Magnesiummangel

yippy
von yippy
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21.10.2022 00:00:00

Magnesiummangel

Durch die Abnahme der Magnesiumkonzentration im Blut kommt es zum Magnesiummangel im Körper, dadurch werden leichte bis starke gesundheitliche Einschränkungen hervorgerufen. Magnesium gilt als eines der wichtigen Elemente in den Zellen unseres Körpers, es beeinflusst in hohem Maße die chemischen Abläufe, wie den Verbrauch von Sauerstoff oder das Umwandeln von Energien.

Magnesium aktiviert mehr als 300 Enzyme, welche die Funktion der Muskeln und die Versorgung des Körpers mit Energie beeinflussen. Magnesium kräftigt die Knochen und härtet die Zähne und beeinflusst die Funktionsfähigkeit der Nerven. Ein Magnesiummangel wirkt sich gravierend auf den gesamten Körper aus. Die Informationsseite zum Magnesiummangel informiert Sie zu dieser Problematik und zeigt Ihnen was Sie dagegen tun können.

Gesundheitliche Bedeutung von Magnesium

Eine bedeutende Rolle spielt Magnesium beim Aufbau der Knochen und der Zähne sowie der Funktionsfähigkeit der Muskeln. Mehr als die Hälfte des Magnesiums ist in den Knochen gespeichert, der Rest findet sich in den Zellen und zu einem geringen Teil im Blut.

Allerdings ist der menschliche Körper nicht in der Lage, dieses lebenswichtige Mineral herzustellen. Die Zuführung muss mit der Nahrung erfolgen. Je nach Alter, Geschlecht sowie physischer und psychischer Anspannung liegt der Tagesbedarf an Magnesium zwischen 300 und 400 Milligramm. Bei Sportlern und hohem Stress ist der Bedarf deutlich erhöht. Für werdende und stillende Mütter gilt eine tägliche Dosis von 320 bis 390 Milligramm als optimal. Kinder benötigen bis zu ihrem vierten Lebensjahr 24 bis 80 Milligramm und danach 120 bis 310 Milligramm Magnesium täglich.

Ursachen für Magnesiummangel

Magnesium ist ein wichtiges Element für den menschlichen Körper. Es beeinflusst die Funktion von Muskeln, Nerven und Energieversorgung, stärkt die Knochen und härtet die Zähne. Verschiedene Ursachen für einen Magnesiummangel sind möglich.

  1. Unzureichende Magnesium-Aufnahme mit der Nahrung

Bei einer falschen Ernährung, strengen Diäten oder verminderter Nahrungszufuhr hat der Körper nicht die Möglichkeit, genügend Magnesium mit der Nahrung aufzunehmen. Dies führt zu einem Mangel.

  1. Verminderte Aufnahmefähigkeit des Körpers

Enthält die zugeführte Nahrung zu viel Fett und zu viel Eiweiß, hemmt dies die Magnesium-Aufnahme des Körpers. Eine Ernährungs-Umstellung wirkt der Ursache für Magnesiummangel entgegen.

  1. Erhöhter Alkoholkonsum begünstigt Magnesium-Mangel

Der übermäßige Genuss von Alkohol begünstigt einen Mangel an Magnesium. Durch seine entwässernde Wirkung vergrößert sich die Urin-Ausscheidung und somit der Verlust des lebensnotwendigen Minerals. Besonders bei Alkoholismus ist das ein Problem für den Körper.

  1. Kaffee verhindert die Magnesium-Aufnahme

Wer viel Kaffee trinkt, vergrößert das Risiko für einen Magnesium-Mangel, da dieser die Aufnahme des Minerals im Darm hemmt. Kaffee hat des Weiteren die Eigenschaft, den Körper zu entwässern, was zu einer erhöhten Ausscheidung des Elektrolyts und somit zu einem größeren Bedarf führt.

  1. Magnesium-Mangel durch entwässernde Mittel

Entwässernde Medikamente wie Diuretika und Abführmittel hemmen die Aufnahme von Magnesium im Darm. Insbesondere der Missbrauch dieser Mittel führt zu einem Mangel des Minerals.

  1. Magnesium-Defizit durch andere Medikamente

Neben Diuretika und Laxativa hemmen weitere Medikamente wie Antibiotika, Kortison und Chemotherapeutika die Aufnahme von Magnesium in den Organismus.

  1. Magnesium-Mangel durch chronische Erkrankungen

Einige Krankheiten schränken die Aufnahmefähigkeit des Körpers für Magnesium ein. Dazu gehören beispielsweise chronische Darm-Erkrankungen wie Zöliakie oder das Kurzdarm-Syndrom, chronische Nieren-Erkrankungen und Diabetes.

  1. Magnesium-Mangel durch Stoffwechsel-Krankheiten

Ein Magnesiummangel entsteht häufig bei Stoffwechsel-Krankheiten. Dazu gehören die Schilddrüsen-Überfunktion und andere Erkrankungen der Nebenschilddrüsen.

