Mittel gegen Moos

yippy
von yippy
4 min
22.12.2017 00:00:00

Moos breitet sich nicht nur im Rasen aus. Es wächst und gedeiht auf Steinen, auf Beton, in Fliesenfugen, auf Holz und auf organischem Material.

Moosbefall verhindern – Vorbeugung von Moosbefall

Die beste Art gegen Moos vorzugehen ist, dass man Vorsorge gegen Moosbefall trifft.

Welche Umstände führen zum Befall durch Moose:

  • Der Boden wird zu wenig und nicht regelmäßig durchlüftet (vertikutiert)
  • Im Boden ist der Stickstoff-Gehalt zu niedrig
  • Der Boden ist schwer und verdichtet, an manchen Stellen bildet sich Staunässe
  • Die eingebrachte Saatmischung ist falsch
  • Es gibt zu viele Plätze mit Dauerschatten
  • Der pH-Wert ist zu niedrig (unter 5 bis 6 auf Sand- oder Lehmböden)
  • Das Gras wird zu selten oder zu tief geschnitten

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Auf dauerfeuchten Böden siedeln sich Moose besonders gern an. Eine durchlässige Grasnarbe ist schon mal ein erster wirksamer Umstand gegen die Ansiedlung von Moosen. Man sollte auch darauf achten, dass der Boden nicht zu sauer ist. Wenn der pH-Wert unter 5,5 sinkt, ist es an der Zeit etwas zu tun. Am besten ist es maßvoll zu kalken. Pro Quadratmeter sollten dabei nicht mehr als 150 Gramm eingebracht werden.

Wenn der Rasen schon von Moos befallen ist, hilft nur eine großflächige Reparatur durch mechanisches Entfernen (Vertikutieren oder herauskratzen mit einem starken Rechen). Im Anschluss empfiehlt sich eine Düngung mit einem organischen Mittel, das einen hohen Eisenanteil aufweist. Die Nährstoffaufnahme erfolgt dann schneller, das Blattgrün wird rasch aufgebaut – der Rasen wehrt sich aus eigener Kraft gegen weiteren Moosbefall.

Mittel gegen Moos im Garten und Rasen – Gute Hausmittel

Rasen gießen bei HitzeWeil Moos im Garten wenig Freude macht, aber sehr widerstandsfähig ist, wurden eine Menge von Möglichkeiten entwickelt. In erster Linie steht die mechanische Bekämpfung. Fugenkratzer, Spachtel und Bürsten helfen oft nachhaltig, sind aber mit hohem Zeit und Kraftaufwand verbunden. Man muss nicht gleich zum Baumarkt laufen, um sich mit chemischen Moosentfernern einzudecken. Vielleicht ist das richtige Mittel gegen Moos ohnehin bereits im Haus oder in der Garage, ansonsten hilft der Moosentferner:

  • Cola enthält Phosphorsäure, auf die Moos sehr empfindlich reagiert. Es wird unverdünnt in Fugen und Ritzen gegossen, eine großflächige Anwendung ist wegen des Zuckergehaltes nicht zu empfehlen. Dies würde zur Verklebung führen, Steinflächen und Fliesen fast unbegehbar machen. Mit Cola geht man zwar wirksam gegen Moos vor, Ameisen und andere Insekten werden dadurch aber angezogen.
  • Waschsoda ist Natriumkarbonat und erzielt als Mittel gegen Moos beste Ergebnisse. In heißem Wasser gelöstes Soda wird dazu auf die betroffenen Stellen (Steinflächen, Fliesen) aufgesprüht. Nach der Einwirkzeit kann man es mit Schrubber oder Fugenbürste abbürsten. Vor dem Aufsprühen wird man bereits bestehende dicke Moosschichten entfernen.
  • Essig „verbrennt“ das Moos, wenn er unverdünnt auf die betroffenen Stellen aufgebracht wird. Das Moos kann man nach ein bis zwei Tagen leicht mit einem Schaber oder einer Bürste entfernen.
  • Holzasche wird weniger für die Vernichtung eingesetzt, sondern dient mehr der Abwehr. Sie fällt im Winter (Heizperiode) vermehrt an, und kann den oftmals angeratenen, aber ätzenden Eisendünger ersetzen.
  • Mit dem Hochdruckreiniger kann man Fugen und Steinflächen vollständig vom Moos befreien. Aber auch von Zement und anderen Bindemitteln. Die Gefahr, dass Fugen zerbröseln, Steinplatten ausgewaschen werden ist nicht von der Hand zu weisen.
  • Last but not least – ein Gasbrenner verbrennt das Moos vollständig. Leider fühlt es sich nach der Hitzebehandlung sehr wohl und wächst besser als zuvor. Die Prozedur muss man also immer wiederholen. Vorsichtshalber sollte man auch die Nummer der regionalen Feuerwehr griffbereit haben.

▶ Hier geht es weiter zu den besten Methoden der Moos & Algenentfernung

Moosbefall am Rasen – Was tun?

Wenn der Rasen großflächig vermoost ist, dann ist eine ebenso großflächige Sanierung erforderlich. Vorerst geht es darum viel Luft in den Rasen zu bringen und die bestehenden Moosflechten rückstandsfrei mit Rechen und Harke zu entfernen.

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Verfilzter Rasen – durch Unkraut und Moos gebildet – behindert das Wachstum der Gräser. Vertikutieren schafft hier Abhilfe, weil es den Filz zerschneidet. Er ist dann problemlos mit einem Rechen zu entfernen. Für größere Flächen (ab 500 Quadratmeter) empfiehlt sich ein motorgetriebener Vertikutierer, den es in Baumärkten günstig zu mieten gibt.

Sollte es Stellen geben, die nicht durchlässig sind (dauerfeucht) so kann man diese umgraben und mit Sandbeigaben untermischen. Das kann verhindern, dass dort künftig Wasser stehen bleibt.

  • Wo es möglich ist, sind die Plätze, die im Dauerschatten liegen durch Schnitt von Bäumen, Sträuchern und Hecken lichter zu machen und damit für längere Sonnenbestrahlung zu sorgen.
  • Nährstoffe, die dem Boden zum Beispiel beim Mähen entzogen werden, sollten im Wege organischer Dünger ergänzt werden, da diese das Bodenleben fördern und man den Rasen nach der Düngung gleich wieder betreten kann.

Wenn alles erledigt ist, wird der pH-Wert nochmals überprüft und dann der Kompost auf die Rasenfläche ausgebracht. Kompost ist organisches Material und wird durch Einfluss von Luftsauerstoff, Kohlendioxid und Wasser abgebaut – Humus wird gebildet.

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Moos entfernen – Ursachen beseitigen

Der Boden entwickelt sich zum idealen Nährboden für Mikroorganismen und insgesamt wird der Boden verbessert. Saatgut wird am besten mit dem Streuwagen aufgebracht, damit dies gleichmäßig erfolgt.

Abschließend ist zu sagen, dass Moos immer wieder kommt, wenn man die Ursachen nicht beseitigt. Herbizide und alle anderen Unkrautvernichtungsmittel mögen einen raschen, aber kurzfristigen Erfolg herbeiführen, richten aber mehr Schaden als Nutzen an.

Herbizide können für Menschen, Tiere und Pflanzen gefährlich werden und erreichen den oft gegenteiligen Effekt, wenn man die Behandlung aussetzt. Das Gras verschwindet und das Unkraut beginnt zu wuchern. Das Moos breitet sich wieder aus und die Mittel müssen immer stärker werden.

Themen: Gartentipps