Doch wer dem Exoten – und das ist eine Kakaopflanze – in unseren Gefilden eine Heimat geben möchte, der muss einige Dinge beachten, damit die Pflanze auch längere Zeit überlebt. Wer eine Kakaopflanze als „pflegeintensiv“ bezeichnet, untertreibt eher.
Aber wer die ganze Mühe auf sich nimmt, wird allerdings mit einer wunderschönen Zimmerpflanze belohnt, die nicht nur durch ihren dichten Blattwuchs besticht. Die Blüten sind sehr hübsch anzusehen, auch wenn sie an einer eher ungewöhnlichen Stelle wachsen, nämlich am Stamm.
Kakaopflanze – Eine anspruchsvolle Diva
Wer sich überlegt, eine Kakaopflanze anzuschaffen hat zwei Möglichkeiten. Entweder man zieht aus einem Samen selbst eine groß oder kauft sich eine fertige Pflanze. Die Samen kann man in einer Gärtnerei, in einem Baumarkt mit Grünpflanzenabteilung oder Online kaufen.
Bei den fertigen Pflanzen ist das schon etwas schwieriger. Ab und zu findet man sie in Gärtnereien oder in Baumärkten. Online bestellen ist schon schwieriger, da Kakaopflanzen äußerst anspruchsvoll und sehr empfindlich sind. Einen längeren und unsachgemäßen Transport nehmen sie sehr übel.
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- Auch das Selbstziehen aus einem Samen ist ein schwieriges Unterfangen, aber nicht unmöglich. Nur mit einem Topf Erde und Wasser ist es bei dieser divenhaften Pflanze allerdings nicht getan.
- Da wäre zum einen die Zimmertemperatur. Die Kakaopflanze ist eine tropische Pflanze, und das lässt sie ihren Gärtner sehr genau wissen.
- Zimmertemperaturen unter 20 Grad gehen gar nicht, das betrifft übrigens auch die Bodentemperatur.
- Ein Kakaobaum hat es gerne rundherum kuschlig warm. Dazu sollte die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch sein, bis zu 80%.
Auch der Erdboden in dem die Pflanze steht, muss ziemlich feucht sein, aber nicht zu nass. Diese Feuchtigkeit muss konstant das ganze Jahr über gehalten werden. Ein idealer Standort für eine Kakaopflanze ist zum Beispiel ein Wintergarten, dessen Temperatur auch im Winter nicht abgesenkt wird und der über eine Fußbodenheizung verfügt.
Um die Luftfeuchtigkeit zu halten, die eine Kakaopflanze braucht, wird allgemein empfohlen, die Pflanze beziehungsweise die Blätter mit Wasser zu besprühen. Allerdings nicht zu oft oder zu intensiv, denn das bestraft sie sofort mit Schimmelbildung! Am besten ist es einen Luftbefeuchter oder Luftbenebler in der Nähe des Baums laufen zu lassen.
Kakaobaum selber ziehen
Auch die Samen aus denen der zukünftige Mitbewohner gezogen werden soll, müssen feucht gehalten werden. Am besten versucht man es in einem Mini-Gewächshaus, die relativ günstig zu kaufen sind. Sobald vier Blätter zu sehen sind, kann der Keimling in einen normalen Topf umziehen.
Pflanzenkübel und die Pflege
Kakaobäume sind Pfahlwurzler. Möchte man also einen als Zimmerpflanze haben, sollte man einen dementsprechend tiefen Topf auswählen. Idealerweise sollte der zukünftige Baum in verschiedene Erdschichten eingepflanzt werden. Zumindest sollte die Erde reich an organischen Stoffen sein. Ausgewachsen erreicht ein Kakaobaum eine Höhe von 1 Meter bis 1,5 Meter.
Gegossen werden sollte die Kakaopflanze nur im Untersetzer.
Übrig gebliebenes Wasser mag sie gar nicht, deswegen eventuelle Staunässe sofort entfernen. Auch kalkhaltigem Wasser steht die Pflanze eher skeptisch gegenüber. Am besten ist gefiltertes Wasser oder abgestandenes Mineralwasser geeignet, um die Pflanzendiva zu gießen. Gedüngt werden möchte sie alle ein bis zwei Wochen, am besten mit organischem Dünger.
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Kakaopflanze Kauf: Robuster Kakaobaum
Braune Blattränder oder braune Blätter sind übrigens keine Aufreger und bedeuten nicht, dass der Kakaobaum kurz vorm Sterben steht, eher das Gegenteil. Neue Blätter sind bei dieser Pflanze erst braun und werden dann nach und nach grün. Nachdem man die Pflanze gekauft hat heißt es also erst einmal gedulden.
Um erfolgreich Früchte ernten zu können. benötigt man übrigens zwei Kakaobäume. Die Bestäubung erfolgt über Mücken oder Fliegen. Erfahrene Gärtner können die Pflanze aber auch künstlich befruchten. Aus den am Stamm wachsenden Blüten gehen nach erfolgreicher Bestäubung nach 5 bis 6 Monaten dann die Früchte hervor.
Oft wird in den Ratgebern empfohlen, dass die Kakaopflanze halbschattig stehen soll. Doch lässt sich der Halbschatten in Deutschland nicht mit dem tropischen Halbschatten in Brasilien vergleichen, gerade im Winter. In dieser Jahreszeit darf die Pflanze dann ruhig etwas heller stehen oder man muss mit tatsächlich mit künstlicher Beleuchtung nachhelfen.
Wem das alles zu kompliziert ist, der kann auch auf eine künstliche Kakaopflanze zurück greifen. Diese ist nicht so empfindlich und divenhaft wie das lebende Exemplar und braucht auch nicht ganz soviel Aufmerksamkeit und Pflege. Nur Abstauben sollte man sie gelegentlich.