Thrombozyten gelten als die kleinsten Zellen des Menschen im Blut. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Blutgerinnung. Ein erhöhter Thrombozyten-Wert deutet auf eine Infektion, Entzündung, innere Blutung oder weitere Erkrankungen hin. In allen Fällen gilt es, die Anzahl der Thrombozyten zu senken. Dies gelingt mithilfe diverser Medikamente und einer ausgewogenen Ernährung.

Mit welchen Methoden man die Thrombozyten senkt
Thrombozyten erfüllen im Blut wichtige Funktionen. Sind die Werte erhöht, besteht die Gefahr einer übermäßigen Gerinnung. In der Folge erleiden die Betroffenen eine Thrombose, einen Schlaganfall oder Hirnblutungen.
Aufgrund der schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken ist es wichtig, angemessene Maßnahmen einzuleiten, um die Thrombozyten zu senken.
Verschiedene Methoden zur Senkung der Blutblättchen
Die Therapie der erhöhten Thrombozyten variiert nach der Einstufung der gesundheitlichen Risiken. Leicht erhöhte Werte erfordern lediglich eine regelmäßige Kontrolle des Blutes. Im Gegensatz dazu kommen bei einer schwerwiegenden Überproduktion der Thrombozyten diverse Medikamente zum Einsatz. Dazu gehört beispielsweise ASS.
Bei erhöhten Thrombozyten-Werten wägt der behandelnde Arzt zwischen dem Risiko diverser Folge-Erkrankungen und den Nebenwirkungen der Medikamente ab. Bei der Entscheidung spielen außerdem folgende Kriterien eine Rolle:
- Alter des Patienten,
- weitere Erkrankungen,
- Symptome,
- Krankheits-Stadium,
- Thrombose-Risiko.
Wichtig ist, basierend auf diesen Faktoren eine individuelle Wahl zu treffen, die dem Wohl des Patienten entspricht.
Während junge Menschen ein geringes Thrombose-Risiko aufweisen, steigt die Gefahr mit zunehmendem Alter an. Aus diesem Grund gilt es, die Anzahl der Thrombozyten regelmäßig zu kontrollieren. Liegen die Werte dauerhaft oberhalb des Normbereiches, sind Maßnahmen erforderlich, welche die Thrombozyten senken. Bei älteren Patienten erfolgt die Therapie in der Regel medikamentös.
Thrombozyten medikamentös senken
Das Medikament ASS verfügt über den Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Dieser hemmt die Blutgerinnung und minimiert dadurch das Risiko der Verklumpung von Thrombozyten. Neigt der Patient jedoch zu häufigen Blutungen, erfordert die Therapie mit ASS eine stetige Kontrolle durch den Arzt. Während der Behandlung beobachtet der Mediziner, ob die Beschwerden des Patienten zurückgehen. Treten Blutungen oder sonstige Nebenwirkungen auf, bricht er die Therapie ab und wendet ein anderes Präparat an.
Bei einer hohen Zahl an Thrombozyten kommen neben ASS diverse zellreduzierende Medikamente zum Einsatz. Das Ziel dieser Therapie-Form ist es, die Funktion des Knochenmarks einzuschränken. Folglich sinken die Thrombozyten-Werte bis in den Normalbereich. Das Medikament erzielt jedoch nur während einer regelmäßigen Einnahme den gewünschten Effekt. Setzt der Betroffene die Therapie ab, steigen die Werte innerhalb kurzer Zeit rasant an.
Anagrelid gehört ebenfalls zur Gruppe der zellreduzierenden Medikamente. Es verhindert die Reifung der Knochenmarks-Zellen, woraufhin es gelingt, die Thrombozyten zu senken. Allerdings steigt die Blutungsneigung während der Einnahme von Anagrelid an. Demzufolge erfordert die Therapie eine regelmäßige und sorgfältige Kontrolle durch den zuständigen Arzt. Treten häufig starke Blutungen auf, gilt es, die Behandlung zu unterbrechen.
Senkung der Thrombozyten durch gesunde Ernährung
Neben der medikamentösen Therapie besteht die Möglichkeit, die Thrombozyten auf natürliche Weise zu senken. Insbesondere eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, dass der Körper seine Selbstheilungs-Kräfte aktiviert und die Produktion der Blutplättchen reduziert. Darüber hinaus stärkt ausreichend Bewegung das menschliche Immunsystem und trägt zu einem körperlichen Wohlbefinden bei. In schwerwiegenden Fällen ist zusätzlich eine medikamentöse Therapie notwendig, um die Thrombozyten zu senken.
Im Rahmen der Studie “Effects of Random Allocation to Vitamin E Supplementation on the Occurrence of Venous Thromboembolism” (https://circ.ahajournals.org/content/116/13/1497.abstract?sid=f9499894-61c2-4bbe-9d89-cb4e1131d4a6) untersuchten Ph.D Robert J. Glynn und sein Team an der Harvard Universität in Boston die Auswirkungen der Einnahme von Vitamin E auf das Thrombose-Risiko. Dabei verabreichten sie fast 40.000 Frauen jeden zweiten Tag Vitamin E oder ein Placebo-Präparat. Innerhalb des zehnjährigen Untersuchungs-Zeitraumes verzeichneten die Forscher einen deutlichen Rückgang des Thrombose-Risikos durch die regelmäßige Einnahme von Vitamin E.
