Dieser Ratgeber liefert die nötigen Informationen um diesen Genuss auch tatsächlich zu realisieren.
Was man braucht, um Apfelsaft herzustellen
Als erstes natürlich die Äpfel. Davon am besten eine Kombination aus verschiedenen Sorten, denn durch die verschiedenen Geschmäcker – von süß bis sauer – entsteht eine sehr süffige Mischung und es ist für jeden etwas dabei.
Bei der Auswahl des Obstes ist darauf zu achten, dass wurmstichige Stellen und dunkle Flecken großzügig ausgeschnitten werden. Angefaulte Äpfel müssen gänzlich entfernt werden. Nur ein einziger fauler Apfel, kann das Ergebnis der gesamten Produktion zunichtemachen.
Es macht hingegen weniger aus, wenn die Äpfel für den Apfelsaft noch nicht vollständig ausgereift sind. Bevor sie dann zerkleinert werden, folgt noch ein gründlicher Waschgang um sie von Schmutz und anderen möglichen Rückständen zu befreien. Und dann noch die Presse, mit der der Apfelsaft erzeugt – also das Obst ausgepresst wird.
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Die richtige Obstpresse für den eigenen Apfelsaft
Die Apfelpresse zum Apfelsaft selber machen ist natürlich das Kernstück der ganzen Prozedur. Vorweg gesagt: Mit so einer Presse kann man noch viel mehr als nur Äpfel auszupressen. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Hier beschäftigen wir uns nur mit dem Apfelsaft.
Ein Apfel ist eine feste und dichte Frucht und da bedarf es schon einiger Kraft um daraus den Saft zu pressen. Ohne Hilfsmittel geht das schon mal nicht.
- Das Grundmaterial so einer Presse kann Edelstahl oder Holz sein, beides erfüllt die Vorgabe der leichten Reinigung.
- Das ist aus hygienischen Gründen ein wichtiges Kriterium.
Solide, funktional und eine lange Lebensdauer sind ebenfalls wichtige Entscheidungsgründe.
Technische Varianten sind Spindelpressen, bei der die Kraft des „Obstbauern“ zum Erfolg führt, oder hydraulische Pressen, die natürlich schneller und einfacher zum Ergebnis kommen. Es wird wohl von der Menge des Obstes abhängen, welche Technik schlussendlich zum Einsatz kommt.
Funktionsweise von mechanischen Apfelpressen
Wenn die Presse aus Holz ist, hat sie in der Mitte des Obstkorbes eine Spindel. Ein Dreharm und ein Schraubkopf drücken eine Holzscheibe und Pressklötze auf das Pressgut und pressen den Saft heraus.
Eine Presse aus Edelstahl funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip, nur ist hier die Spindel meist oberhalb des Fangkorbes angebracht und ist als Dreh- oder Kreuzspindel ausgelegt, die nach unten drückt und das Obst auspresst.
Wie hydraulische Apfelpressen funktionieren
Solche Pressen funktionieren meist mit Wasser (Hydro), das einen Behälter im Inneren des Presskorbes befüllt, der sich mit steigendem Wasserdruck ausdehnt. Damit wird das Pressgut an die durchlässigen Wände des Korbes gedrückt und ausgepresst.
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Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von hydraulischen Pressen
Ob mechanisch oder hydraulisch: beide haben ihre Vorteile, wenn sie für den richtigen Zweck eingesetzt werden. Der Vorteil von hydraulischen Pressen:
- Schnelligkeit und Effektivität
- Wenig Kraftaufwand notwendig
- Es können größere Mengen verarbeitet werden
Dem gegenüber können diese Nachteile stehen:
- Eingeschränkte Mobilität, da immer ein Wasser- und vielleicht auch ein Stromanschluss nötig ist
- Die Anschaffungskosten sind höher
Andererseits arbeiten mechanische Pressen ohne fremde Energie und daher umweltschonend, sind aber zeitaufwändiger beim Befüllen, da die Pressklötze immer nachjustiert werden müssen.
Damit sollte schon eine gute Entscheidungsgrundlage vorhanden sein. Es kommt wie immer darauf an, dass der Zweck im Vordergrund steht. Wenn jemand nur 10 Kg Äpfel presst, wird sich die Investition nicht rechnen.
Für geübte Heimwerker ist der Selbstbau der Presse auch eine Option. Eine Recherche im Internet bringt jede Menge Bauanleitungen an das Licht des Tages.
Bei beiden Pressen ist vorher die Zerkleinerung des Obstes vor dem eigentlichen Auspressen ein erster, wichtiger Arbeitsschritt. Je nach Menge kann hier die Schnitzelmaschine aus der Küche zweckentfremdet werden, oder man greift zu einer Lösung aus dem Fachmarkt.
Obst richtig pressen
Die Zerkleinerung vor dem eigentlichen Pressen, bestimmt die tatsächliche Ausbeute an Saft. Keinesfalls sollte beim Zerkleinern Apfelmus entstehen. Das liefert nämlich beim Pressen nur mehr ganz wenig Saft, darum werden die Äpfel nur grob zerkleinert, um die Saftausbeute zu erhöhen.
Zu einer guten Presse gehört auch das Presstuch, in das das Pressgut eingeschlagen wird. Dies wirkt wie ein Sieb und die ausgepressten Fruchtrückstände gelangen nicht in den Saft.
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Nach dem Pressen
Bereits wenn das Pressgut in die Presse gegeben wird, dann beginnt durch die Auslassöffnung der klare Saft zu rinnen und ein unvergleichlicher Geruch breitet sich im Raum aus. Um möglichst wenig Schwebstoffe in den Saft zu bekommen, kann noch mit einem Filter gearbeitet werden. Das kann auch ein Gazetuch sein, das in ein größeres Küchensieb eingelegt ist.
Nach dem Pressvorgang wird dem Saft eine kleine Pause gegönnt und er kann ruhig ein bis zwei Stunden stehenbleiben, damit er sich setzen kann. Dann ist er vielfältig weiter zu verarbeiten.
Falls der Saft haltbar gemacht werden soll, dann wird er fast bis zum Kochen erhitzt und heiß in Glasflaschen abgefüllt, die sofort luftdicht verschlossen werden. Wenn alles richtiggemacht wurde, kann der Saft so bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden. Ganz ohne Konservierungsstoffe.
Was vom Obst übrig bleibt
In erster Linie wohlschmeckender Apfelsaft. Das Pressgut – der sogenannte Trester, also das ausgepresste Obst, wird aus dem Presskorb entfernt. Diese Reste können auf den Kompost gegeben oder mit dem Biomüll entsorgt werden.
Fazit Apfelpresse zum Apfelsaft selber machen
Apfelsaft selber machen ist keine Hexerei. Die Auswahl des Obstes bestimmt auch die Qualität des Saftes und eine Entfernung von Faulobst ist erforderlich. Dunkle Flecken und Wurmlöcher müssen großzügig ausgeschnitten werden. Nach der Zerkleinerung und mit der richtigen Presse steht dem Genuss eines süffigen Apfelsaftes nichts mehr entgegen.