Vitamin D Nagelpilz

yippy
von yippy
3 min
21.10.2022 00:00:00

Vitamin D Nagelpilz

Erfahren Sie wie der Vitamin-D Spiegel auf Nagelerkrankungen wie Nagelpilz wirken kann. Wer an Nagelpilz erkrankt ist, leidet sowohl physisch an den betroffenen Zehen und/oder Nägeln als auch psychisch aufgrund der störenden Ästhetik. Durch eine angemessene Therapie und späteres, vorbeugendes Verhalten ist die Pilzinfektion gut in den Griff zu bekommen.

Begriffsdefinitionen: Vitamin D und Nagelpilz

Obwohl die Bezeichnung Vitamin D jeden glauben lässt, es handle sich dabei um ein Vitamin, ist dies falsch. Der Begriff wurde bei der Entdeckung fälschlich vergeben, denn inzwischen weiß die Medizin, das es sich um ein Hormon handelt. Im Fachjargon ist daher der Name Calciferol gebräuchlich, während umgangssprachlich weiterhin Vitamin D gesagt wird.

Das Hormon wird von der Haut produziert, wenn genügend UV-Strahlung auf sie trifft. Da es über die Nahrung nur in kleinen Mengen aufgenommen wird, ist Bewegung im Freien sehr wichtig für einen gesunden Stoffwechsel. Zehn Minuten in der Sonne oder dreißig Minuten bei bewölktem Himmel gelten als Richtlinie für den Tagesbedarf.

Der medizinische Fachausdruck für eine Nagelpilzinfektion lautet Onychomykose. Der Begriff setzt sich aus dem Wort Onycho für Nagel und Mykose für Pilzinfektion zusammen. Betroffen sind in der Mehrheit der Fälle die Fußnägel und seltener die Fingernägel. Als Auslöser lassen sich bei den meisten Patienten Dermatophyten, sprich Fadenpilze, feststellen. In selteneren Fällen geht Nagelpilz aber auch auf Schimmelpilze oder auf Hefepilze zurück.

Wichtig: Verwechseln Sie bitte Nagelpilz nicht mit Fußpilz. Letzterer lässt sich durch freiverkäufliche Mittel aus der Apotheke leicht selbst behandeln. Nagelpilz hingegen muss vom Arzt untersucht werden, damit passend zur Infektion eine Therapie begonnen werden kann. Diese ist zwar in der Regel erfolgreich, jedoch deutlich langwieriger als eine Fußpilzbehandlung.

zum Thema:
- Vitamin-D bei Infektionen
- Vitamin-D bei Entzündungen

Wie hängen Vitamin D und Nagelpilz zusammen?

Die Ursache einer Onychomykose ist immer eine Infektion. Die verantwortlichen Pilze können in den Nagel eindringen und sich dort ansiedeln. Der menschliche Körper ist aber im Grunde immer von Pilzen umgeben und kann eine Ausbreitung dieser Erreger durch die ständige Präsenz der Abwehrkräfte meist verhindern. Schwächelt das Immunsystem jedoch, können die Pilze sich schneller vermehren und das Gewebe für sich einnehmen. An dieser Stelle kommt Vitamin D ins Spiel.

Vitamin D spielt eine tragende Rolle für das Immunsystem des Menschen. Zu wenig Vitamin D lässt den gesamten Organismus langsamer und träger werden. Das kann vorübergehend vom Körper toleriert werden, führt auf Dauer jedoch zu Problemen. Sind Sie nicht ausreichend häufig unter freiem Himmel und gleichen den Mangel nicht durch Nahrungsergänzungsmittel aus, verliert das Immunsystem bei vorhandenen Pilzen auf der Haut schneller den Kampf gegen eine Infektion. Die Pilze dringen in die Haut ein und vermehren sich.

Wer gehört bei Vitamin-D-Mangel zur Risikogruppe für Nagelpilz?

Nicht jeder Mensch, der zu wenig Vitamin D hat und dessen Immunsystem schwächelt, erkrankt automatisch an Nagelpilz. Sie sind in diesem Moment nur besonders anfällig für eine Infektion. Zur Risikogruppe werden Sie, wenn:

  • Sie eine beeinträchtigte Durchblutung haben, etwa durch Übergewicht, Alter oder Diabetes
  • Sie häufig Schwimmbäder oder die Sauna aufsuchen
  • Sie Sportler sind und dadurch viel Körperkontakt zu anderen Menschen haben (etwa bei Kampfsport mit nackten Füßen)
  • Sie einen schweißtreibenden Beruf ausüben, der festes Schuhwerk erfordert, zum Beispiel auf dem Bau

Woran erkennen Sie den Pilzbefall?

Leiden Sie an Nagelpilz, sind die Symptome meist eindeutig. Mindestens ein Nagel - später häufig mehrere - verändert seine Struktur. Die Nagelplatte verfärbt sich gelblich bis bräunlich, wird zunächst dicker und löst sich dann schrittweise ab. Der Vorgang beginnt am Nagelrand und arbeitet sich von dort zu Mitte vor. Der Pilz zersetzt dabei die Nagelstruktur und es bilden sich Hohlräume. Unbehandelt können die Schmerzen bei diesem Zersetzungsprozess so stark werden, dass Gehen im Alltag zur Qual wird.

Nagelpilz - Der Besuch beim Arzt

Handeln Sie bei Nagelpilz so früh wie möglich und gehen Sie zum Arzt. Der Mediziner kann den Pilz durch Untersuchungen bestimmen, indem er eine kleine Probe im Labor untersucht. Stehen die verantwortlichen Pilzsporen fest, erfolgt zeitnah die Behandlung mit Antimykotika.

Antimykotika sind Arzneimittel zum Abtöten von Pilzen. Bei noch leichten Infektionen genügt meist die Vergabe von Tinkturen auf die Nageloberfläche. Schwere Verläufe werden mit Antimykotika zur inneren Anwendung (meist Tabletten) therapiert.

Die Behandlung mit Antimykotika kann Monate bis Jahre in Anspruch nehmen, da in den entstandenen Nagelhohlräumen viele Pilzsporen lange überleben können. Erst wenn ein neuer, gesunder Nagel nachgewachsen ist, gilt der Pilz als besiegt.