um anschließend die Verspannungen auch selbst zu Hause reduzieren zu können. Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen helfen, die Muskeln zu entspannen und zu entkrampfen.

Eine weitere Methode zur Schmerzlinderung bei Muskelschmerzen ist die Akupunktur. Dabei werden kleine Nadeln in die Schmerzregionen gesteckt und sollen so zur Muskelentspannung beitragen. Stress kann ebenfalls zu Muskelschmerzen führen, hier empfiehlt es sich mit Entspannungsverfahren, wie z.B. progressive Muskelrelaxation (PMR), die innere Ruhe wieder zu finden. Bei stärkeren Schmerzen kann der Arzt Muskelrelaxanzien zur Entspannung der Muskulatur und Schmerzmittel verschreiben. Dabei muss man natürlich immer mit möglichen Nebenwirkungen rechnen.

Muskelschmerzen: wie kann mir CBD helfen?

CBD ist ein natürlicher Extrakt aus der Pflanze Hanf. Es soll unter anderem entkrampfende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte haben, weshalb es zunehmend bei Muskelschmerzen angewendet wird. Wie genau CBD im menschlichen Körper wirkt, konnte bisher noch nicht eindeutig erforscht werden. Studien und Forschungen legen jedoch nahe, dass CBD sich an das körpereigene Endocannabinoid-System bindet und verschiedene Rezeptoren positiv beeinflussen kann.

CBD Wirkung bei Muskelschmerzen

Jeder Mensch hat ein Endocannabinoid-System, ein körpereigenes Regulationssystem, welches aus verschiedenen Enzymen, Endocannabinoiden und Cannabinoid-Rezeptoren besteht. Studien weisen daraufhin, dass die Rezeptoren maßgeblich an der menschlichen Schmerzentstehung beteiligt sind. Forscher gehen davon aus, dass sich CBD an die unterschiedlichen Rezeptoren bindet und so die Schmerzweiterleitung hemmt. Bei Stress und Muskelverspannung durch psychische Belastungen kann CBD Öl möglicherweise zur Entspannung beitragen und prophylaktisch angewendet werden. CBD bei Schmerzen wird als Alternative in Betracht gezogen.

Studien und Erfahrungen

Die ersten Studien bestätigen eine mögliche Wirkung von CBD bei Muskelschmerzen, jedoch fehlen noch umfassende Ergebnisse. Bei Sportlern und Patienten mit Erkrankungen, die mit Muskelschmerzen einhergehen, ist CBD mittlerweile eine beliebte Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln.

Studien zu CBD bei Muskelschmerzen

Eine spanische Studie an Ratten ergab, dass die CB1- und CB2-Rezeptoren zu einem verringerten Schmerzempfinden in den Muskeln beitragen können. Demzufolge könnte CBD eine gute pflanzliche Ergänzung zur Linderung von Muskelschmerzen sein. Zumal die Einnahme von CBD auch weniger Nebenwirkungen mit sich bringt als herkömmliche Schmerzmittel.

Cannabis wird in der Schmerztherapie bereits bei vielen Menschen mit schweren Erkrankungen angewendet. Weitere Forschungen ergaben, dass CBD und THC bei der Behandlung von Krankheiten, wie z.B. Multiple Sklerose (MS) und Krebs, hilfreich sein können. CBD soll Muskelkrämpfe lindern und die durch THC verursachten Angstzustände verringern. Zudem sollen geringe Dosen von Cannabinoiden den Tremor lindern können. In der Onkologie kann CBD unter Umständen mit folgenden Potentialen unterstützend wirken:

  • Schmerzlinderung
  • Übelkeit
  • Muskelentspannung
  • verbesserter Schlaf

Insgesamt ist die Studienlage jedoch noch sehr dünn. Die genaue Wirkungsweise von CBD auf Muskeln und die Schmerzbehandlung muss noch ausführlicher untersucht werden.

Erfahrungen mit CBD bei Muskelschmerzen

Die verschiedenen Darreichungsformen, z.B. als Öl, Salben und Cremes, machen die Dosierung und Anwendung für jeden praktisch und einfach in der Handhabung. Viele Sportler schwören auf die entspannende Wirkung von CBD Ölen und nutzen es zur Regeneration nach dem Training. Andere Patienten mit Multiple Sklerose (MS) berichten davon, dass Cannabinoide bei Muskelkrämpfen und -schmerzen helfen.

CBD Dosierung bei Muskelschmerzen

CBD-haltige Produkte werden in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Dazu gehören beispielsweise:

  • CBD Öl
  • CBD Kapseln
  • CBD Pastillen
  • CBD Tinkturen
  • CBD Lebensmittel
  • CBD Liquids
  • CBD Tee
  • CBD Cremes
  • CBD Globuli

Bei leichten Beschwerden werden 2×3 Tropfen von 5-10% CBD Öl täglich empfohlen. Bei Bedarf und guter Verträglichkeit kann die Dosis auf dreimal täglich 5 Tropfen gesteigert werden.

Menschen mit starken Beschwerden, Entzündungen oder chronischen Schmerzen könnten von einer Einnahme von 2×4 Tropfen (10% CBD Öl) täglich profitieren. Ein Wirkversprechen kann allerdings nicht gegeben werden. Ab der 3. Woche kann bei Bedarf eine Steigerung auf 3×5 Tropfen pro Tag erfolgen.

CBD Nebenwirkung und Wechselwirkung bei Muskelschmerzen

Im Gegensatz zu THC hat CBD keine psychoaktive und berauschende Wirkung. Die Einnahme von Cannabidiol wird in der Regel gut vertragen, jedoch kann es zu geringen Nebenwirkungen führen. Gelegentlich kann es zu Schläfrigkeit, Benommenheit und einem trockenen Mundgefühl kommen, wenn CBD in höheren Dosen eingenommen wird. Des Weiteren kann sich der Blutdruck senken, was für Patienten mit bereits niedrigem Blutdruck bedeutet, dass sie die Werte stets kontrollieren sollten.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Wie andere Nahrungsergänzungsmittel auch, kann CBD bei der Einnahme von Medikamenten Wechselwirkungen auslösen. Die Wirkung des Arzneimittels kann dadurch verstärkt oder geschwächt werden, daher sollte die Einnahme von CBD mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. CBD kann bei folgenden Medikamenten die Wirkung möglicherweise beeinflussen:

  • Säurehemmer
  • Gerinnungshemmer
  • Schmerzmittel
  • Neuroleptika

Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln

Die Einnahme von anderen Nahrungsergänzungsmitteln gemeinsam mit CBD kann ebenfalls zu unerwünschten Nebenwirkungen, wie z.B. verstärkter Müdigkeit, führen. Folgende Nahrungsergänzungsmittel können mit CBD wechselwirken:

  • Kava
  • Hopfen
  • Katzenminze
  • Melatonin
  • L-Tryptophan
  • Johanniskraut
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