Allerdings vermiest uns in vielen Fällen ein kleiner unscheinbarer Schmetterling das Vergnügen: Der Apfelwickler oder mit lateinischem Namen Cydia pomonella befällt unsere Obstbäume und die Früchte fallen angefressen und angefault zu Boden, noch bevor sie reif geworden sind.
Aber es gibt Abhilfe gegen den kleinen Schädling, wie zum Beispiel das Granupom Apfelmadenfrei.
Vorgangsweise des Apfelwicklers
Der Kleinschmetterling ist grau und ca. 2 cm groß. Er beginnt üblicherweise ab Ende Mai zu fliegen und legt dann die Eier ab, aus denen nach zwei bis drei Wochen die Raupen schlüpfen. Die Eiablage erfolgt in der ersten Phase bis Juni auf den Blättern, dann ab Juli auf den Früchten. Die beste Flugzeit sind warme, windstille Abende bei Temperaturen um die 20 Grad. Bei feuchtem Wetter steigt die Aktivität noch an.
Nach dem Schlüpfen beginnen die Raupen mit ihrer Vernichtungsarbeit, fressen sich in die Äpfel und die schon bekannten Fraßschäden sind das Ergebnis. Nach getaner „Arbeit“ verlassen die Raupen den reich gedeckten Tisch um in der Rinde des Wirtsbaumes in einem Kokon zu überwintern.
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In warmen Sommern kann sich der Vorgang wiederholen. Eine zweite Generation von Apfelwicklern macht sich ab August / September bereit, sich an den reifenden Früchten zu erfreuen. Und gar nicht zur Freude des Gärtners, der sich um die Ernte eines ganzen Jahres gebracht sieht.
Apfelwickler bekämpfen
- Es gibt gute biologische Mittel um den Apfelwickler zu bekämpfen.
- Diese Mittel setzen bei starkem Befall auf die sogenannte „Verwirrmethode“, die darauf basiert das Paarungsverhalten so zu stören, dass die Entstehung nachfolgender Generationen verhindert wird.
- Eine andere biologische Methode ist es, natürliche Gegenspieler zu nutzen.
- Beim Apfelwickler sind es beispielsweise Ohrwürmer oder auch das Apfelwicklergranulovirus, das mit Granupom Apfelmadenfrei angewandt wird.
- Der Vorteil der biologischen gegenüber den chemischen Methoden liegt darin, dass andere Nützlinge nicht geschädigt werden.
Granupom Apfelmadenfrei Anwendung
Dabei ist die Flugzeit des Apfelwicklers von hoher Bedeutung. Wenn die Raupen bereits in die Frucht eingedrungen sind, wirkt die Behandlung nicht mehr. Die Schädlinge müssen noch auf den Früchten oder Blättern umherwandern und dabei den Wirkstoff aufnehmen.
Die Bestimmung des optimalen Spritzzeitpunktes
Es gibt verschiedene Methoden den optimalen Zeitpunkt für die Spritzung zu bestimmen. Dies kann berechnet werden, indem man die Temperatursummen über 10 Grad summiert. Das Fortschreiten der Entwicklung der Raupen verhält sich proportional zu dieser Temperatursumme. Klingt kompliziert – ist es auch.
Einfacher geht es mit einer Apfelmadenfalle (zum Beispiel Neudomon Apfelmadenfalle), die auf Pheromonbasis arbeitet. Sexuallockstoffe der Weibchen locken die männlichen Apfelwickler an, die dann auf einer mit Leim präparierten Fläche festkleben. Sie sind also auf den „Leim gegangen“.
Mit so einer Falle – die ab Mitte Mai in einen Apfelbaum gehängt wird – kann man die Anzahl der Falter ermitteln und damit den optimalen Spritzzeitpunkt bestimmen. Ab einer gewissen Anzahl der Tiere, die sich in der Falle gefangen haben (zum Beispiel fünf), kann dann mit der Spritzung begonnen werden. Im Falle von Granupom Apfelmadenfrei sollte dies nach einer Woche nochmals erfolgen.
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Ab August empfiehlt sich dann eine weitere Kontrolle, ob nochmals in diesem Jahr mit einem Zuflug zu rechnen ist. Die Leimfläche und die Pheromonfalle haben eine Wirkungszeit von maximal sechs Wochen. Das Set sollte also rechtzeitig ausgetauscht oder nachgerüstet werden.
Die Verdünnung zum Spritzmittel erfolgt 0,03%ig. Mit fünf Liter Wasser werden 1,5 ml des Granulosevirus vermengt. Es werden zwei Spritzungen im Abstand von 6 bis 10 Tagen empfohlen.
Wissenswertes zu Granupom Apfelmadenfrei
Die Wirkung wird durch einen Virus erzielt, der die Raupen befällt. Dieser Virus hat den Vorteil, dass er in normalen Dosen nur gegenüber dem Apfelwickler virulent wirkt. Die Larven des Apfelwicklers nehmen den Stoff auf, wenn sie sich – gleich nach dem Schlüpfen – durch die Apfelschale bohren.
Das Virus legt innerhalb kürzester Zeit den Verdauungstrakt lahm, die Raupe stirbt innerhalb von zwei Tagen. Der Schaden an der Frucht ist minimal und nur oberflächlich.
Deshalb ist der Spritzzeitpunkt so wichtig, damit das Mittel noch aufgetragen wird, bevor sich die Raupen in die Frucht fressen.
Sind sie bereits im Inneren des Apfels kann das Virus nicht mehr wirken, denn es kommt mit dem Schädling nicht mehr in Berührung.
Bei Granupom Apfelmadenfrei handelt es sich also um ein rein biologisches Spritzmittel. Es wird gegen Obstmaden (Larven des Apfelwicklers) in Äpfel und Birnen angewandt.
In der Anwendung unterliegt das Mittel dem Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen (Pflanzenschutzgesetz). Es darf also nur auf Freiflächen angewandt werden, die
- gärtnerisch
- forstwirtschaftlich oder
- landwirtschaftlich
genutzt werden. Dazu zählt auch der Haus- und Kleingartenbereich. Es ist laut Angaben des Herstellers (Neudorff) nicht bienengefährlich.
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Ebenfalls ist die Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern nicht zulässig. Ein verbindlicher Mindestabstand ist einzuhalten. Mittel und Reste davon, entleerte Behälter und Packungen dürfen nicht in Gewässer gelangen.
Zusätzliche Maßnahmen zur biologischen Bekämpfung
Mit Granupom Apfelmadenfrei hat der Gärtner oder Landwirt ein Mittel zu Hand, dass nur gegen die Maden des Apfelwicklers wirkt und auf andere Nützlinge (aber auch Schädlinge) keinen Einfluss hat. Die Wirkungsweise des Mittels kann durch begleitende Maßnahmen noch verstärkt werden:
- Von Mitte Mai bis Anfang September sind auf den Baumstämmen angebrachte Leimringe gegen emporkriechende Schädlinge gut wirksam
- Pheromonfallen zum gleichen Zeitpunkt angebracht dienen ebenso der Verstärkung wie der Vorbeugung und helfen bei der Bestimmung des richtigen Zeitpunkts zum Spritzen
- Bereits befallene Äpfel sind unbedingt zu vernichten