Die Pflanze Aloe Vera kennen viele zumindest dem Namen nach. Insgesamt beherbergt das Mark der Blätter gut 200 verschiedene Wirkstoffe, die im menschlichen Körper verschiedene Vorgänge begünstigen. Wie genau die Wirkung von Aloe Vera Tee aussieht und warum der regelmäßige Genuss einer Tasse sich in jedem Alter lohnt, schauen wir uns in diesem Artikel an.
- Aloe Vera Tee unterstützt das Immunsystem auf zweifache Weise
- der Tee ist eine gute Quelle für Vitamin A und daher Helfer für Sehkraft und Nägel
- verschiedene Wirkstoffe stärken die Muskulatur
- auch Folsäure sowie Eisen und Kalium sind enthalten
- der reine Tee schmeckt sehr bitter, daher ist eine Teemischung zu empfehlen
Der wichtigste Wirkstoff der Aloe Vera Pflanze
Die meisten der gesunden Stoffe liegen im Inneren der Blätter und dort in einer Art Gel vor. Dieses Gel besteht aus einem Gemisch mit den Hauptbestandteilen Wasser und Acemannan. Bei Acemannan handelt es sich um ein Polysaccharid, also Zucker in langkettiger Form.
Dieser Zucker ist nicht nur für die Pflanze lebenswichtig, sondern auch für uns Menschen ein essentielles Kohlenhydrat. Wir können dieses interessanterweise nur bis zum Erreichen der Pubertät im eigenen Organismus herstellen und danach muss es über die Nahrung aufgenommen werden.
"Eine zentrale Wirkung von Aloe Vera Tee ist daher die Versorgung mit dem lebensnotwendigen Acemannan."
Der Stoff wirkt im menschlichen Körper auf Zellebene. Sobald er vom Verdauungstrakt verarbeitet wurde, kann er sich in der Membran von Zellen einlagern und diese stärken. So wird es für angreifende Erreger wie Bakterien und Viren viel schwieriger, die Zelle zu beschädigen oder zu übernehmen.
Gleichzeitig bezieht sich die Wirkung von Aloe Vera Tee direkt auf die Abwehrkräfte selbst, denn es werden unter anderem mehr T-Killerzellen hergestellt. Wer regelmäßig Aloe Vera Tee trinkt, unterstützt daher in erster Linie das eigene Immunsystem bei der Arbeit und das auf zwei Ebenen.
Aloe Vera Tee: weitere Wirkstoffe
Von den rund 200 Wirkstoffen sind neben Acemannan die wichtigsten Vertreter:
- Oxidasen
- Amylasen
- Eisen
- Natrium
- Vitamin A
- Folsäure
- Kalium
- Kupfer
- Zink
- Salicylsäure
Die beiden erstgenannten, Oxidasen Amylasen, spielen direkt mit Acemannan zusammen, denn sie stärken als Enzyme das menschliche Immunsystem. Aus diesem Grund wird Aloe Vera auch bei HIV-Patienten als Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, um die Abwehrkräfte zu unterstützen und das HI-Virus so lange wie möglich in Schach zu halten.
Eisen ist bekannt als lebenswichtiger Bestandteil für den Sauerstofftransport im Blut und auch auf Natrium kann das Herz für einen gesunden Rhythmus nicht verzichten. Darüber hinaus ist Natrium wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen im Körper und die Arbeit der gesamten Muskulatur.
Neben einer Reihe von Vitaminen wird Vitamin A oft gesondert genannt, da es für die Sehkraft und gesunde Nägel wichtig ist. Es kommen aber auch eine ganze Reihe weitere Vitamine in der Pflanze vor, etwa Vitamin B1 und B12 oder Niacin (B3). Vitamin C und Vitamin E sind ebenfalls vorhanden. Folsäure zählt streng genommen ebenfalls zu den Vitaminen und ist für die Zellneubildung wichtig.
Kalium spielt für den Blutdruck eine zentrale Rolle, Kupfer für die Nervenzellen und das Bindegewebe. Zink ist ein Spurenelement für starke Nägel und gesundes Haar, während die Salicylsäure eine schmerzstillende Wirkung besitzt.
Darmregulierende Wirkung von Aloe Vera Tee
Neben den bereits genannten Aspekten, wirkt Aloe Vera auch regulierend auf die Darmaktivität. Da der Verdauungstrakt täglich mit Giftstoffen umgehen muss, ist es normal, dass sich über die Lebensjahre hinweg Giftstoffe ansammeln.
Diese Ablagerungen schränken die Aktivität des Darms ein und können zu diversen Verdauungsbeschwerden führen. Außerdem werden Nährstoffe nicht mehr ideal herausgefiltert und im Körper gespeichert. Das begünstigt Mangelerscheinungen.
Aloe Vera Tee hilft dabei, die Schadstoffe aus dem Darmtrakt herauszulösen und abzutransportieren. So werden Blähungen, Verstopfungen oder auch Durchfall seltener und die Verdauung reguliert sich. Da ein träger Darm auch häufig mit Müdigkeit und schlechter Haut einher geht, wird die Wirkung von Aloe Vera Tee auch bei diesen Symptomen spürbar: Man ist agiler, hat weniger Pickel und eine insgesamt gesündere Haut.
Sind Nebenwirkungen zu erwarten?
Immer wenn es um die Wirkung von Stoffen geht, muss natürlich auch über mögliche Nebenwirkungen gesprochen werden. Aloe Vera besitzt als Pflanze einen Stoff, der in der Blattrinde sitzt und sehr bitter schmeckt. Dieses sogenannte Aloin bildet die Pflanze, um sich selbst vor Fressfeinden zu schützen.
In den menschlichen Körper sollte Aloin allerdings auch nicht gelangen, denn das führt eventuell zu:
- plötzlichen Veränderungen im Blutdruck
- Nierenproblemen
- Panikattacken
- Entzündungen der Bauchspeicheldrüse
- Durchfall
- bei Schwangeren zu vorzeitigen Wehen
Wer Aloe Vera als Saft oder Tee trinkt, beziehungsweise Nahrungsergänzungsmittel mit Aloe Vera nutzt, muss im Normalfall keine Angst vor Aloin haben. Bei der professionellen Verarbeitung wird dieser Stoff nicht in das Produkt mit aufgenommen. Wer hingegen Aloe Vera kauft und selbst verarbeiten will, läuft immer Gefahr, dass Aloin enthalten ist.
Aufgrund der abführenden Wirkung kann Aloin allerdings vom Arzt empfohlen werden, um Verstopfungen mit pflanzlicher Hilfe zu lösen. Die Einnahme muss dann aber streng nach Anweisung des Arztes erfolgen, damit das Risiko für andere Nebenwirkungen nicht zu stark erhöht ist!