Vorarbeiten zum Bau eines Vogelhauses
Bevor die Arbeit begonnen, Material und Werkzeug zusammengestellt wird, wird sich der Architekt Gedanken machen:
- Zum Platz: Vögel bevorzugen die Annäherung aus der sicheren Deckung heraus. Daher ist der beste Platz in der Nähe von Stauden oder Hecken, aber doch freistehend.
- Schutz gegen Raubtiere, wie Katzen, Marder und Eichhörnchen.
Freistehende Häuser kann man auf einer glatten Stange, anstatt einer aus Holz montieren. Auf dieser rutschen die Angreifer ab und können das Haus nicht erreichen. Es gibt aber auch Abwehrgürtel und Manschetten, die am Standfuß befestigt werden. Generell sind alle Flächen, die das unbemerkte Anschleichen von Fressfeinden erschweren, gut geeignet. Dabei darf auch auf jene Vögel nicht vergessen werden, die ihre Nahrung gerne vom Boden aufpicken. Amsel und Rotkehlchen gehören dazu. - Das Vogelhaus ist am besten so zu bauen, dass es auch gut gereinigt und gepflegt werden kann. Krankheiten werden sehr oft durch Tierkot hervorgerufen. Ein Futtersilo kann das verhindern. Das Futter schimmelt auch nicht und stellt somit eine Gefahr weniger dar.
Kreatives Gestalten beim Vogelhaus selber bauen
Wenn wir in den Bau- und Heimwerkermärkten Vogelhäuser begutachten, so sind da nicht allzu viele Unterschiede bemerkbar. Die Kreativität beschränkt sich möglicherweise nur auf die Kombination der Materialien und Formen.
Wenn entschieden wird das Vogelhaus selbst zu bauen, so sind der eigenen Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Das geht vom farbenfrohen Futterhaus bis zum asiatisch angehauchten Gourmettempel. Vom historischen Fachwerkbau bis zum Blockhaus. Ob mit oder ohne Balkon, runde oder eckige Fenster, mit oder ohne Silo – es geht darum, dass sich die kleinen Sänger wohl- und sicher fühlen können und wir als Erbauer auf das Werk stolz sind und es mit Freude betrachten.
Grundlegende Vorarbeiten
Wenn die Entscheidung über Art, Form und Farbe des Hauses gefallen ist, kann darangegangen werden, die nötigen Vorarbeiten zu tun. Es geht vorerst um das Material und das Werkzeug. Falls ein freistehendes Haus errichtet wird, dann braucht der Fuß ein festes Fundament in der Erde. Dieses sollte auf alle Fälle schon fertig gestellt sein, bevor der Boden gefroren ist und der Nachtfrost die Temperaturen unter den Nullpunkt drückt.
Als Alternative bietet sich ein robuster Ständer aus Holz auf drei Beinen an. Der hat den Vorteil, dass damit der Standort auch gewechselt werden kann. Dabei ist zu bedenken, dass Vögel ungern den Ort wechseln. An einen guten Futterplatz gewöhnen sie sich schnell, während sie einen schlechten ohnehin nicht gut annehmen.
Wenn das Haus an der Wand befestigt werden wird, dann ist es auch entsprechend gegen Wind und Wetter zu sichern und gut zu verankern. Aber alles in allem braucht es nur ein wenig bastlerisches Geschick ein Vogelhaus zu bauen und auch der Materialbedarf hält sich in Grenzen.
Bauanleitung für das Vogelhaus
Es ginge in dem Ratgeber zu weit, würde hier jede einzelne Art und jedes Modell behandelt werden. Dazu genügt eine Recherche im Internet. Jedenfalls gibt es unabhängig von den Modellen gleichbleibende Vorgänge, die hier besprochen werden.
- Ganz zu Beginn werden die einzelnen Bauteile auf Papier gezeichnet, also die Außenwände, die Dachflächen, die Bodenfläche. Ebenso eventuelle Einbauten, wie Futtersilo und dergleichen. Fenster und Türen werden ebenfalls eingezeichnet, da sie ja dann ausgeschnitten werden müssen.
- Dann wird eine Materialliste erstellt. Da nahezu alle Vogelhäuser aus Holz gebaut werden, ist zu entscheiden welche Holzart verwendet wird. Fichte oder Eiche bieten sich da an. Eiche ist leichter zu bearbeiten, weil sie weniger zur Zerspanung neigt, vergraut aber schneller. Dem kann mit einem Schutzlack vorgebeugt werden. Fichtenholz ist weicher und möglicherweise nicht so lange haltbar, wenn es Wind und Wetter ausgesetzt ist.
- Nun überträgt man die auf dem Papier gezeichneten Bauteile auf das Holz. Mit einer Stichsäge werden die Teile ausgeschnitten, eventuell auch beschriftet und nummeriert. Die Kanten können mit grobem Schleifpapier gebrochen werden.
- Die Verbindung der Wände zur Bodenplatte kann mit Schrauben vorgenommen werden. Es schadet aber nicht, wenn zusätzlich auch Leim verwendet wird, da dieser für mehr Festigkeit sorgt und auch Feuchtigkeit kann weniger gut eindringen. Wenn die Wände stehen, werden die Einbauten (Futtersilo, Wasserstelle, Futtertrog, usw.) vorgenommen. Die Ecken können noch zusätzlich mit Dreieck-Leisten verstärkt werden.
- Dann wird das Dach aufgesetzt und montiert (verleimt).
- Die Abschlussarbeiten – das Finish – bilden Lackierung und das Auftragen eines Schutzanstriches.
Nun kann das Werk am vorgesehenen Standort montiert werden, und wenn alles gut und richtig gemacht wurde, werden sich die lustigen Sänger bald einfinden und dankbar für Nahrung und Unterkunft sein.