  1. Stress erhöht den Magnesium-Bedarf

Privater oder beruflicher Stress und körperliche Belastung sind häufige Ursachen für den Magnesiummangel. Der Körper hat in derartigen Situationen einen großen Magnesium-Bedarf.

  1. Sportliche Aktivitäten erfordern eine höhere Magnesium-Zufuhr

Personen, die häufig Sport treiben, haben einen erhöhten Magnesium-Bedarf. Sie benötigen das Mineral für den Muskelaufbau und die größere Muskelkraft, die sie für den Sport aufwenden.

  1. Starkes Schwitzen führt zu Magnesium-Mangel

Über den Schweiß scheidet der Mensch Elemente wie Magnesium aus. Starkes Schwitzen ist daher eine mögliche Ursache für Magnesiummangel. Dies gilt vor allem für Leistungs-Sportler und Personen, die schwere körperliche Arbeit leisten.

  1. Erhöhter Magnesium-Bedarf in der Schwangerschaft

Schwangere Frauen benötigen deutlich mehr Magnesium als andere Menschen. Ihr täglicher Bedarf liegt bei 310 Milligramm des Minerals. Häufig schaffen die Schwangeren es nicht, diesen zu decken und leiden daher an Muskelkrämpfen.

  1. Stillende haben einen höheren Magnesium-Bedarf

Auch stillende Mütter haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Mit 390 Milligramm pro Tag liegt dieser noch über dem der schwangeren Frauen. Sie haben ebenfalls Schwierigkeiten damit, ihrem Körper die erforderliche Menge zuzuführen.

  1. Magnesium-Mangel in Wachstumsphasen

Kinder und Jugendliche, die sich noch im Wachstum befinden, leiden häufig an einem Magnesium-Mangel. In den Wachstumsphasen haben sie einen höheren Bedarf an Magnesium.

  1. Magnesium-Defizit durch Azidose

Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt mit Übersäuerung ist eine mögliche Ursache für einen Magnesiummangel. Das Mineral gehört zu den Basen, den natürlichen Gegenspielern der Säuren. Zusammen mit einem Säuremolekül bildet ein Basenmolekül ein neutrales Wassermolekül. Eine Azidose bedingt daher einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Zudem erhöht eine Übersäuerung des Blutes den renalen Magnesium-Verlust, den es durch Magnesium-Substitution auszugleichen gilt.

Magnesiummangel und seine Folgen

Bei nicht ausreichender Zufuhr an Magnesium kann es zu einem Magnesiummangel kommen. Kurzzeitige Engpässe gleicht der Körper durch das Zurückgewinnen aus dem Harn aus. Bei anhaltender Unterversorgung kommt es zu Symptomen wie Wadenkrämpfe, Kopfschmerzen, innere Unruhe oder Verspannungen. Zu den Risikogruppen zählen Menschen mit:

  1. einseitiger Ernährung,
  2. hohem Alkoholkonsum,
  3. körperlich hoher Anspannung wie Schwerarbeiter und Sportler sowie
  4. hohem Alltagsstress.

Ebenso führen bestimmte Krankheiten und Medikamente zu einem Magnesiummangel. Eine genaue Diagnose stellt der Arzt anhand einer Blut- und Urinuntersuchung. Als Normalwerte gelten im Blut 0,7 bis 1,1 mmol pro Liter und im Urin zwischen 3,0 und 5,0 mmol, bezogen auf 24 Stunden.

Neben den genannten Risikogruppen sind Überfunktionen der Schilddrüse , Diabetes sowie Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Nieren für einen Magnesiummangel verantwortlich. Hormonell bedingtes starkes Schwitzen führt zu einem vermehrten Ausscheiden des Minerals aus dem Körper. Ferner kann eine erbliche Veranlagung als Ursache für einen Magnesiummangel infrage kommen.

Die mit einem Magnesiummangel verbundenen Symptome ändern sich mit zunehmenden Alter. Im Säuglings- und Kleinkindsalter treten eine verspätete Zahnung sowie eine erhöhte Krampfanfälligkeit auf.

Komplikationen bei der Geburt, Anfälligkeit gegenüber Infekten oder eine leichte Gedeihstörung sind möglich. Konzentrations- und Schlafstörungen sowie Nervosität kennzeichnen das Schulkindsalter. Bei Mädchen tritt die Regelblutung später ein und zuweilen weicht ihre Periode von der Norm ab.

Mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter kommt es bei einem Magnesiummangel zu einer schnellen Erschöpfung und einem erhöhten Schlafbedürfnis. Darüber hinaus treten Ängste, Muskelkrämpfe oder Depressionen auf. Im fortgeschrittenen Stadium sind sogar lebensbedrohliche Krankheiten wie Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder Schlaganfall möglich. Bei schwangeren Frauen kommt es zu Ödemen, Erbrechen, Bluthochdruck und Fehlgeburten.

