Je nach wissenschaftlicher Schätzung gibt es auf der Welt zwischen 70.000 und möglicherweise mehr als eine Millionen verschiedener Algenarten, die im Ozean oder in Aquarien gedeihen. Algen sind dabei zwar eine Gruppe, nicht unbedingt aber Pflanzen, sondern zum Großteil Mikroorganismen, die fähig sind Photosynthese zu betreiben, woher zum Großteil auch ihre grüne Farbe herkommt.
Neon grüne Algen: Herkunft und Bestimmung
Bei den neon grünen Algen in heimischen Aquarien handelt es sich zumeist um einzelnen Vertreter der Grünalgen. Ein vollkommen algenfreies Aquarium ist dabei nicht ohne stärkste chemische Mittel zu erreichen, aber im Grunde genommen auch nicht wünschenswert, denn eine solche Belastung des Wassers tötet auch die Bewohner des Aquariums ab, zumal man dabei auch die positiven Effekte der Grünlagen gleichsam zerstört.
Mögliche neon grüne Algenarten:
- Fadenalgen
- Punktalgen
- Fusselalgen, Pelzalgen und Haaralgen
- Staubalgen oder Scheibenpest
Diese Algenarten sind in erster Linie aber eine Hilfe für das ökologische Gleichgewicht im Aquarium. Sie tun dies, indem sie CO² zu Biomasse umwandeln, die die Tiere verzehren können. Negative Begleiterscheinungen treten jedoch erst bei einem Überangebot an Algen auf, was verschiedene Gründe haben kann, zumeist aber aufgrund von einem Nährstoffüberschuss geschieht.
Ein solches Überangebot an CO² verbunden mit vermehrten Aufkommen von Nitraten und Phosphor schwächt andere Pflanzen, lässt Algen aber florieren. Schrittweise nehmen sie dann Überhand und verdrängen andere Wasserpflanzen und letztlich auch die Tierwelt. Sie überwuchern Steine und Dekorationen und haften auch an der Aquarimscheibe als Algenfilm.
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Was sind neongrüne Algen und wie entstehen diese?
Neon grüne Algen basieren in allen möglichen Varianten auf Mikroorganismen, die im Ozean stellenweise 50 Meter oder mehr erreichen können und dort gewaltige Teppiche bilden können, wenn sie zusammenwachsen. Auch im heimischen Aquarium, können sie innerhalb kürzester Zeit große Formationen bilden, die andere Bewohner und selbst Dekorationen und Wasseraufbereiter überwuchern.
Tote Fischer, Dünger, Pflanzen, Licht und die Wasserqualität nehmen alle einen hohen Einfluss auf das Mikrobiotop „Abgeschlossenes Aquarium“. Kleine Veränderungen können auf dem kleinen Raum eine Kettenreaktion auslösen, die zu rapidem Wachstum führen kann. So kann sich ein Teufelskreis bilden, der mehr CO² sowie Nitrat und Phosphor freisetzt und somit die Produktion weiterer Algen zur Folge hat.
Wie lässt sich eine Algenkontamination erkennen?
Befürchtet man eine erhöhte Algenkontamination durch deren vermehrtes Auftreten oder sieht neon grüne Fäden über Kies und Dekoration wachsen, so sollte man zunächst einmal die Wasserqualität überprüfen. Dazu bietet sich ein Teststreifen bzw. ein digitales Messgerät an, welches anzeigt, ob das Wachstum von Algen durch eine vermehrte Konzentration begünstigender Stoffe ausgelöst wurde.
Aquarium Kies wird grün
Ein sicherer Faktor um eine übermäßige Belastung des Aquariums durch neongrüne Algen definitiv zu erkennen, ist es, wenn Steine oder größerer Kies von Algen innerhalb kürzester Zeit überwuchert werden. Dies hilft, als Warnsignal um schnellstens einen Wassertester einzusetzen. Solcherart kontaminierter Kies sollte am besten außerhalb des Bassins mithilfe eines Schrubbers oder einer Bürste intensiv gereinigt werden.
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Maßnahmen um das Aquarium frei von Grünalgen zu halten
Ist der Algenbefall trotz allen Vorsichtsmaßnahmen dennoch eingetreten, muss das Aquarium dringend von den neon grünen Algen gereinigt werden. Zuallererst müssen die überzähligen Algen aus Kasten entfernt werden. Abhängig von der jeweiligen Abart gibt es verschiedene Hilfsmittel, die entweder sich schon im Haus halt oder direkt online bezogen werden können.
Weitere Gegenmaßnahmen:
- Verschieben des Aquariums in einen schattigeren Bereich. Diese Methode hilft gegen Algenwachstum, welches durch eine zu hohe Sonneneinstrahlung verursacht wurde.
- Gegen übermäßige Fütterung hilft es die Fische für ein bis drei Tage nur mit reduzierter Nahrung zu füttern.
- Bisweilen mangelt es Algen auch an Konkurrenz im Pflanzenbereich. Dann sollte man am ehesten zu schnell wachsenden Pflanzen greifen, die die Wasserqualität verbessern können.
Bei allem gilt: Nicht zu früh aufgeben. Meistens handelt es sich um eine Kombination mehrerer Faktoren. Dabei ist es schwer die richtige Ursache herauszufiltern, sodass man, sollte eine Maßnahme nicht anschlagen, andere ebenfalls testen wollte. Auf einmal sollte man dies jedoch nicht tun, sondern jede Gegenmaßnahme einzelnen ergreifen.
Gegen den Befall von Fadenalgen helfen beispielsweise Gegenstände wie Visitenkarten zum Abkratzen oder Magnetscheibenreiniger. Kontaminierte Gegenstände sollte man am besten mit einer Bürste abschrubben, während einzelne Arten wie Schwebealgen jedoch kostenintensive Hilfsmittel wie einen UV-C-Klärer benötigen.
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Neon grüne Algen auf natürliche Art und Weise entfernen
Die nachhaltigste Methode und mitunter effektivste Methode liegt jedoch in der Anschaffung von sogenannten Algenfressern. Dazu zählen einige Fischsorten sowie verschiedene Meeres- und Flusstiere, die bei der Beseitigung neon grüner Algen helfen können. Nicht alle Tiere vertilgen aber uneingeschränkt jede Algensorte, sodass man gegebenenfalls verschiedene Nützlinge einsetzen sollte.
Effektiv im Kampf gegen Grünalgen sind Siamesische Rüsselbarben, Rennschnecken oder Amanogarnelen, die alle die häufigsten Algen verzehren. Man sollte dabei aber dennoch nicht übertreiben, da ein zu hoher Bestand das empfindliche Gleichgewicht innerhalb des Aquariums stark belastet. Auch Napf- oder Geweihschnecken sowie Antennen- oder Schilderwelse haben sich als effektive Gegenmaßnahme erwiesen.