Bei Arthrose handelt es sich um die häufigste aller Gelenkerkrankungen. In den letzten Jahren hat sich eine steigende Tendenz bemerkbar gemacht. Statistiken zufolge leiden hierzulande etwa fünf Millionen Menschen an arthrosebedingten Beschwerden.
Zwei Millionen Betroffene haben täglich mit den typischen Gelenkschmerzen zu kämpfen, die sich im Bereich der Knie, Hände und Hüfte am häufigsten zeigen. Dadurch, dass CBD entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften nachgesagt werden, wird der Extrakt aus der Hanfpflanze auch immer beliebter bei Arthrose-Patienten.
- Natürliche Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln
- In verschiedenen Darreichungsformen anwendbar
- Vielfältige Anwendung bei geringeren Nebenwirkungen
Was ist Cannabidiol?
Cannabidiol (CBD) wird aus Hanf gewonnen. Untersuchungen belegen, dass das Gewächs sowohl Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Proteine als auch essenzielle Fettsäuren zur Verfügung stellt. Der wertvolle Mix wird durch folgende Substanzen ergänzt, die sich ebenfalls positiv auf den Körper auswirken sollen:
- Cannabinol
- Terpene
- Cannabichromen
- Cannabigerol
- Flavonoide
Von besonderem Interesse ist hier das enthaltene Cannabidiol (CBD), welches Gegenstand zahlreicher Studien ist. Für Arthrose-Patienten wird vor allem die potenzielle Schmerzlinderung und die entzündungshemmende Wirkung hervorgehoben.
CBD: Wirkung bei Arthrose
CBD wird Menschen mit Arthrose empfohlen, da der Auszug aus der Hanfpflanze sowohl eine schmerzstillende als auch eine entzündungslindernde Wirkung entfalten soll. Den möglichen positiven Einfluss führen Forscher auf die Interaktion der Substanz mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System zurück. CBD soll an den CB1 und CB2 Rezeptoren andocken und so die nachgesagte CBD Wirkung hervorrufen.
Untersuchungen haben sich der Frage gewidmet, inwieweit Cannabidiol Menschen mit Arthrose helfen kann. Die Fachzeitschrift Pain hat hierzu im Dezember 2017 eine Studie veröffentlicht. Diese untersuchte, ob Arthroseschmerzen womöglich durch die Gabe von CBD vorgebeugt werden kann. Ergebnis der Untersuchung war, dass Cannabidiol scheinbar in der Lage ist, Gelenkentzündungen zu reduzieren und Nerven zu schützen. Um konkrete Handlungsempfehlungen für Patienten aussprechen zu können, wird weiterhin erforscht, auf welche Weise CBD bei Arthrosebeschwerden helfen kann.Viele Interessierte fragen sich, inwieweit die entzündungshemmenden Eigenschaften in Hinblick auf die Arthroseerkrankung relevant sind. Zwar stehen Verschleiß der Gelenke bei der Krankheit im Mittelpunkt, mitunter kann es aber auch zu Entzündungen im betroffenen Gelenkbereich kommen. Davon können auch die Gelenksinnenhaut und die Gelenkkapsel in Mitleidenschaft gezogen werden. Mediziner nutzen dafür den Fachbegriff Synovitis. Die entzündungshemmenden Eigenschaften könnten also auch hier von Interesse sein.
Die Forschung beschäftigt sich intensiv mit den pflanzlichen Extrakten und konnte bereits Folgendes feststellen:
- CBD kann offenbar beruhigende Effekte auf das zentrale Nervensystem ausüben und Angstgefühle reduzieren
- Hinweise deuten darauf hin, dass CBD bei Schmerzen lindern kann
- CBD besitzt ein entzündungshemmendes Potenzial
Schmerzen, Angst und Schlafstörungen - kann CBD bei Begleitbeschwerden helfen?
