Kreuzblütengewächse

yippy
von yippy
2 min
01.12.2017 00:00:00

Gemüsekohl, Weißkohl, Brokkoli, Kohlrabi und andere Kulturformen wie Radieschen und Raps gelten als wichtige Vertreter der Kreuzblütler. Ihnen wird nicht zuletzt eine große wirtschaftliche Bedeutung zuteil. Insgesamt lässt sich feststellen, dass viele bekannte Gewürzpflanzen, Öllieferanten und Gemüsesorten häufig Kreuzblütengewächse sind. Manche Arten der Familie werden auch zur Gründüngung eingesetzt. Des Weiteren gehören zur Familie auch einige Zierpflanzen – bekannt an dieser Stelle zum Beispiel das Blaukissen, die Nachtviole, das Silberblatt oder der Goldlack.

Merkmale von Kreuzblütengewächsen

  • Um einen Kreuzblütler zu identifizieren können diverse wichtige Bestimmungsmerkmale ins Auge gefasst werden. Nicht nur vom Menschen geschaffene Kulturformen weisen diese Merkmale auf. So ist es relativ einfach möglich auch für Nicht-Botaniker ein Kreuzblütengewächs zu identifizieren.
  • Der Familie zugehörige Exemplare sind ein-, zweijährige und ausdauernd krautige Pflanzen.
  • Einige wenige Arten verholzen aber auch oder wachsen als Strauch. So zum Beispiel die südafrikanische Heliophila glauca oder Alyssum spinosum.
    Die Laubblätter von Kreuzblütlern sind gerne spiralig und wechselseitig in einer grundständigen Blattrosette, beziehungsweise am Stängel verteilt angeordnet.
  • Sie können dabei zusammengesetzt oder ungeteilt sein.
  • In manchen Fällen sind die Blätter auch borstig behaart. Dichte und Form der Härchen sind essentielle Merkmale zur Bestimmung.
    Diese sind entweder unverzweigt oder weisen viele unterschiedliche Verzweigungstypen auf.
  • Des Weiteren lassen sich am Blattgrund Blattöhrchen identifizieren. In einigen Fällen ist der Blattgrund auch stängelumfassend (ohne Nebenblätter).

Wichtiges Gemüse als Kreuzblütler

Vielen Gemüsepflanzen, die zu den Kreuzblütlern zählen wird eine hohe gesundheitliche Bedeutung zugeschrieben. Den besonderen Inhaltsstoffen von Kreuzblütengewächsen wie Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl und Rettich soll es gedankt sein, dass diese Lebensmittel vorbeugend bei unterschiedlichen Krankheiten eingesetzt werden können.

Die darin befindlichen Senföle sollen einigen Studien zufolge sogar dazu fähig sein können, manche Krebserkrankungen vorzubeugen. Wissenschaftliche Studien untersuchen seit langem inwiefern man die Kreuzblütler sogar unterstützend bei Krebstherapien einsetzten könnte.

Chinakohl, Brokkoli und Weisskohl sind gesund

Chinakohl, Brokkoli und Weisskohl sowie Rosenkohl und Grünkohl sollen vor allem aufgrund der enthaltenen Senföle krebsvorbeugend wirken können. Diese Senföle sind für den leicht scharfen Geschmack des Brassicacea Gemüse verantwortlich. Besonders Sulforaphan, welcher sich in großen Mengen in Brokkolisprossen befindet soll am effektivsten gegen Krebs wirken können.

Nichtsdestotrotz gibt es bisher noch keine medizinisch verifizierten Ergebnisse, die diese Aussagen tatsächlich bekräftigen. Studien deuten jedoch mehrfach auf eine mögliche dahingehende Wirksamkeit hin. In seinem täglichen Ernährungsplan öfter Kreuzblütler einzubauen kann also sicher nicht schaden.

Versuche an Ratten sollen außerdem gezeigt haben, dass das Blasenkrebs Risiko durch den regelmäßigen Verzehr von Brokkoli gesenkt wurde. Bei Tieren, die bereits erkrankt waren soll die Krankheit langsamer fortgeschritten sein. Auch bei Brustkrebs sollen die Inhaltsstoffe von Brokkoli eine positive Auswirkung haben können.

Kreuzblütengewächse als Zierpflanzen

Da zu den Kreuzblütengewächsen 3000 bis 4000 verschiedene Arten gezählt werden gibt es auch einige Zierpflanzen, die hier zu nennen sind. Insbesondere auf der nördlichen Erdhalbkugel lassen sich Vertreter finden. Auch viele Kräuter (Wildkräuter) gehören neben den Nutzpflanzen zu den Kreuzblütlern. Unter anderem sind hier Jakobs-Greiskraut, Rucola, Silberblätter, Blaukissen und die Gänsekresse zu nennen. Des Weiteren zählen die folgenden bekannten Pflanzen dazu:

  • Duftsteinrich
  • Goldlack
  • Schleifenblumen
  • Riesenschleierkraut
  • Brunnenkresse
  • Kernera saxatilis
  • Zwiebel-Zahnwurz

goldlack-kreuzbluetler

Nicht jeder Kreuzblütler ist essbar. Ein Großteil aber schon, dazu gehört auch das weniger bekannte Barbarakraut (Barbarea vulgaris) – auch als Winterkresse bezeichnet. Auch das Löffelkraut gehört mit seinen im Frühjahr weißen und duftenden Blüten zu den Kreuzblütlern. Kresseartige leicht scharf schmeckende Blätter kann man auch im Winter ernten. Am besten gedeiht das Löffelkraut auf einem leicht feuchten Boden. Im Frühjahr wird ausgesät. Wenn sich das Löffelkraut wohl fühlt, kommt es immer wieder.