Vitamin D3

Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist kein Vitamin, sondern ein Prohormon das sich  sich in erster Linie durch ultraviolettes Licht – also Sonnenlicht bildet. Rund achtzig Prozent Vitamin D3 entwickelt sich durch UV-B-Strahlen.

Arzt Patient zum D3 Mangel
Gespräch Arzt Patient zum D3 Mangel Copyright: alexraths bigstockphoto

 

Was bedeutet das Vitamin D3 (Cholecalciferol) für unsere Gesundheit

Über die Nahrung wird lediglich zwanzig Prozent Cholecalciferol aufgenommen. Vitamin D3 ist die aktive Form des Vitamin Ds. Durch einen Umwandlungsprozess wird Vitamin D in der Niere und der Leber zu D3 transformiert. Der Speicher von Vitamin D3 reicht lediglich für wenige Tage. Bleibt das Sonnenlicht über längere Zeit aus, kommt es zu Mangelerscheinungen.

Welche Faktoren verursachen einen Vitamin D3 Mangel?

In Deutschland gibt es im Winter nur wenige Sonnenstunden. Dadurch kann im Körper nur unzureichend Vitamin D3 gebildet werden. Da es auch nur wenige Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Vitamin D3 gibt, kann der Bedarf nicht über die Ernährung gedeckt werden. Lieferanten für Vitamin D3 sind beispielsweise Lachs, Hering, Sardinen, Aal und Thunfisch. In einigen Pilzsorten, Eiern und Kalbfleisch ist ebenso Vitamin D3 enthalten. Allerdings müsste schon eine enorme Menge dieser Lebensmittel verzehrt werden, um den Tagesbedarf zu erreichen.

Der Hauptgrund für einen Mangel liegt im mangelnden Sonnenlicht. Im Winter verhindern Kleidungsstücke, Schatten, Wolken und Fenster die Bildung dieses Vitamins. Weiterhin können folgende Faktoren Mangelerscheinungen auslösen:

  • Wenig Aufenthalt im Freien fördert einen Vitamin D3 Mangel.
  • Ältere Personen sind oftmals von einem Mangel betroffen, da sich die Produktion im Alter reduziert.
  • In den Wechseljahren und in der Schwangerschaft kommt es zu hormonellen Veränderungen, die zu einem Mangel führen können.
  • Morbus Crohn, Leberkrankheiten und Nierenerkrankungen können die Vitaminaufnahme blockieren.
  • Personen mit dunkler Haut gehören zur Risikogruppe, wenn sie in Ländern leben, in denen wenige Sonnenstunden vorherrschen. Eine dunkle Hautfarbe blockiert die Aufnahme der UV-B-Strahlen.

 Symptome bei Vitamin D3 Mangel

Folgende Symptome sind bei einem Vitamin D3 Mangel möglich:

  • Durch ein anhaltendes Gefühl von Schwäche reduziert sich die Leistungsfähigkeit.
  • Bei einem Mangel kann es zu Muskelzittern, -verspannungen und Muskelkrämpfen kommen.
  • Betroffene fühlen sich häufig müde, traurig oder nervös.
  • Die Konzentrationsfähigkeit lässt nach.
  • Bei einem Mangel treten oftmals Schlafstörungen auf.
  • Strengen sich Betroffene körperlich an, kommt es zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen.
  • Ein Mangel macht die Fingernägel brüchig und erhöht die Anfälligkeit für Infekte.
  • Betroffene klagen häufig über Gelenkschmerzen und leiden unter zuckenden Augenlidern.
  • Besteht ein starker Vitamin D3 Mangel, müssen Kinder Rachitis und Erwachsene Osteoporose oder Osteomalzie befürchten.

Wie wird ein Vitamin D3 Mangel behandelt?

Ein Vitamin D3 Mangel wird mit speziellen Ergänzungsmitteln therapiert. In diesen Präparaten ist genügend Vitamin D3 enthalten, sodass kein zusätzliches Sonnenlicht nötig ist. Zudem müssten Erwachsene rund drei bis vier Stunden täglich Sonnenlicht bekommen – und das am ganzen Körper.

Die Sonneneinstrahlung auf Hände und Gesicht reicht nicht aus. Deshalb kann ein Vitamin D3 Mangel in den kalten und dunklen Monaten nur mit Präparaten behandelt werden.

Allerdings sollte auf eine eigenständige Behandlung ohne Arzt verzichtet werden. Durch Vitamin D3 Präparate kann es zur Überdosierung kommen, während bei der Aufnahme durch Lebensmittel und Sonnenlicht keine Überdosierung von Vitamin D3 entstehen kann. Deshalb misst der Arzt den Spiegel, um dementsprechend die Dosierung zu errechnen.

Kinder mit dunkler Hautfarbe, die in Sonnenlicht armen Gegenden leben, sollten vorbeugend mit einem Vitamin D3 Präparat behandelt werden.

Quelle und Literatur:

  • Eine andere Perspektive zur Vitamin-D Einnahme, Natur Kompendium, 2019 www.natur-kompendium.com/vitamin-d3/
  • Hans Konrad Biesalski: Vitamine und Minerale: Indikation, Diagnostik, Therapie. Stuttgart 2016: Thieme-Verlag. ISBN-10: 3132210218.
  • Uwe Gröber: Orthomolekulare Medizin: Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte. 3. Auflage. Berlin 2008: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. ISBN-10: 3804719279.

 

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