Fencheltee: Unterstützt Magen-Darm-Gesundheit

yippy
von yippy
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21.10.2022 00:00:00

Eine sehr beliebte Teesorte, die während einer Erkältung getrunken wird, ist der Fencheltee. Diesen können Sie fertig im Supermarkt kaufen, aber auch ganz einfach selbst machen. Die Fenchel-Blüten erhalten Sie in der Apotheke. Diese können Sie solo aufbrühen oder mit anderen Heilkräutern mischen.

Was ist Fenchel?

Der Fenchel gehört zu der Gattung der Doldenblütler, genauso wie der Sellerie und die Petersilie. Er kommt ursprünglich aus Kleinasien und dem Mittelmeerraum. Der Fenchel war schon in der Antike als Arzneipflanze bekannt . Er wurde dort schon als Mittel gegen Lungenentzündung, Hustenreiz und Blähungen eingesetzt. Er ist aber nicht nur als Heilpflanze verwendbar, sondern auch als Gewürz oder als Gemüse. Alle Teile des Fenchels riechen sehr aromatisch, besonders dann, wenn er zwischen den Fingern zerrieben wird.

Bei uns sind der Gewürz- und der Knollenfenchel bekannt, während es in den südlicheren Ländern noch den wilden Fenchel gibt. Fenchel ist nicht nur als Tee aufgebrüht sehr gesund, sondern auch das Gemüse ist er von unschätzbarem Wert . Er enthält viele wichtige Vitalstoffe wie Kalium, Betacarotin und Vitamin B.

Wie wirkt Fencheltee?

Fenchel soll festsitzenden Schleim in den Bronchien lösen. Beteiligt daran sind die ätherischen Öle Trans-Anthenol und Fenchon, die im Fenchel enthalten sind. Sie fördern auch den Abtransport des Schleims aus den Atemwegen, da sie die Schlagfrequenz der Flimmerhärchen erhöhen. Diese Öle sollen zudem verdauungsfördernd wirken und auch bei Blähungen helfen, da sie die Beweglichkeit der glatten Muskulatur im Verdauungstrakt fördern soll. Hier wird er meist mit Heilpflanzen kombiniert , die eine ähnliche Wirkung haben, nämlich Anis und Kümmel. Es sei allerdings darauf hinzuweisen, dass viele Wirkungen von Fenchel zwar beobachtet allerdings medizinisch und wissenschaftlich nicht vollends gesichert sind.

Außerdem soll Fencheltee angeblich milchbildend wirken und soll deswegen bei Müttern sehr beliebt sein. Fenchel kann ebenfalls äußerlich bei müden Augen und Hautunreinheiten angewendet werden. Auch Säuglingen und Kindern könnte der Fenchel möglicherweise helfen, besonders dann, wenn sie Durchfall haben. Hier ist es allerdings wichtig, das Produkt in der Apotheke zu kaufen, da für Säuglinge und Kinder eine spezielle Zusammensetzung erforderlich ist. Im Heilkräuterbereich kommt vor allem der bittere Fenchel zum Einsatz. Fenchel wird nicht nur als Tee, sondern unter anderem auch als Sirup, Honig, Bonbon oder Dragee angeboten.

Die Zubereitung von Fencheltee bei Erkältung

Die Zubereitung des Tees mit fertigen Beuteln aus dem Supermarkt oder der Drogerie ist weniger ratsam, da sich die empfindlichen ätherischen Öle schnell verflüchtigen. Hier sollten Sie sich getrocknete Fenchelfrüchte in der Apotheke besorgen. Pressen Sie diese erst kurz vor der Zubereitung aus, denn dann bleiben die wertvollen ätherischen Öle erhalten.

Für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren:

Ungefähr einen Teelöffel Fenchelfrüchte mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergießen. Das ganze Gemisch dann 10-15 Minuten ziehen lassen, je nach Geschmack. Hiervon können Sie drei Tassen über den Tag verteilt trinken, allerdings nicht länger als zwei Wochen.

Bei Kindern ab vier Jahren sollte die verwendete Gesamtmenge nicht mehr als 5 Gramm betragen. Diese sollte auf drei Tassen am Tag verteilt werden. Nicht länger als eine Woche geben! Für Babys und Säuglinge ist diese Art von Behandlung nicht geeignet. Bitte halten Sie hier Rücksprache mit dem behandelnden Kinderarzt.

Bei manchen Fenchelinstanttees ist das Öl in Mikrokapseln erhalten und wird erst dann freigesetzt, sobald heißes Wasser zugesetzt wird.

Falls Sie nicht pflanzenkundig sind, sollten Sie den wilden Fenchel lieber nicht in der Natur sammeln . Der Grund ist: Die Fenchelfrüche und die Schierlingsfrüchte sehen sich sehr ähnlich und eine Verwechslung kann hier unter Umständen tödlich ausgehen.

Bitte beachten Sie, dass naturbelassener Fenchel durchaus allergische Reaktionen hervorrufen kann. Sind Sie zum Beispiel gegen andere Doldenblütler wie Anis oder Kümmel allergisch, dann ist von einer Fencheltee-Einnahme eher abzuraten. Genauso sieht es aus, wenn Sie unter einer Überempfindlichkeit gegen Korbblütler, zum Beispiel Kamille, leiden. Hier kann es zu Kreuzreaktionen kommen.

Themen: Tee