Bekannt ist die Pflanze auch unter den Namen Japanischer Schneeball oder Etagen Schneeball. Im Handel wird diese Sorte auch unter der Bezeichnung Japanischer Etagen Schneeball angeboten. Die Pflanze besticht durch ihre besondere Form der Blüten und ist eine prachtvolle Bereicherung für jeden Gartenfreund und Blumenliebhaber.
Viburnum plicatum mariesii – Herkunft und Geschichte
Die Pflanze bringt ein Stückchen asiatische Gartenkunst in die heimischen Regionen und ist ein wahrer Blickfang. Die ursprüngliche Heimat der Pflanze liegt in Taiwan, Japan, Korea und China. Mit dem Winter oder dem Schnee im eigentliche Sinne hat die Blume aber nichts zu tun.
Vielmehr entwickelt sie eine wundervolle Blütenpracht, deren Blütenstand an Schneebälle erinnert. Die als Strauch wachsende Pflanze kann bis zu drei Meter hoch werden und entwickelt kugelrunde Blütenstände.
Giftigkeit – Japanischer Schneeball
Die Pflanze gehört zur Gattung Viburnum und ist somit als giftig eingestuft. Die Pflanze ist nicht in einzelnen, sondern in allen Teilen giftig. Da die runden und kugeligen Blüten besonders verlockend sind, kann die Pflanze eine Gefahr für kleine Kinder und Tiere darstellen.
Werden Pflanzenteile versehentlich verzehrt, kann es zu Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Unter anderem ist die Stärke der Beschwerden von der aufgenommen Menge abhängig. Bei Kindern sind die Symptome oft schlimmer als bei Erwachsenen.
Viburnum – Blütezeit
Der Japanische Etagen Schneeball verzaubert mit seinen Blüten jeden Blumenfreund. Mariesii ist eine Sorte, die schon relativ früh blüht und ab dem Monat Mai mit ihren weißen bis cremefarbenen Blüten erstrahlt. Diese bilden sich in einer runden Kugel ähnlichen Form und sind in Etagen angeordnet. Beginnt der Strauch zu verblühen, bleibt er noch immer ansehnlich, denn seine Blüten färben sich zu dieser Zeit in ein zartes Rosa.
Ende der Blüte
Das Ende der Blüte zeigt sich ab dem Monat Juli oder später. Die Blüten wechseln ihre Farbe und welken. Dennoch bleibt die Pflanze auch weiterhin ein Blickfang, da sich auch die Blattfarbe ändert. Die sonst tief dunkelgrünen Blätter der Pflanze färben sich braun-violett oder dunkelrot.
Viburnum plicatum mariesii – Schneiden und Pflege
Der Etagen Schneeball ist eine Pflanze, die gut in ihrer natürlichen Form wächst. Wichtig ist ein Platz, an dem der Schneeball sich richtig entwickeln kann und nicht von anderen Pflanzen eingeengt wird. Dennoch kann auch ein Japanischer Schneeball durch einen Schnitt in Form gebracht werden.
- Soll die Pflanze einen Pflegeschnitt bekommen, ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt, um dieses Vorhaben umzusetzen. Zum Schneiden wird eine scharfe Schere oder eine kleinere Astschere verwendet.
- Zuerst werden die alten Äste und danach alle abgestorbenen hölzernen Teile der Pflanze entfernt.
- Danach werden vertrocknete und abgestorbene Triebe aus der Pflanze heraus geschnitten.
- Im letzten Schritt werden zu lang wachsende Triebe und Pflanzenteile, die innen in die Höhe wachsen, ebenfalls entfernt.
- Der Schnitt hält die Pflanze nicht nur gesund, sondern lichtet sie auch aus und hält sie in der gewünschten Form.
Winterhart
Ältere Pflanzen, die bereits längere Zeit im Freien wachsen, können den Winter bedenkenlos und ohne weiteren Schutz im Freien verbringen. Dazu muss die Pflanze allerdings feste mit der Erde verwurzelt sein, was bei jüngeren Schneebällen nicht der Fall ist. Daher sollten junge Pflanzen vor dem Frost mit einem besonderen Schutz versehen werden.
Ein Gartenvlies eignet sich gut, um die Pflanze vor Frösten zu schützen. Es kann als Abdeckung auf das Erdreich gelegt werden, eignet sich aber auch, um junge Pflanzen damit einzuwickeln.
Krankheiten beim Schneeball
Auch wenn ein Japanischer Schneeball der Sorte Mariesii als robuste Pflanze gilt, können ihm Schädlinge zusetzen. Allerdings kann die Pflanze auch durch eine falsche Pflege krank werden.
- Zu den typischen Schädlingen gehört der sogenannte Schneeball-Blattkäfer, der in kurzer Zeit einen enormen Schaden verursachen kann. Wird der Schädling nicht bekämpft, kann er die ganze Pflanze vernichten, da sich seine Larven vom Blattwerk ernähren und den Schneeball in wenigen Wochen kahl fressen können.
- Das Vertreiben gelingt zum einen durch das Absammeln der Schädlinge, und zum anderen durch spezielle Leimringe, die um den Stamm herum angebracht werden, und den Schneeball vor einem erneuten Befall schützen.
- Eine durch Pilze verursachte Krankheit ist der Mehltau, von dem auch diese Pflanze betroffen sein kann. Bei einem Befall ist die Blattoberseite mit einer weißen Schicht bezogen. Die Pilzerkrankung kann mit chemischen Mitteln aus dem Handel schnell bekämpft werden.
- Blattläuse sind Schädlinge, die sich auch auf dieser Pflanze sehr wohl fühlen. Sie sind nicht immer sofort zu entdecken, denn oft zeigt sich an der Unterseite der Blätter eine schwarze und klebrige Schicht, die auf einen Befall mit Blattläusen hindeutet.
- Die Blätter können mit einem Tuch abgewischt werden, wodurch sich ein Großteil der Läuse entfernen lässt. Danach kann der Schneeball mit reichlich Wasser abgeduscht werden. Zusätzlich kann ein Mittel gegen Blattläuse aus dem Handel helfen.
Etagen Schneeball – Pflege und Standort
Der richtige Standort ist sehr wichtig, wenn sich der Schneeball gesund und mit einer reichen Blütenpracht entfalten soll. Die Pflanze braucht einen leichten, durchlässigen und feuchten Boden, an dem ausreichend Platz zum Wachsen vorhanden ist.
Wichtig ist auch, dass sich die Pflanze alle Nährstoffe aus dem Boden holen kann, sodass dieser niemals nährstoffarm sein sollte. Die Sorte Mariesii kann extrem in die Breite wachsen, sodass der Abstand zu anderen Pflanzen mindestens drei Meter betragen sollte.
Während der Sommermonate muss die Pflanze viel und ausreichend gegossen werden, wobei es aber nicht zu Staunässe kommen darf. Der Boden, in dem der Schneeball wächst, sollte aber auch niemals völlig austrocknen.
Am besten ist es, wenn die Pflanze durchgehend gleichmäßig feucht gehalten wird. Bei einem nährstoffarmen Boden muss die Pflanze zusätzlich mit einem Dünger versorgt werden. Ein organischer Volldünger, hochwertiger Kompost oder das Beimischen von Rindenmulch liefert den Wurzeln wichtige Stoffe.