Yucca filamentosa

yippy
von yippy
4 min
13.12.2017 00:00:00

In vielen Gärten wächst sie bereits und wird als Zierpflanze immer beliebter. Auch im Staudenbeet, wenn sich die hohe Blüte zwischen den anderen Pflanzen hervorhebt, wirkt die Yucca filamentosa wie eine Königin im Garten.

Fädige Palmlilie – Herkunft und Geschichte

Die zur Familie der Spargelgewächse gehörende Pflanze wurde im Jahr 1753 von Carl von Linné beschrieben. Ihren Ursprung hat die Yucca filamentosa Atlantikküste. In Virginia, North/Soth Carolina, Florida und Georgia wächst sie besonders häufig. Auffällig ist, dass sie ohne Stamm wächst.

Die Blätter der Pflanze, die bis zu 60 cm lang werden können, haben eine buschige Form. Der Blütenstand, welcher aus der Mitte der Pflanze wächst, wird zwischen zwei und drei Meter hoch. Als exotische Pflanze wird die Fädige Palmlilie gerne als Solitärpflanze kultiviert.

Giftigkeit

Da die Pflanze in ihren einzelnen Stoffen noch nicht abschließend untersucht wurde, lässt sich zu ihrer Giftigkeit keine genaue Aussage machen. In der Yucca kommen jedoch Saponine vor, welche die roten Blutkörperchen schädigen können. Werden versehentlich Pflanzenteile verzehrt, kann es jedoch zu Symptomen wie Erbrechen, Verdauungsbeschwerden oder Reizungen der Schleimhaut kommen.

Die langen Blätter der Pflanze sind hart und scharf, sodass von ihnen eine Verletzungsgefahr ausgeht. Kleine Kinder könnten sich an diesen Pflanzenteilen schneiden.

Blütezeit der Pflanze

Vor der Blüte zeigt sich die stammlos wachsende Yucca filamentosa eher als unscheinbare Pflanze. Sie ähnelt einem blättrigen Busch und wäschst in einer ausladenden Form direkt über dem Boden. Das Besondere an dieser Pflanze ist jedoch ihr hoher Blütenstand, der sich in zwei bis drei Metern Höhe entwickelt.

Die Pflanze bekommt Glocken ähnliche Blüten, die in Weiß oder Creme gefärbt sind. Die einzelnen Blüten werden zwischen 4 und 8 cm groß, wodurch die Palmlilie sofort ins Auge fällt. Ab dem Monat Juli zeigt sich dieses eindrucksvolle Erscheinungsbild, denn dann steht die Pflanze in der Blüte.

Ende der Blüte

Im Vergleich zu anderen blühenden Pflanzen erfreut die Yucca filamentosa den Gartenfreund mehrere Monate mit ihrer erhobenen Blütenpracht. Sie blüht bis in den Monat September hinein und bleibt auch danach noch immer hübsch anzusehen.

Die sonst grünen Blätter nehmen eine blaugrüne Färbung an. Aus den Blüten lassen sich die Samen sammeln, mit denen sich die Pflanze nach der Blüte vermehren lässt.

Yucca filamentosa – Schneiden und Pflege

Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen wächst die Fädige Palmlilie ohne Stamm. Dadurch wird jedem Blumenfreund deutlich, dass sie keinen Rückschnitt und auch keinen speziellen Pflegeschnitt benötigt. Dennoch gibt es Zeiten, in denen mutig zur scharfen Schere gegriffen werden sollte.

  1. Mit einer scharfen Schere oder einem Messer werden die braun gewordenen Blätter regelmäßig entfernt. Auch welke Blattteile sollten abgeschnitten werden.
  2. Haben die Schäfte der Pflanze ihre Blüten verloren, werden sie großzügig gestutzt. Am besten schneidet man sie mit einem scharfen Küchenmesser in Höhe des Busches zurück.
  3. Alternativ kann der Blütenstand so lange an der Pflanze bleiben, bis er vertrocknet ist. Danach kann er senkrecht nach oben mit einem Ruck herausgezogen werden.

