Im Fokus steht dabei die chronische Überzuckerung, auch Hyperglykämie genannt. Allgemein wird die Erkrankung daher auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet.
Immer häufiger ist davon zu lesen, dass die Einnahme von CBD bei Diabetes sinnvoll ist, um die Beschwerden der Krankheit und die möglichen Spätfolgen abzumildern.
- Therapiebegleitend bei Diabetes anwendbar
- Gut verträglich und nebenwirkungsarm
- Sollte nur in Absprache mit einem Arzt angewendet werden
Mediziner unterscheiden zwei verschiedene Typen von Diabetes. Betroffene leiden mit 90 % vor allem unter dem Typ-2-Diabetes. Dabei ist die Wirkung von Insulin in den Körperzellen herabgesetzt. Gleichzeitig weisen Betroffene einen Insulinmangel auf. Der Typ-1-Diabetes kommt mit etwa 10 % deutlich seltener vor. Hierbei liegt eine Autoimmunerkrankung zugrunde, wobei die Insulinproduktion durch das körpereigene Abwehrsystem gestört wird. Als Folge steigt der Glucoseanteil im Blut, auch Blutzucker genannt. Diabetes ist weit verbreitet. Schätzungen zufolge leidet jeder elfte Erwachsene unter der Krankheit, damit sind es 425 Millionen Menschen weltweit.
CBD und Diabetes
Bei CBD handelt es sich um einen Extrakt aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC wirkt die Substanz aber nicht berauschend. Freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel mit CBD dürfen höchstens 0,2 % THC enthalten. Diese geringe Menge reicht nicht aus, um psychoaktive Effekte hervorzurufen. Sowohl der Kauf als auch die Einnahme von CBD sind legal. Die Hanfpflanze wird bereits seit Jahrtausenden eingesetzt, um zahlreiche Beschwerden zu lindern. Das Gewächs vereint einen wertvollen Mix aus Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen, Proteinen und Fettsäuren. Zudem enthält die Hanfpflanze folgende Substanzen, die vor allem für Forscher sehr interessant sind:
- Cannabinol
- Terpene
- Cannabichromen
- Cannabigerol
- Flavonoide
CBD bei Diabetes Typ 1 und Typ 2: Wie wirkt Cannabidiol
Die mögliche Wirkung des Cannabinoids CBD beruht auf dem sogenannten Endocannabinoid-System. Jeder menschliche Körper verfügt sowohl über das System als auch über zwei zugehörige Rezeptoren (CB 1 und CB 2). Auch wenn noch nicht gänzlich geklärt ist, welche Bedeutung dem Endocannabinoid-System zukommt, vermuten Forscher, dass es Körperfunktionen und Botenstoffe beeinflusst. CBD soll seine Wirkung entfalten können, indem es an die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems andockt. Verschiedene Studien an Tieren und Menschen haben gezeigt, dass CBD im menschlichen Körper womöglich positive Effekte hervorrufen kann.
Folgende Eigenschaften soll CBD besitzen:
- angstlösend
- beruhigend
- schmerzlindernd
- entzündungshemmend
Gibt es wissenschaftliche Studien zur Wirkung von CBD Öl?
Zahlreiche Untersuchungen haben sich mit der Frage beschäftigt, wie sich Cannabis auf eine Diabetes-Erkrankung auswirkt. CBD als isolierte Substanz der Hanfpflanze findet in Studien weniger Beachtung. Da der Extrakt aber immer populärer wird, kann damit gerechnet werden, dass auch CBD weiter erforscht wird.
Aufgrund erster Hinweise aus Untersuchungen nehmen einige Forscher an, dass CBD durch sein entzündungshemmendes Potenzial bestimmte Symptome lindern kann. Zudem spielen chronische Entzündungsgeschehen bei der Insulinresistenz (die Körperzellen werden unempfindlicher gegenüber Insulin) eine wichtige Rolle. Schließlich stößt eine Insulinresistenz die Entwicklung von Typ-2-Diabetes an.
CBD Studie mit Mäusen (2006)
Eine Studie aus dem Jahr 2006 hat ergeben, dass eine regelmäßige Verabreichung von CBD an Mäuse die Anzahl der Diabetes-Neuerkrankungen bei den Tieren deutlich reduziert. Zudem zeigte sich im Blut der behandelten Mäuse, dass weniger entzündliche zytokine Zellen enthalten waren. Bei Zytokinen handelt es sich um körpereigene Substanzen, die von den Zellen des Immunsystems hergestellt werden. Sie spielen eine Rolle bei der Steuerung der körpereigenen Abwehr und Entstehung von Entzündungen. Zudem schien CBD in der Lage zu sein, die sogenannte Insulitis, eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, zu hemmen.
CBD Studie mit Mäusen (2016) und Ratten (2019)
Eine weitere Studie, diesmal aus dem Jahr 2016, zeigte, dass eine Behandlung mit CBD die Entzündungsparameter in der Bauchspeicheldrüse bei Mäusen lindern kann. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2019 brachte Ergebnisse hervor, die nahelegen, dass CBD neuroprotektives Potenzial besitzt. So verbesserte die Gabe von CBD die Gedächtnisfunktion im Gehirn von diabetischen Ratten.
