Doch bis es soweit ist, muss erstmal ein Aprikosenbaum her und wie das funktioniert, erfährt man in dieser Anleitung zum Einpflanzen von Aprikosenkernen.
Aprikose aus Kern ziehen
Um sich selbst einen Aprikosenbaum aus dem Kern zu ziehen, benötigt es zuerst eine Vorbereitung. Dann geht es an das Aprikosenkerne pflanzen. Es sollte nicht lange gewartet werden. Wurde eine Aprikose verspeist, entfernt man restliches Fruchtfleisch vom Kern. Wartet man zu lange, also bewahrt den Kern zu lange auf, wird die Aufzucht eines Aprikosenbaumes umso schwieriger.
Der nächste Schritt besteht darin den Kern zum Keimen zu bringen. Hierfür gibt es drei Methoden: Ohne Vorbehandlung, mit Vorbehandlung und nur die Verwendung von Samen.
- Behandelt man den Aprikosenkern nicht vor, pflanzt man ihn sofort in lockere Erde.
- Allerdings dauert das Keimen dann etwas länger.
- Die nächste Möglichkeit ist das Einpflanzen mit Vorbehandlung des Kerns.
- Mit einer Feile oder auch Schmirgelpapier ist es möglich den Kern anzurauen.
- Pflanzt man den angerauten Kern dann ein, kann Wasser schneller zum Samen vordringen und das Keimen wird beschleunigt.
- Die dritte Methode macht es möglich die Keimzeit zu verringern.
- Hierfür lagert man den Kern ungefähr eine Woche im Kühlschrank.
- Ist diese Zeit vergangen öffnet man mit einem Nussknacker vorsichtig den Kern.
- In den nächsten 14 Tagen entwickeln sich nun die ersten Keimblätter.
Es spielt keine Rolle, welche Methode nun letztendlich verwendet wird, der weitere Vorgang ist gleich. Sind Keimlinge entstanden, muss der Kern nun unter die Erde gebracht werden. Erstmal reicht ein kleiner Blumentopf völlig aus. Für die Ideale Pfanzenerde nimmt man ein gemisch aus Erde und Sand.
Vorsicht:
Unbedingt ungdüngt. Jedoch ein kleiner Tipp am Rande – nimmt man Frischhaltefolie und legt diese über den Topf, sorgt man für eine konstante Feuchtigkeit der Erde. Nun heißt es warten und niemals vergessen, die Folie regelmäßig zu öffnen, da Fäulnisgefahr besteht.
Standort der Aprikosenpflanzen
Nachdem man ungeduldig gewartet hat und sich endlich die ersten grünen Spitzen zeigen, kann die Aprikose auf einen hellen Fensterbankplatz gestellt werden.
Allerdings direkte Sonne vermeiden. Die jungen Bäumchen fühlen sich in milden Gebieten, auch bereits im Garten wohl. Der passende Standort ist nun ein nährstoffreicher, sommertrockener Boden.
Oftmals mit steinigen Lehm- und Lößböden, welche einen hohen Humusanteil aufzuweisen haben. Hier muss jedoch sehr auf die Wetterbedingungen geachtet werden. Ausreichender Frostschutz ist sehr wichtig. Ebenso können Regen und Wind negativ auf die Entwicklung des Baumes wirken.
Pflanze pflegen und schneiden
Für die optimale Entwicklung der Jungpflanze sollte zunächst ein Erstschnitt vorgenommen werden. Hierbei gibt es verschiedene Methoden den Aprikosenbaum zu schneiden.
Das kommt allerdings darauf an, in welche Richtung man die Aprikosen zieht. In der Regel werden die Aprikosen als Fächerspaliere gezogen.
Weitere Möglichkeiten sind die Anzucht zum Spindelbaum oder Busch. Um die Aprikosen zum Busch anzuziehen, wählt man seitliche Leittriebe aus. Drei bis vier Triebe sind in Ordnung.
Entweder sind sie vom Haupttrieb abgespreizt oder man beschwert sie mit einem Gewicht. Es besteht nämlich hier das Problem, dass es zu Konkurrenztrieben kommen kann.
Über den am höchsten stehenden Leittrieb wird der Mitteltrieb auf sechs bis sieben Knospen gekürzt. Da die Aprikosen nicht verkahlen, schneidet man sie im Sommer nur leicht. Allerdings sollten auf den Oberseiten der Äste die senkrecht hochwachsenden Triebe entfernt werden.
Aprikosenkerne einpflanzen: Pflege des Bäumchens
Ist die Aprikose aus dem Kern gezogen geht es an die Pflege. Die Pflege des Baumes ist wichtig. Neben dem Schnitt, sollte ebenso darauf geachtet werden, dass die Aprikosen keine Krankheiten bekommen, beispielsweise Pilz.
- Um dies zu vermeiden, schneidet man die trockenen Äste regelmäßig heraus und behandelt anschließend die Wunden mit Wundschlussmittel.
- Für eine weitere, optimale Pflege, ist es wichtig die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und das regelmäßig.
- Im Herbst ist ein organischer Dünger zu empfehlen, im Frühjahr jedoch Spezialdünger für Obstgehölze.
Durch letzteres wird das Wachstum des Aprikosenbaumes und ebenso der Ertrag positiv beeinflusst.
Wann können die Aprikosen geerntet werden?
Nach ungefähr drei bis fünf Jahren, sofern die Aprikose gut gepflegt wurde, beginnt der Baum eigene Früchte zu tragen. Die Aprikosen reifen in der Regel im Juli und das, nachdem die Sonne nach zwei bis drei Wochen ihren Höchststand erreicht hat.
Man erkennt vollreife Früchte daran, dass zur Sonnenseite hin rötliche Wangen gebildet wrden. Durch sanften Druck geben die Aprikosen nach und weisen ein dunkelgelbes Fruchtfleisch vor.