Bei Menschen mit Arthrose zeigen sich nicht selten unangenehme Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen, die infolge von Ängsten oder Schmerzen auftreten können. Cannabidiol soll dem Körper dabei helfen, zu entspannen. Deshalb wird der Naturextrakt Patienten mit Ängsten und Einschlafproblemen ebenfalls empfohlen.
CBD wird nachgesagt, dass es einen Einfluss auf den Gehirnstoffwechsel ausüben kann. Das soll durch die Beeinflussung von Serotonin (Botenstoff) und Glutamin (Aminosäure) gelingen. Womöglich könnte durch die Einnahme so positiv auf den Gemütszustand eingewirkt werden. Das könnte dazu beitragen, die Laune der Betroffenen bei einer depressiven Phase oder bei Anzeichen einer Depression anzuheben.
Psychopharmaka durch CBD ersetzen?
Wichtig: CBD ist kein Ersatz für verordnete Psychopharmaka. Noch muss mithilfe von Studien geklärt werden, inwieweit Cannabidiol praxisrelevante Wirkungen hervorrufen kann. Patienten sollten deshalb niemals selbst ihre Medikation herabdosieren oder absetzen.
CBD bei Arthrose: Studien
Forscher haben sich dem pflanzlichen Extrakt bereits intensiv zugewendet, um herauszufinden, welche positiven Eigenschaften CBD tatsächlich besitzt. Noch gibt es aber nicht viele Studien, die ausschließlich CBD bei Arthrose thematisieren. In zwei Studien konnte jedoch festgestellt werden, dass sich CBD scheinbar positiv auf die Arthroseschmerzen auswirkt.
Um die Vorteile von CBD auch für Arthrosepatienten zu untermauern, wird zudem häufig auf Forschungsergebnisse zurückgegriffen, die sich mit Arthritis beschäftigen. Im Rahmen einer Untersuchung wurde eine Testreihe mit 58 Patienten mit rheumatoider Arthritis durchgeführt. Durch die Gabe des Cannabisextraktes Sativex konnten offenbar sowohl die Schmerzen, als auch die Bewegungsabläufe positiv beeinflusst werden. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass Sativex nicht nur CBD, sondern auch THC enthält. Eine Substanz, die nur in einem sehr geringen Umfang in freiverkäuflichen CBD Produkten enthalten ist.
Forscher des American College of Rheumatology versuchen herauszufinden, warum Cannabinoide womöglich einen positiven Einfluss auf das Schmerzempfinden ausüben können. Dabei stießen sie auf konkrete Hinweise, die vermuten lassen, dass die Nerven, die eine Rolle bei der Schmerzübertragung spielen, mit Andockstationen für Cannabinoide versehen sind. Auch Tiere können unter altersbedingter Arthrose leiden. Erfahrungen aus der Praxis sollen beweisen, dass CBD bei Hunden ebenfalls gute Behandlungserfolge hervorrufen können.
CBD gegen Arthrose: Die Erfahrungsberichte
Erfahrungsberichte, die zum Beispiel im Internet abgerufen werden können, geben in erster Linie subjektive Empfindungen wieder. Trotzdem können sie hilfreich sein, da sie einen Überblick über die potentiellen Wirkweisen verschaffen. Ein weiterer Vorteil ist, dass entsprechende Produkte selbst von Menschen angewendet wurden, während in der Wissenschaft noch immer stark auf Tierstudien gesetzt wird.
Betroffene berichten davon, dass CBD die typischen Schmerzen, die mit einer Arthrose einhergehen, lindert und sie mit der Einnahme ihr Wohlbefinden steigern konnten. Wirk- oder Heilversprechen dürfen im Zusammenhang mit einem freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel, welches CBD enthält, aber nicht gemacht werden. Daher sollten Patienten für sich selbst herausfinden, ob CBD ihnen hilft.
Die richtige Dosierung
Patienten können auf verschiedene Darreichungsformen zurückgreifen, um ihren Körper CBD zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören am Beliebtesten die CBD Öl Tropfen und die CBD Gummibärchen.