Oftmals bleibt ein Magnesiummangel über längere Zeit unerkannt. Die Symptome sind am Anfang weniger stark ausgeprägt, treten einzeln auf oder lassen sich nicht eindeutig zuordnen. Hinter Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Depressionen muss nicht unbedingt ein Magnesiummangel stecken.

Manche Menschen führen die Symptome auf Stress im Alltag, einen Wetterumschwung oder körperliche Tätigkeiten zurück. Unbehandelt führt ein Mangel an diesem wichtigen Mineral zu Folgeerkrankungen, die von hohem Blutdruck über Herz-Kreislauf- und Nierenversagen bis zu Krebs reichen.

Beispielsweise bekämpft Vitamin C freie Radikale erst zusammen mit Magnesium. Selbst die Produktion von Proteinen und Wirksamkeit des Insulins ist vom Magnesium abhängig.

Magnesiummangel – eine Volkskrankheit in der heutigen Zeit

Nach Studien zufolge leiden rund 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung an einem ernährungsbedingten Mangel an Magnesium. Deren Ursachen liegen vorwiegend in den magnesiumarmen Böden und die daraus resultierende niedrige Dosis in den Lebensmitteln.

Hinzu kommt eine einseitige und unausgewogene Ernährung sowie ein übermäßiger Konsum von Alkohol. Beim Zubereiten der Speisen gehen Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente verloren.

Ein Überschuss an Kalzium, Milchzucker und Eiweiß sowie ein Mangel an Wasser behindert die Aufnahme von Magnesium in den Körper. Schwerarbeit und Leistungssport führen zu vermehrtem Schwitzen, der Organismus scheidet das Magnesium mit dem Schweiß aus. Ebenso sind die vielen Medikamente, angefangen von der Antibabypille über Abführmittel bis zu Antibiotika und Kortison häufig Ursache für einen Mangel.

Die als Wassertabletten bekannten Diuretika führen über einen längeren Zeitraum ebenfalls zu einem Magnesiummangel.

Abhilfe schafft neben einer vollwertigen Kost die Einnahme von Magnesium in Form von Tabletten oder Kapseln. Diese Nahrungsergänzungsmittel sind keine Medikamente und daher frei erhältlich. Die Gefahr eines Überdosierens ist bei einer richtigen Anwendung nicht gegeben, da der Körper überschüssiges Magnesium über die Nieren ausscheidet.

Besonders reich sind

  • Vollkornprodukte,
  • Hülsenfrüchte,
  • Leber, Fisch, Geflügel,
  • Erdnüsse
  • und frisches Obst und Gemüse

Ein vorzüglicher Magnesiumlieferant und Naturprodukt zugleich ist das Pulver der „Sango Meeres Koralle“. Der Körper nimmt bis zu 87 Prozent des in der „Sango Meeres Koralle“ enthaltenen Magnesiums auf.

Bei chemisch gebundenem Magnesium sind es lediglich 15 Prozent, die der Organismus verwertet. Eine zusätzliche Magnesiumzufuhr empfiehlt sich für Menschen mit erhöhtem Leistungsbedarf wie Schwerarbeiter, Sportler, bei anhaltendem Stress sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit. Vor einer Behandlung mit magnesiumhaltigen Präparaten empfiehlt sich ein Check-up beim Hausarzt, um eine Erkrankung als Ursache für den Magnesiummangel zu diagnostizieren und rechtzeitig zu therapieren.

Der menschliche Körper ist aus einer Vielzahl von Stoffen aufgebaut. Dazu gehören neben organischen Substanzen eine Reihe von Mineralien und Spurenelementen. Sie übernehmen beispielsweise den Transport von wichtigen Stoffen wie Sauerstoff oder sind an der Bildung der Zähne und Knochen beteiligt.

Eigenschaften von Magnesium und sein Vorkommen

Magnesium ist ein chemisches Element und gehört zur Serie der Erdalkalimetalle. Es trägt das Kurzzeichen Mg und die Ordnungszahl 12. Magnesium steht im Periodensystem der Elemente in der zweiten Hauptgruppe.

Das silbrigweiße Leichtmetall ist rund ein Drittel leichter als Aluminium und sehr reaktionsfreudig. Magnesiumpulver oder -späne verbrennen an der Luft mit einer grellen Flamme, dabei entstehen Temperaturen von bis zu 3.000 Grad Celsius. In der Natur kommt Magnesium nicht elementar, sondern chemisch gebunden als Mineral wie Dolomit, Olivin, Kieserit, Magnesit oder Enstatit vor. Reines Magnesium findet in der Industrie für Leichtmetalllegierungen sowie als Zusatzstoff für Zündmittel und Feuerwerk Anwendung. Darüber hinaus diente Magnesium in der Fotografie als „Blitzlichtpulver“ in Blitzlampen.

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