Zebragras – Herkunft und Geschichte
Im Jahr 1855 machte Nils Johan Andersson die Pflanze bekannt. Die ursprüngliche Heimat ist Afrika und Ostasien. In China wächst es besonders häufig. Unter anderem wird das Gras auch als Stachelschweingras bezeichnet und wird in seiner Heimat zu kommerziellen Zwecken angebaut. Mit seinen Querstreifen ist es also nicht nur ein optischer Blickfang, sondern wird in der ursprünglichen Heimat auch als Futterpflanze verwendet.
In den hiesigen Regionen ist das Zebragras jedoch eine schöne Zierpflanze. Nicht selten erreichen die Blätter der Pflanze eine Länge von 180 cm und mehr. Der botanische Name der Pflanze lautet Miscanthus sinensis Zebrinus. Nicht nur als Zierpflanze in den Gärten, sondern auch in Blumensträußen verwenden Floristen beim Binden gerne die langen Halme des Grases.
Giftigkeit der Pflanze
Das Zebragras gehört zu den Ziergräsern und ist daher nicht giftig. Es ist für Menschen und Tiere ungiftig. Einige Tiere, wie zum Beispiel Kaninchen und Meerschweinchen, fressen das Zebragras sogar sehr gerne.
Blütezeit von Zebragras
Um richtig blühen zu können benötigt das Zebragras in der Regel ein anderes Klima. Die hiesiges Sommer sind nicht warm genug, um das Gras zum Blühen zu bringen. Blüht die Pflanze trotzdem, zeigt sich die Blüte in Form einer Rispe.
Diese ähneln einer Feder und schimmern in den Farben Weiß und Silber. Die Blüte zeigt sich allerdings nur im Monat September. Erscheinen sie doch einmal, haben sie eine rotbraune Farbe.
Ende der Blüte
So selten wie das Zebragras in den hiesigen Gärten blüht, so kurz blüht es auch. Die schimmernden Rispen bleiben nur bis in den Oktober hinein. Aber auch danach bleibt das Ziergras aufgrund seiner gestreiften Blätter ein schöner Blickfang im Garten.
Die Querstreifen schimmern auf den Blättern und sind schon aus der Ferne zu erkennen. Die Streifen haben eine hellgelbe oder weiße Farbe und setzen sich deutlich ab.
Miscanthus – Schneiden und Pflege
Um das Zebragras in Form zu halten und ein gesundes Wachstum zu fördern, sollte es einmal im Jahr geschnitten werden.
- Am besten erfolgt der Schnitt im Frühjahr, denn so kann das an der Pflanze verbleibende Laub als natürlicher Schutz vor dem Winter genutzt werden.
- Vor dem Schneiden wird das Gras in Büscheln zusammengebunden (das erleichtert das spätere Entfernen abgeschnittener Pflanzenteile).
- Mit einer scharfen Schere wird das Gras ungefähr eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten.
- Bekommt das Zebragras einen speziellen und individuellen Schnitt, kann die Pflanze auch als natürlicher Sichtschutz kultiviert werden.
- Als Hecke oder Sichtschutz gepflanzt, sollte jedoch nicht vergessen werden, dass das Gras schnell wächst und dem entsprechend viel Platz, bzw. Abstand benötigt wird.
Winterhart
Zebragras kann ohne Schwierigkeiten im Freien überwintert werden. Durchschnittlich ist das Gras bis -20° Grad winterfest. Es kann aber vorsorglich geschützt werden, indem die Halme zusammengebunden werden und ein Jutesack über die Pflanze gestülpt wird. Das ist aber nur dann nötig, wenn der Winter extrem hart ist.
Wächst das Gras im Kübel, kann die Pflanze mit einem Gartenvlies geschützt werden. Dieses kann sowohl um den Kübel, als auch um das Gras gewickelt werden. Zusätzlich sollte der Pflanztopf auf eine dicke Platte aus Styropor gestellt werden. Ein geschützter Platz für den Winter ist dann in einer Ecke oder direkt neben der Hauswand.
Zebragras Krankheiten
Es gibt keine besonderen Schädlinge oder Krankheiten, die dem Zebragras zu schaffen machen. Das Süßgras ist ein robustes Gewächs und wird nur gelegentlich von kleinen Plagegeistern besucht. Diese verlassen die Pflanze aber recht schnell und richten keinen Schaden an. Fehler zeigen sich manchmal in der Pflege, wenn es um das Gießen und den richtigen Standort geht.
Leicht zu bekämpfende Schädlinge, wie zum Beispiel Blattläuse oder Schnecken lassen sich mit einfachen Mitteln aus dem Handel bekämpfen. Weitere Maßnahmen sind in der Regel nicht nötig.
- Schnecken machen nicht immer Halt vor dem Gras. Haben sich Schnecken im Zebragras angesiedelt, fressen sie einzelne Pflanzenteile an, sodass die Pflanze stellenweise kahl wird.
- Schnecken lassen sich als Erste Hilfe Maßnahme einfach von dem Gras absammeln. Danach wird in der direkten Nähe eine Schneckenfalle aufgestellt.
- Blattläuse sind eher selten auf den Gräsern zu entdecken, können sich jedoch manchmal auch über das Zebragras hermachen. In der Regel sind sie als schwarze und klebrige Schicht an den Halmen zu finden.
- Es hilft, wenn befallene Stellen mit reichlich Wasser abgeduscht und abgewischt werden. Zur Not kann ein chemisches Mittel aus dem Handel helfen.
Miscanthus – Standort
Zebragras ist eine beeindruckende Pflanze, die nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wächst. Mit Halmen, die knapp zwei Meter lang werden können, benötigt der buschige Grasstrauch ausreichend Platz, damit er richtig wachsen und sich optimal entfalten kann.
Zudem liebt Zebragras die Sonne und sollte daher an einem Standort mit sehr viel Sonne gepflanzt werden. Der Boden hingegen sollte möglichst durchlässig sein. Gieß- und Regenwasser sollte gut ablaufen können, damit die Wurzeln nicht faulen.
Erde, die leicht lehmig ist und zudem mit Kieseln und Sand gemischt wird, eignet sich gut für das Zebragras. Der Boden sollte möglichst nährstoffreich sein und einen pH-Wert haben, der nicht höher als 7,5 ist.
Beim Einpflanzen sollte jedem Zebragras mindestens 1 qm Fläche zur Verfügung stehen. Besonders gut zur Geltung kommt das Gras, wenn es einzeln gepflanzt wird. Dann wird die Solitärpflanze schnell zum Hingucker in jedem Garten oder Vorgarten. Ist der Boden nährstoffarm kann möglicherweise düngen notwendig sein.
Zebragras – Gießen und düngen
Auch wenn es sich um eine robuste und ausdauernde Pflanze handelt, sollte ein Minimum an Pflege vorhanden sein. Diese fördert ein schönes und gesundes Wachstum, lässt die einzelnen Halme in den besonderen Farben schimmern und sorgt dafür, dass das Gras sich in seiner natürlichen Form ausbreiten kann.
Damit das Gras richtig gedeihen kann, benötigt es neben einem feuchten Standort auch die richtigen Nährstoffe. Ist der Boden arm an Nährstoffen, so kann die Erde mit Kompost angereichert werden. Über das Wurzelwerk holt sich die Pflanze alle wichtigen Stoffe, die sie braucht. Neben Kompost können auch andere organische Dünger verwendet werden.