- CBD Kapseln
- CBD Pastillen
- CBD Tinkturen
- CBD Lebensmittel
- CBD Liquids
- CBD Tee
- CBD Cremes
- CBD Globuli
CBD Öl ist bei Anwendern besonders beliebt, da es einfach einzunehmen ist. Zudem ist eine unproblematische Dosierungsanpassung gewährleistet. Das ist wichtig, da es in Bezug auf CBD bei Arthrose keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung gibt. Patienten sind am besten beraten, wenn sie mit einer kleinen Menge starten und sich langsam an die für sie optimale Dosierung herantasten.
Erfahrungsberichten zufolge kann sich eine Dosis von 5 Tropfen eines 5-prozentigen CBD-Öls, jeweils morgens und abends verabreicht, als wirksam erweisen.
Dabei hat sich die sublinguale Anwendungsform am besten bewährt. Dabei werden einige Tropfen CBD Öl unter die Zunge gegeben. Nach 1 bis 2 Minuten kann der Rest des Produktes heruntergeschluckt werden. Die kurze Wartezeit ist sinnvoll, damit die Mundschleimhaut die Inhaltsstoffe optimal aufnehmen kann. Wer zudem 20 Minuten auf Trinken und Essen verzichtet, macht alles richtig.
Hanfsalbe gegen Arthrose: Sind Massagen sinnvoll?
Durch Massagen kann die Durchblutung angeregt werden. Zudem empfinden es viele Patienten als wohltuend, die schmerzenden Gelenke zu berühren. Hier bietet sich auch die Anwendung eines entsprechenden CBD Produktes in Form eines Gels oder einer Salbe an. Tatsächlich ist das größte menschliche Organ - die Haut - in der Lage, die Inhaltsstoffe aufzunehmen. Der CBD Gehalt kann je nach Produkt stark variieren, was sich nicht zuletzt auf den Preis auswirkt. Wer von einem hohen CBD Gehalt profitieren möchte, sollte daher etwas tiefer in die Tasche greifen.
Nebenwirkungen
CBD wird in der Regel gut vertragen und gilt als nebenwirkungsarm. Trotzdem können unerwünschte Nebenwirkungen nicht ganz ausgeschlossen werden. Dazu zählen Schläfrigkeit, Benommenheit oder ein trockenes Mundgefühl. Bei einigen Menschen kann CBD den Blutdruck senken, daher sollten Patienten ihre Werte regelmäßig kontrollieren. Darüber hinaus wird diskutiert, ob sich CBD womöglich negativ auf eine Glaukomerkrankung auswirken kann.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Viele Patienten greifen auf Schmerzmittel gegen Arthrose zurück. Hierbei sollten unbedingt mögliche Wechselwirkungen beachtet werden. Da CBD die Arbeit von körpereigenen Enzymen beeinflussen kann, ist es möglich, dass Medikamente stärker oder schwächer wirken. Sicherheitshalber sollte vor der Einnahme von CBD deshalb mit dem behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden. Folgende Arzneimittel könnten mit CBD interagieren:
- Säurehemmer
- Gerinnungshemmer
- Schmerzmittel
- Neuroleptika
Vorsicht: Arthrose-Patienten, die bereits regelmäßig ein THC-haltiges Mittel einnehmen, sollten zunächst mit ihrem Arzt besprechen, ob CBD zusätzlich sinnvoll ist. Eine nicht abgestimmte Kombination kann dazu führen, dass sich die Wirkstoffe blockieren.
Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln
Unerwünschte Wirkungen können aber nicht nur durch die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, sondern auch durch die Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln hervorgerufen werden. Dadurch kann es zu einer vermehrten Schläfrigkeit kommen, die von betroffenen Patienten als unangenehm empfunden wird. Um dies zu vermeiden, sollte CBD nicht mit folgenden Nahrungsergänzungsmitteln kombiniert werden:
- Katzenminze
- Kava
- Hopfen
- L-Tryptophan
- Johanniskraut
- Melatonin