Winterhart

PalmlilieÄlter Pflanzen, die bereits fest verwurzelt sind, können einen trockenen Winter gut und ohne Schaden überstehen. In dem Jahr, wo die Pflanze ins Freiland gesetzt wird, sollte sie jedoch einen Schutz bekommen. Dazu werden die langen Blätter der Palmlilie locker zusammengebunden. Anschließend wird die Pflanze in ein Gartenvlies gewickelt oder mit einem Jutesack geschützt. Eine dicke Schicht aus Rindenmulch um dem Busch herum, bietet einen zusätzlichen Schutz vor Frösten.

Gedeiht die Pflanze im Kübel, sollte sie an einem frostfreien Ort überwintert werden. Ein nicht zu kühler Ort, wie zum Beispiel die Garage oder der Keller eignen sich als Winterquartier. Ist das Unterstellen der Pflanze nicht möglich, sollte der Kübel auf eine dicke Platte aus Styropor gestellt werden. Danach bekommt die Kübelpflanze den gleichen Schutz wie junge Pflanzen, und wird in ein Vlies oder einen Jutesack gehüllt.

Krankheiten der Yucca filamentosa

Pflanzenschädlinge kommen bei der Sorte so gut wie gar nicht vor. In der Regel sind es Fehler bei der Pflege, wenn die Fädige Palmlilie nicht mehr richtig gedeihen will.

  • Werden die Blätter der Pflanze gelb oder welk, dann ist der Standort eventuell unpassend.
  • Steht die Pflanze zu feucht, oder wird sie zu viel gegossen, kann die Wurzel faulen und absterben.
  • Ist das der Fall, stirbt innerhalb kurzer Zeit auch die ganze Pflanze ab.
  • Die Erde sollte daher möglichst durchlässig sein und Staunässe muss vermieden werden.

Fädige Palmlilien vermehren

Wer gerne mehrere dieser exotisch anmutenden Pflanzen im Garten haben möchte, kann diese selbst vermehren. Dazu kann der Samen der Pflanze verwendet werden, oder man nutzt die sogenannten Kindel, die auch als Ableger bekannt sind. Diese Möglichkeit ist am einfachsten und in den meisten Fällen von Erfolg gekrönt.

Kindel wachsen direkt an der Mutterpflanze und entwickeln sich zu eigenständigen Pflanzen. Der richtige Zeitpunkt, um die Palmlilie durch Ableger zu vermehren ist im Herbst. Dann werden die Kindel, welche mindestens 20 cm groß sein sollten, mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze abgeschnitten.

Die Ableger werden in einfache Blumenerde, die mit Sand gemischt werden sollte, gesetzt. Damit die Kindel richtig gedeihen können, benötigen sie einen möglichst hellen Standort. Die Temperatur sollte bei mindestens 10° Grad liegen. Bis zum Frühjahr haben sich die Ableger gut entwickelt und ausreichend Wurzeln gebildet, sodass sie dann ins Freibeet gesetzt werden können.

Yucca filamentosa – Standort

Damit die Pflanze möglichst üppig gedeiht, benötigt sie einen geeigneten Standort. Auch wenn die Pflanze keine hohen Ansprüche stellt, sollte sie so gepflanzt werden, dass sie von Sonne und Wärme verwöhnt wird. Der Standort sollte ihr möglichst drei bis vier Stunden warmes Sonnenlicht pro Tag spenden.

Damit die Pflanze auch im Winter geschützt ist, eignet sich ein Platz an der Mauer oder in direkter Nähe zum Haus. Die Pflanze hat sogenannte Pfahlwurzeln, mit denen sie zum Selbstversorger wird. In den Sommermonaten sollte sie jedoch regelmäßig gewässert werden, wobei keine Staunässe entstehen darf.

Der Boden sollte sehr durchlässig sein und kann zusätzlich mit einer Drainage aus kleinen Kieselsteinen aufgelockert werden.

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