Die Schwierigkeit zeigt sich vor allem darin, dass durch den Schnitt Triebe gestutzt werden, die im Frühjahr Blüten tragen und somit für die Ernte von Bedeutung sind. Die notwendige Erfahrung lässt sich aneignen, jedoch setzt dies viel Zeit und Geduld voraus.
Wie kann man einen Kirschbaum klein halten?
Bevor der Schnitt in Betracht gezogen wird, gibt es andere Punkte zu beachten. Diese beziehen sich auf die Form, die der Baum durch Zucht und Sorte grundsätzlich aufweist. Im Weiteren ist zu bedenken, was vom Schnitt gewünscht wird. Geht es in erster Linie um die Höhe oder die Breite? Soll die Ernte erleichtert oder die Optik des Gartens dezent gehalten werden?
Grundsätzlich ist der Kirschbaum stärker gewachsen, was sich am Stamm, aber mit den Jahren auch an den Ästen bemerkbar macht. Mittlerweile werden verschiedene Sorten von Kirschbäumen angeboten, die kleiner gezüchtet sind und sich der Aufwand beim Schnitt so reduziert, ohne Einbußen bei der Ernte in Kauf nehmen zu müssen. Um diese Bereiche zu vereinen, gibt es einiges zu beachten, wie sich in der Praxis zeigt.
- Blüten- und Kirschenbildung nur an zwei- und dreijährigen Trieben
- Wasserschosser wachsen in den Stamm und ziehen viel Energie
- Alte Triebe haben nur an den Spitzen Blüten
Mit diesen Informationen wird die Suche nach den Trieben und Ästen, die zu schneiden sind, vereinfacht. So geht es nicht nur um die Größe und die Form, sondern ebenso um die Gesundheit und den Ertrag.
Kirschbäume schneiden – Tipps und Hinweise
Wer Kirschbäume klein halten und unter anderem deshalb schneiden möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, ob die Bäume vorrangig wachsen oder einen Ertrag bringen sollen. Es gibt zwei Arten von Trieben. Während die einen Knospen bilden, werden die anderen Triebe schnell sehr lange, was viel Energie benötigt.
Bereits im Herbst bilden sich die Knospen für das nächste Frühjahr. Diese zeigen sich in Form von dunkelbraunen Erhebungen an den Ästen, die 2 bis 10 Millimeter hoch sind. Die dünne Holzschicht schützt die künftigen Knospen vor der Kälte im Winter. Es gibt noch einiges mehr zu beachten.
- Im Herbst sollte der Schnitt vermieden werden, da durch die Witterung der Befall mit Pilzen und Krankheiten begünstigt wird
- Nach der Ernte im Frühsommer etwas auslichten, um das Wachstum einzudämmen
- Um die Ernte zu erleichtern, können in dieser Zeit einige Äste und Triebe entfernt werden
- Bester Zeitpunkt ist im Winter und frühen Frühjahr, da die Äste und der Wuchs ohne Laub besser zu erkennen ist
- Zu jeder Zeit sollten kranke Äste und Wassertriebe entfernt werden, was die Gesundheit des Baumes fördert
- Schnitte sind an trockenen Tagen bei mäßigen Temperaturen durchzuführen. Nässe, Kälte und Hitze sind zu vermeiden
Experten empfehlen auf wenige starke, anstelle von vielen kleinen Schnitten, zu setzen. Die Baumkrone ist auszulichten, damit auch darunter liegende Äste ausreichend Licht für die Blüten- und Fruchtbildung bekommen. Es wird eine Kegelform geraten, was allerdings kein Muss ist.
Äste, die steil nach oben wachsen sind zu entfernen. Gleiches gilt für Äste, die nach innen wachsen, alt sind, krank sind oder stark nach unten hängen. Die Schnittflächen sollten glatt sein und keine verfranzten Stellen aufweisen.
Wie kann man den Hochstamm klein halten?
Der Kirschbaum Hochstamm erreicht eine beachtliche Größe. Darüber sollten sich Gartenbesitzer im Klaren sein. Der Stamm ist nur bedingt klein zu halten. Mit dem Schnitt ist das Ausmaß und die Form der Krone zu beeinflussen. Darauf sollte in den ersten Jahren großer Wert gelegt werden, bis das Wachstum zurückgeht. Ist dies der Fall, so ist der Schnitt auf die Gesundheit des Kirschbaumes zu beschränken.
Entsprechend der Größe ist auch das Wurzelwerk mächtig. Daher wird diese Variante in Parkanlagen, gewerblichem Kirschanbau und Streuobstwiesen gepflanzt. Hierbei kann von der Höhe profitiert werden. Das Klein halten bezieht sich beim Hochstamm nicht auf den Stamm direkt, sondern den Wachstum der Äste und den Schnitt, um die Frucht zu fördern und die Energie dafür zu erhalten.