Therapie bei erhöhten Thrombozyten-Werten
Durch erhöhte Thrombozyten-Werte besteht das Risiko einer Thrombose und weiterer schwerwiegender Erkrankungen. Deshalb ist es wichtig, auf eine angemessene Form der Therapie zurückzugreifen. Diese erfolgt in der Regel medikamentös. Dabei kommen Präparate zum Einsatz, welche die Blutgerinnung hemmen. Darüber hinaus versprechen zellreduzierende Medikamente einen schnellen Erfolg. Nicht zuletzt gelingt es dem Betroffenen, mit einer gesunden Ernährung und viel Bewegung, die Thrombozyten zu senken.
Wie schnell können Thrombozyten sinken?
Wie schnell sinken Thrombozyten?
Thrombozyten, auch Blutblättchen genannt, erfüllen im menschlichen Körper eine lebensnotwendige Funktion. Als Bestandteil des Blutes sind sie insbesondere für dessen Gerinnung zuständig. Eine niedrige Anzahl an Blutplättchen führt zu teilweise starken und lebensbedrohlichen Blutungen. Warum und wie schnell die Thrombozyten sinken, hängt von der Art der vorliegenden Erkrankung ab.
Ursachen für sinkende Thrombozyten
Folgende Krankheiten führen dazu, dass die Anzahl der Blutplättchen sinkt.
- HIV,
- Leukämie,
- Vitamin B2– oder Folsäure-Mangel,
- Fehlregulation des Immunsystems.
Je nach Art der Krankheit und dem körperlichen Zustand des Betroffenen sinken die Thrombozyten unterschiedlich schnell.
Das Immunsystem regelt die Konzentration der Thrombozyten im Blut. Eine Infektion aktiviert es, woraufhin dieses zahlreiche Blutblättchen abbaut. Als Folge sinken die Thrombozyten-Werte allmählich ab. Nach der Erkrankung regulieren sich die Körperfunktionen jedoch, sodass die Zahl wieder ansteigt.
Bei der indiopathischen thrombozytopenischen Purpura (ITP) bildet das menschliche Immunsystem Antikörper gegen die eigenen Blutblättchen. Es folgen eine Zerstörung und ein Abbau der Thrombozyten. Das Knochenmark reagiert auf den Zustand mit einer vermehrten Produktion an Blutplättchen. Dennoch überwiegt der Abbau, sodass die deren Zahl allmählich sinkt. Obwohl dies langsam geschieht, besteht das Risiko einer gestörten Blutgerinnung.
Rascher Abfall der Blutblättchen durch Verdauungsstörung
Bei dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) liegt eine Verdauungsstörung vor, die einen erhöhten Abbau der Thrombozyten zur Folge hat. Die rasche Zerstörung verursacht eine Blutarmut. Darüber hinaus sinken die Thrombozyten schnell, sodass im Körper viele kleine Blutgerinnsel entstehen. Dadurch besteht die Gefahr der mangelhaften Durchblutung der Organe. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Anzahl der Blutblättchen schnellstmöglich zu erhöhen.
Die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) ähnelt dem Krankheitsbild der HUS. Dabei erfolgt ebenfalls ein rasanter Abfall der Thrombozyten im Blut. Als Folge treten starke Blutungen auf, die sich nur schwer verschließen lassen. Zusätzlich leidet der Betroffene unter Störungen des Gehirns. Dazu zählen unter anderem epileptische Krampfanfälle.
Wann liegt eine Thrombozytopenie vor?
Sinkt die Zahl der Blutblättchen innerhalb kurzer Zeit unter den Normalwert, spricht man von einer Thrombozytopenie. Diese entsteht durch verschiedene Erkrankungen sowie durch Stress und Infektionen. In der Regel steigen die Werte innerhalb kurzer Zeit wieder an. Geschieht dies jedoch nicht, ist eine medikamentöse Therapie empfehlenswert.
Während einer Chemotherapie kommt es zu einer Verringerung der Blutblättchen. Je nach Stärke der Therapie sinken die Thrombozyten schnell oder langsam. Wichtig ist, das Blut regelmäßig zu kontrollieren, um auf schlechte Werte schnellstmöglich reagieren zu können. Der behandelnde Arzt klärt den Patienten darüber hinaus über das Risiko starker und lang anhaltender Blutungen auf.
Woran erkenne ich sinkende Thrombozyten?
Ein Sinken der Thrombozyten macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:
- häufige und starke Blutungen,
- kleine Hautblutungen,
- Nasen- und Zahnfleischbluten,
- Hämatome.
Treten diese auf, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Der Mediziner überprüft mithilfe einer Blutprobe die Anzahl der Blutblättchen. Bei Bedarf leitet er eine angemessene Therapie ein.
Sinkende Thrombozyten durch Störung des Immunsystems
Wie schnell Thrombozyten sinken können, hängt von der vorliegenden Erkrankung ab. Während eine Infektion, Stress und ein Nährstoffmangel dazu führen, dass die Blutblättchen allmählich sinken, führen schwerwiegende Erkrankungen zu einem sehr schnellen Abfall der Werte. Sinken die Thrombozyten bis unter den Normalwert, spricht der Mediziner von einer Thrombozytopenie. In diesem Fall ist es notwendig, eine angemessene Therapie einzuleiten. Generell gelingt es, einen Mangel an Blutblättchen über die Blutwerte zu ermitteln.
weitere Informationen:
https://www.eesom.com/go/54XP8RCPIM9PV0ORNNGRC4YCSME5X4BT
https://wordpress-823148-2829346.cloudwaysapps.com/thrombozyten-niedrig
https://circ.ahajournals.org/content/116/13/1497.abstract?sid=f9499894-61c2-4bbe-9d89-cb4e1131d4a6
https://de.biomanantial.com/hohe-thrombozyten-thrombozytose-a-2286-de.html