Die überwiegende Anzahl der Studien, die CBD bei Diabetes thematisieren, wurde an Tieren durchgeführt. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass sich das Cannabinoid CBD bei Diabetes als hilfreich erweisen könnte. Dennoch müssen weitere Untersuchungen folgen, um klare Handlungsempfehlungen für Diabetes-Patienten zu geben.
CBD Öl: Erfahrungen bei Diabetes
Im Internet können vereinzelt Erfahrungsberichte eingesehen werden. Demnach setzen Patienten CBD ein, um ihre Diabetes-Medikation zu ergänzen. Während manche Patienten eine Verbesserung ihrer Werte angeben, konnten andere wiederum keine Senkung der Blutzuckerwerte beobachten. Interessant ist ebenfalls, dass CBD Betroffenen anscheinend dabei hilft, Ängste und Schlafstörungen zu bekämpfen. Da es sich bei Erfahrungsberichten lediglich um subjektive Eindrücke handelt, müssen Diabetes-Patienten für sich selbst herausfinden, ob CBD zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen kann.
CBD und Diabetes: Dosierung
CBD kann mithilfe von verschiedenen Darreichungsformen eingenommen werden. Dazu gehören CBD Öl oder:
- CBD Kapseln
- CBD Pastillen
- CBD Tinkturen
- CBD Lebensmittel
- CBD Liquids
- CBD Tee
- CBD Cremes
- CBD Globuli
Insbesondere CBD Öl wird häufig angefragt, da es einfach eingenommen werden kann und eine individuelle Dosierung möglich ist. Ein qualitativ hochwertiges Produkt enthält zudem keine Aromen oder unerwünschten Zusatzstoffe.
Für Menschen mit Diabetes gibt es keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung. Daher sollten sich Betroffene individuell an die für sie richtige Dosierung herantasten. Die CBD Öl Menge kann unproblematisch an die Bedürfnisse angepasst werden. Zunächst sollte mit wenigen Tropfen gestartet werden. Damit erhalten Diabetes-Patienten die Möglichkeit, sich mit der Anwendung vertraut zu machen und Nebenwirkung auszuschließen. Laut Empfehlungen sollte eine Dosierungsanpassung frühestens nach einer Woche erfolgen.
Als Orientierungshilfe können 2 × 4 Tropfen CBD Öl täglich dienen.
CBD und Diabetes: Sublinguale Anwendungsform ist empfehlenswert
CBD Öl wird am besten mit der sublingualen Anwendungsform aufgenommen. Dabei werden einige Tropfen unter die Zunge geträufelt. Anwender sollten darauf achten, dass sie 1-2 Minuten abwarten, bevor sie die Produktreste herunterschlucken. So erhält die Mundschleimhaut genügend Zeit, die wertvollen Inhaltsstoffe aufzunehmen. Zudem empfiehlt es sich, etwa 20 Minuten auf Nahrungsmittel und Trinkflüssigkeiten zu verzichten.
CBD Öl und Diabetes: Nebenwirkungen
Zwar handelt es sich bei CBD um einen Naturextrakt, trotzdem können Nebenwirkungen nicht ganz ausgeschlossen werden. Beobachtungen zufolge können unerwünschte Begleiterscheinungen wie Schläfrigkeit, Benommenheit und ein trockenes Mundgefühl auftreten.
CBD Öl bei Diabetes: Wechselwirkungen
Cannabidiol ist in der Lage, körpereigene Enzyme zu beeinflussen. Die Folge: Medikamente können schwächer oder stärker wirken. Aus diesem Grund ist es wichtig, mögliche Wechselwirkungen zu beachten. Nicht selten nehmen Menschen mit Diabetes noch andere Medikamente ein. Wenn sich Betroffene unsicher sind, ob die täglich einzunehmenden Arzneimittel zu Wechselwirkungen führen, sollte sicherheitshalber der Arzt befragt werden. In Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass CBD mit folgenden Arzneimitteln interagieren kann:
- Säurehemmer
- Gerinnungshemmer
- Schmerzmittel
- Neuroleptika
Nahrungsergänzungsmittel: Wechselwirkungen sind auch hier möglich
Wechselwirkungen ergeben sich nicht nur durch die Kombination von Arzneimitteln und CBD. Auch wenn Nahrungsergänzungsmittel gemeinsam mit CBD eingenommen werden, können Wechselwirkungen entstehen. Dann können Patienten eine erhöhte Schläfrigkeit bemerken, die den Alltag belastet. Um Wechselwirkungen zwischen Nahrungsergänzungsmitteln auszuschließen, sollte CBD nicht gemeinsam mit Produkten eingenommen werden, die folgende Inhaltsstoffe vereinen:
- Katzenminze
- Kava
- Hopfen
- L-Tryptophan
- Johanniskraut
- Melatonin