Wurzelsperre für Bambus und Himbeeren

yippy
von yippy
3 min
19.12.2017 00:00:00

Wurzelsperre für Himbeeren

Eine Rhizomsperre bei Himbeeren verhindert, dass sich die Wurzelausläufer unbegrenzt ausbreiten können. Die Sperre muss gesetzt werden, bevor die Himbeeren ins Erdreich kommen. Himbeeren können sich sehr rasch vermehren, da sie viele Ausläufer bilden, die sich weit unter der Erde verzweigen.

So wird es der Pflanze möglich, sich optimal mit Nährstoffen aus dem Boden einzudecken. Es gibt verschiedene Sperren und Materialien, die das Wurzelwachstum in Grenzen halten:

  • Teichfolie
  • Bleche
  • Steine
  • Rhizomsperrfolie

Himbeeren eindämmen

Damit die Himbeeren nicht an jeder Stelle im Garten wachsen, sollte eine Wurzelsperre angebracht werden. Himbeeren gehören zwar zu den Flachwurzlern, benötigen aber eine Sperre, die tief genug ist. Die Wurzelsperre muss daher mindesten 40 cm tief in die Erde eingegraben werden.

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Dazu wird zuerst der Boden , wo später die Himbeeren wachsen sollen, auf die genannte Tiefe ausgehoben. Dann wird die Wurzelsperre eingesetzt und die Himbeeren können in die Erde. Die Rhizomsperre wird wie gewohnt mit Erde aufgefüllt und hindert die Pflanzen daran, sich wild im Garten auszubreiten.

Haben sich die Himbeeren bereits vermehrt und zahlreiche Wurzelausläufer gebildet, kann die Wurzelsperre auch nachträglich eingesetzt werden. Dazu muss die Erde mit einem Abstand von ca. 50 cm um die Pflanze herum heraus geholt werden. Ausläufer die zu erkennen sind, müssen mit dem Spaten durchtrennt und so gut wie möglich entfernt werden. Danach kommt die Sperre in den Boden und die Erde wird wieder eingefüllt.

Wurzelsperre für Bambus

Bambus entwickelt im Laufe der Zeit viele und sehr kräftige Wurzeln. Dem entsprechend bildet die Pflanze auch Ausläufer, die nicht nur sehr lang, sondern auch sehr tief in die Erde wachsen. Bei Bambus ist es daher sinnvoll und ratsam, eine Rhizomsperre von Beginn an zu setzen.

Kommt zuerst die Wurzelsperre in den Boden und dann der Bambus, wird das unkontrollierte Wachstum von Anfang an gebremst und die Pflanze kann sich nicht wild vermehren oder Ableger bilden.

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Da Bambus zu den schnell wachsenden Pflanzen gehört, und auch sehr kräftige Wurzeln mit Ausläufern bildet, sollte aus Sperre eine spezielle Rhizomsperrfolie für Bambus verwendet werden. Alternativ kann ein Blech in der passenden Form gebogen und in die Erde eingelassen werden. Damit sich die Pflanze im Laufe der Jahre gut und gesund entwickeln kann, muss die Rhizomsperre groß genug sein.

Wurzelsperre selber machen

HimbeerpflanzenWer keine Wurzelsperre aus dem Handel verwenden möchte, kann selbst aktiv werden. Wurzelsperren lassen sich aus verschiedenen Materialien bauen. Dabei muss jedoch beachtet werden, wie stark die Wurzelausläufer sind, die von der Pflanze gebildet werden. Je nach Art eignen sich die folgenden Materialien:

  • Teichfolie
  • Dachpappe
  • Kunststoffplatten
  • Blechplatten
  • Dachziegel
  • Gehwegplatten

Beim Eigenbau ist es wichtig, die Sperre möglichst dicht und ohne Fugen zu setzen. Ist nur der kleinste Spalt zwischen den einzelnen Elementen vorhanden, dringen die Ausläufer hindurch und die Pflanze verbreitet sich ungewollt.

  1. Wurzelsperren werden am besten vor dem Einsetzten der Pflanze in die Erde gelassen. Dazu wird ein Loch ausgehoben, welches groß genug sein muss. Je nach Art muss die Sperre 30 bis 50 cm tief eingelassen werden.
  2. Dachpappe, Bleche und Ähnliches müssen ausreichend überlappen und an den Ende miteinander verbunden werden. Gehwegplatten werden senkrecht so in den Boden gestellt, dass die Kanten sich berühren und den Weg versperren.
  3. Wurde das Erdloch rundherum mit einer Wurzelsperre ausgekleidet, kann ein wenig Erde angeschüttet werden.
  4. Danach kommt die Pflanze in den Boden und die zuvor ausgehobene Erde wird eingefüllt.

Lockere Materialien, wie zum Beispiel Teichfolie, muss am Boden beschwert werden und auch am Rand sollte die Folie einige Zentimeter überstehen, sodass sie nach dem Einsetzen am oberen Rand mit Erde bedeckt und befestigt werden kann.

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Wurzelsperre – Alternative

Eine wirkliche Alternative zur perfekt sitzenden Wurzelsperre gibt es eigentlich nicht. Himbeeren, Bambus, Sanddorn und Essigbäume entwickeln schnell viele Wurzelausläufer und bilden dem entsprechend Ableger aus, die sich auch in einem Meter Entfernung zur Mutterpflanze finden lassen.

Für kleinere Pflanzen oder einzelne Pflanzen gibt es jedoch eine Notlösung, wenn das Wachstum nicht überhand nehmen soll. Zum einen können Ableger regelmäßig entfernt werden, zum anderen können Ausläufer mit einem Spaten in ausreichendem Abstand zur Pflanze einfach abgestochen werden.

Minze wächst ebenfalls sehr üppig und bildet viele Ausläufer. Sie kann aber mit einer alternativen Wurzelsperre versehen werden. Dazu benötigt man einen 10 Liter Kunststoffeimer, aus dem der Boden entfernt wird. Danach bleibt ein stabiler und hoher Kunststoffring übrig, der in den Boden eingesetzt werden kann.

Das Erdloch muss passend ausgehoben werden, bevor der schützende Kunststoffring eingelassen wird. Danach wird ausreichend Erde in die Wurzelsperre geschüttet und die Minze eingepflanzt.

Flachwurzler Himbeeren

Himbeeren gehören zu den Flachwurzlern. Das heißt, sie bilden ihre Wurzel nicht tief in der Erde, sondern in den obersten Erdschichten. Dort wachsen sie tellerförmig und können sich schnell ausbreiten. Obwohl dies bei den Himbeeren so ist, benötigen sie eine gewisse Tiefe beim Einsetzen, um ausreichend Halt zu bekommen.

Daher können sie als Flachwurzler auch Ausläufer entwickeln, die nicht mehr in den obersten Erdschichten liegen. Mit einer Wurzelsperre die mindestens 40 cm tief ist, und den Himbeeren ausreichend Platz zum Wachsen bietet, können die schmackhaften Beeren wundervoll gedeihen, ohne dass sie sich dabei wild im Garten ausbreiten und zahlreiche Ableger entstehen.

Themen: Gartentipps