Eisenmangel
Ein Eisenmangel ist die bekannteste und häufigste Form der Blutarmut, die durch einen niedrigen Eisengehalt im Blutspiegel ausgelöst wird.
Eisenmangel Anämie?
Der durchschnittliche Grammgehalt liegt zwischen drei und vier Gramm, wovon sich ein Großteil im Blut befindet. Von dem Eisengehalt wird der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) und das Transporteiweiß (Transferrin) beeinflusst.
Hämoglobin ist ein Molekül, dass ein großes ringförmiges Aussehen aufweist, in dessen Mitte sich Eisen befindet. Die Aufgabe des Hämoglobins ist, den Sauerstoff zu binden und den gebundenen Sauerstoff bei Bedarf nach und nach abzugeben. Aus diesem Grund wird das Hämoglobin durchaus als Sauerstofftransport bezeichnet. Diese notwendige Aufgabe des Hämoglobin kann nur durch einen ausgeglichenen Eisengehalt erledigt werden.
Der tägliche Eisenbedarf des Körpers ist relativ gering, da der Körper die abgebauten Blutzellen komplett wiederverwertet. Das in den Zellen enthaltene Eisen wird durch diese Wiederverwertung gewonnen, sodass der Blutgehalt konstant bleibt. Täglich werden kleine Mengen Spurenelemente ausgeschieden, wie zum Beispiel während der Regelblutung oder des Stuhlgangs in Form von Darmzellen. Aufgrund dieses unbemerkten Ausscheidens ist es empfehlenswert, mit Hilfe der Ernährung den Eisenbedarf zu decken.
[adsense_id=2]Einige bekannte Symptome einer Eisenmangelanämie sind auffällig blasse Haut und Schleimhaut. Brüchige Haare und Fingernägel sowie schmerzhafte Einrisse an den Mundwinkeln sind weitere Symptome für einen Eisenmangel. Schwindel und Müdigkeit gehören ebenfalls zu diesem Krankheitsbild, werden jedoch in den seltensten Fällen mit einer Eisenmangelanämie verbunden.
Eine Blutprobe ist notwendig, um einen Eisenmangel feststellen zu können. Aufgrund des Einsendens der Blutprobe in ein Labor nimmt eine Diagnose mehrere Tage in Anspruch, weswegen in den meisten Fällen ein Zweittermin vereinbart wird.
Ursachen eines Eisenmangels
Ein Eisenmangel weist auf ein Ungleichgewicht zwischen der Eisenaufnahme und dem Ausscheiden beziehungsweise dem Bedarf des Körpers hin. Es existieren verschiedene Auslöser für einen Eisenmangel, deren Ursache für eine effektive Behebung auf den Grund gegangen werden muss.
- erhöhter Bedarf während des Wachstums, einer Schwangerschaft oder einer Stillzeit
- gesteigerter Verlust von Eisen entsteht durch Blutungen oder Parasiten
- Eisenarme Ernährung
- gestörte Eisenaufnahme des Körpers durch Darmerkrankungen oder einem Vitamin-C-Mangel
Symptome des Eisenmangel
Ein Eisenmangel fällt aufgrund der Blutarmut in erster Linie durch Blässe und einer beständigen Müdigkeit auf. Eine Blutarmut entsteht, wenn zu wenig rote Blutkörperchen produziert werden, was zur Folge hat, dass das Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Diese Unterversorgung mit Sauerstoff äußert sich durch Kältegefühl, Kopfschmerzen, Schwindelanfällen und Ohren sausen. Vereinzelt kann auch ein beschleunigter Herzschlag auffallen.
Ein Eisenmangel fällt des Weiteren durch eine auffällige Blässe der Haut und der Schleimhäute auf. Wobei dieses Symptom nicht unbedingt zuverlässig ist, da es Menschen gibt, die von Natur aus eine blasse Haut besitzen. Ein vermehrter Haarausfall oder brüchige Fingernägel sind zuverlässige Nebenerscheinungen einer Eisenunterversorgung. Auch Hohlnägel, eine nach innen zu sehende Biegung der Fingernägel, tritt bei einem Eisenmangel häufiger auf. Mundwinkel reißen häufiger ein, was zu Schmerzen beim Essen führt. Aufgrund von Schleimhautschäden wird die Zunge bei dem Verzehr von Lebensmitteln als brennend und ein Schlucken als schmerzhaft empfunden.
Therapien
Für eine effektive Behandlung eines Eisenmangel ist es notwendig, die Ursache für die Anämie zu finden. Die Ursache kann nur durch eine gründliche Behandlung in Form der Entnahme einer Blutprobe und verschiedenen Untersuchungen erkannt werden. Eine ausgewogenen und eisenreichen Nahrung ist zum Beispiel eine Maßnahme, die von allein vorgenommen werden kann. Der Bedarf an Eisen kann so ohne den Zusatz von Präparaten merklich erhöht werden.
Reicht eine Umstellung der Ernährung nicht aus, um einen Eisenmangel zu beheben, entscheiden sich viele Ärzte für eine Behandlung mit Eisenpräparaten. Eine zeitlich begrenzte Einnahme von Zusatzpräparaten ermöglicht es dem Körper, den Eisenspeicher nach und nach aufzufüllen. Aus diesem Grund kommen zweiwertige Eisen in Tabletten oder Brausetablettenform zum Einsatz. Die zweiwertigen Eisen sind in den meisten Fällen Eisen (II) gluconat und Eisen (II) sulfat.
Aufgrund der hohen Dosierung führen Medikamente, die einer Behandlung eines Eisenmangels dienen, zu Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Diese Beschwerden äußern sich in Verstopfungen, Übelkeit oder einem Völlegefühl. Die empfohlene Einnahme von Eisenpräparaten und Medikamenten variiert von Hersteller zu Hersteller. So müssen einige Präparate eine Stunde vor der Mahlzeit, ohne Milchprodukte eingenommen werden, während andere Präparate direkt zu den Mahlzeit verzehrt werden. Die Wirkung von Eisenpräparaten wird durch Getränke wie Cola, Milch, Kaffee und Tee gehemmt.
Ist die Ursache des Eisenmangels im Darm zu finden, zum Beispiel durch eine Darmerkrankung, ist es notwendig, eine Verabreichung der Präparate über die Vene vorzunehmen. Die Lösung, die über die Vene verabreicht wird, ist im Regelfall dreiwertiges Eisen.
Im Laufe einer ärztlichen Behandlung ist es notwendig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen wie zum Beispiel Blutuntersuchungen vornehmen zu lassen. Die Blutuntersuchungen dienen dazu, die Entwicklung der roten Blutkörperchen zu beobachten und zu dokumentieren.
Für die Effektivität einer Behandlung eines Eisenmangels ist es notwendig die „richtige“ Dosierung einzusetzen. Was bei einer Behandlung von Eisenmangel beachtet werden muss, ist die Tatsache, dass eine zu hohe Dosis zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Eine Hohe Dosis kann bereits bei Kindern zu Vergiftungen führen, die Schädigungen mehrerer Organe mit sich bringen kann.
Literatur: http://www.tk.de/tk/krankheiten-a-z/krankheiten-e/eisenmangelanaemie/27458