Rhododendron im Topf einpflanzen und überwintern

yippy
von yippy
3 min
16.03.2020 00:00:00

Um die Pflanze vor dem Erfrieren zu schützen, sollte man den Rhododendron im Topf einpflanzen und überwintern lassen. Winterharte Arten benötigen diese zusätzliche Pflege nicht und können auch in den kalten Jahreszeiten im Garten verweilen. Wie genau man das Einpflanzen für den Winter durchführt erklären die folgenden Abschnitte.

Den Rhododendron einpflanzen

Schon vor dem Einpflanzen sollte man sich informieren, um welche Art es sich bei der Pflanze handelt, denn nur bestimmte Arten können im Topf eingepflanzt werden. Möchte man sich die Pflanze zulegen, sollte man darauf achten, dass es sich um eine Containerpflanze handelt und dass diese bei der Aufzucht angemessen gepflegt wurde. Das macht es dem Rhododendron leichter mit dem verringerten Volumen im Topf zurechtzukommen.

Der Zeitpunkt der Einpflanzung beim Rhododendron im Container spielt keine Rolle. Allerdings sollte der Topf nicht höher als 40 Zentimeter sein und genügend Platz bereitstellen, also breit sein. Um Staunässe zu verhindern, sollt ein Abfluss vorhanden sein.

Über diesen wird eine Kiesschicht gestreut, die als Drainage fungiert, darüber sollte gute, nährstoffreiche Erde platziert werden. Nach diesen Vorbereitungen kann man den Rhododendron im Topf einpflanzen und gut angießen.

Wo sollte die Pflanze überwintern?

Ist die Pflanze eingetopft, kann je nach verfügbarem Platz im Haus, entschieden werden, welcher Standort der beste für den Rhododendron ist. Die nachfolgende Liste schlägt einige geschützte Orte vor, falls man im Haus keinen Platz für den relativ großen Topf haben sollte.

  • Nordwand des Hauses (windgeschützt)
  • Im Schatten einer Gartenlaube
  • Ecke des Gartens, welche Schutz von immergrünen Hecken bietet

Zusätzlich sollte der Topf draußen stabilisiert werden, sodass dieser nicht bei einem Sturm umfallen kann. Es bietet sich an Fixierungen über Eck, das heißt an zwei Seiten, anzubringen.

So hält man die Kübelpflanze frostfrei

Rhododendron-pflanze-topf-draussenUm vor den niedrigen Temperaturen im Winter keinen Schaden zu tragen, ist es wichtig innerhalb des Kübels für ausreichend Isolierung zu sorgen. Eine Variante davon bieten dicke Kokosmatten, welche ringsum den Topf gewickelt werden. In Kombination mit einer Styroporplatte, auf der der Rhododendron überwintern kann, ist somit eine sehr gute Isolierung vorhanden und Kälte kann nur schwer durchdringen.

Doch man sollte nicht vergessen, dass Wasser auch im Winter für die Pflanze essenziell ist. Es gilt also die Isolierung so zu bearbeiten, dass Wasser ablaufen kann und Staunässe verhindert wird. Zudem sollte nur wenig Wasser gegossen werden, damit dieses nicht in der Erde gefrieren kann und Wurzeln beschädigt.
Eine weitere Möglichkeit ist das Verwenden von dickwandigen Töpfen.

Sind diese aus dickem Holz oder Terrakotta gefertigt, bieten sie sehr guten Schutz. Anstatt den Kokosmatten kann man dann auch Styroporplatten verwenden, um die Wände des Kübels zusätzlich zu isolieren. Die Erde kann von oben mit Laub oder Reisig abgedeckt werden, sodass auch hier keine Kälte ankommt.

Zu diesem Zweck können auch Tannenzweige genutzt werden. Diese bieten guten Schutz vor niedrigen Temperaturen, haben aber den Nachteil, dass sie früher oder später anfangen zu nadeln und der Schutz sich auflöst.

Welche Schäden können beim Rhododendron im Topf Überwintern entstehen?

Nach einer Umpflanzung in neue Erde, die möglicherweise einen zu hohen pH-Wert hat, kann die Resistenz des Rhododendrons abnehmen. Denn eigentlich ist die Pflanze gegen Schädlinge und Krankheiten relativ resistent. Im Winter sind Schädlinge, wie Pilze, Zikade und die Gitternetzwanze kein Problem, dennoch kann es zu Schäden kommen:

  • Frostschäden
  • Hagel-, Schnee- oder Sturmschäden
  • Sonnenbrand
  • Staunässe

Werden die in den anderen Abschnitten erläuterten Vorgehensweisen sorgfältig durchgeführt, sollte der Rhododendron im Topf ohne Probleme überwintern können und auch noch in den anschließenden Jahreszeiten gesund sein.

Das Schneiden des Rhododendrons erfolgt erst nach dem Winter

Im Herbst, wenn der Rhododendron für das Überwintern im Topf eingepflanzt wird, ist es nicht notwendig diesen vorher zurechtzuschneiden. Erst wenn die Sonne wieder einige warme Tage bringt, sollte der Strauch gestutzt werden. Im Februar kann also der blühfreudige Rhododendron zurechtgeschnitten werden. In den anderen Monaten sollte man auf brütende Vögel acht nehmen und auf das Schneiden verzichten.

Außerdem gibt es in Deutschland Gesetze, die das Schneiden von Hecken, Bäumen und Sträuchern zu bestimmten Jahreszeiten verbieten. Im Zeitraum vom 1. März bis zum 30. September ist es demnach verboten. Das Bundesschutzgesetz meint damit das radikale Abschneiden auf den Stock, ein schonender Form- bzw. Pflegeschnitt ist hingegen kein Problem.

Schöne Rhododendron-Sorten für den Topf

Die im Anschluss befindliche Liste spiegelt nur eine kleine Auswahl von Rhododendron-Sorten wider, die sich für das Einpflanzen im Topf besonders gut eignen. Wer Zweifel oder Fragen hat, kann im Fachhandel Antworten finden.

  • Blankenese
  • Edelweiß
  • Nicoletta
  • Schneekissen (weiß bis hellrosa)
  • Babette
  • Marietta
  • Festivo (gelb)
  • Bambola
  • Titian Beauty(rot)
  • Colibri
  • Emanuela
  • Ken Janeck (rosa)

Sollte man eine spezielle Sorte wünschen und diese nicht sofort im Handel finden, kann man einfach im Fachhandel nachfragen. In manchen Fällen kann der Händler die gewünschte Sorte einfach bestellen.