Was ist Blaukorn?
Blaukorn ist ein chemischer Dünger, der im Garten eingesetzt werden kann. Er enthält Phosphor (P), Kalium (K) und Stickstoff (N), welches aktiv wird, wenn Blaukorn in Wasser aufgelöst wird. Dieser Umstand ermöglicht es den Wurzeln der Pflanzen den Dünger sehr schnell zu absorbieren. Dadurch stellt sich auch eine sehr rasche Wirkung ein. Der Phosphor in Blaukorn sorgt dafür, dass eine Verbesserung des Wasser- und Lufthaushalts im Boden stattfindet. Zusätzlich wird der Boden stabilisiert.
Kalium dient dazu, die Pflanzen durch die Stärkung des Zellgewebes widerstandsfähiger zu machen. Sehr nützlich ist dies besonders, wenn Schutz vor niedrigen Temperaturen benötigt wird. Außerdem verbessert Kalium die Fähigkeit der Pflanzen Wasser aufzunehmen, was zu einem erhöhten Wachstum an Früchten, Blättern und Blüten führt.
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Anwendung von Blaukorn
Blaukorn sollte nur auf größeren Flächen als Dünger eingesetzt werden. Wird Blaukorn im heimischen Garten eingesetzt, um Obst und Gemüse zu düngen, sollte aber im Hinterkopf behalten werden, dass dies ein chemischer Dünger ist und diese Substanzen über den Weg durch den Boden auf den Teller gelangen. Für Waren aus dem Supermarkt gibt es ebenfalls gesetzliche Grenzwerte, diese werden im eigenen Garten allerdings nicht überprüft.
Für kleinere Pflanzen und besonders für Pflanzen in Töpfen oder sonstigen Gefäßen ist Blaukorn absolut nicht geeignet. Auch für junge Pflanzen ist dieser Dünger zu stark. Wichtig ist, dass die Körner bei der Anwendung sehr gleichmäßig um die zu düngende Pflanze verteilt werden. Hierbei ist sehr sinnvoll die beigefügten Mengenangaben zu beachten.
Die Körner sollten weiterhin in die oberste Schicht des Bodens eingearbeitet werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Körner nicht zu nah an den Wurzeln der Pflanze angesiedelt werden. Sind die Körner gleichmäßig verteilt, muss die Stelle sehr gut gewässert werden, da der volle Effekt des Blaukorn erst in Verbindung mit Wasser zum Tragen kommen.
Blaukorn: Gefahren und Nachteile
In Blaukorn sind keinerlei natürliche Stoffe enthalten. Er wird komplett chemisch hergestellt und wird dadurch auch als Kunstdünger bezeichnet. Bedingt durch die Tatsache, dass keinerlei organisches Material enthalten ist, ist auch keine Humusbildung im Boden möglich und es wird keine Nahrung für die Lebewesen im Boden zur Verfügung gestellt. Da diese Sorte Dünger lange Zeit fast ausschließlich verwendet wurden, ist an vielen Stellen mittlerweile eine große Überversorgung an Kalium und Phosphat festzustellen.
- Die Benutzung von Blaukorn führt somit zu einer Überdüngung.
- Zusätzlich gelangt der in den Körnern enthaltene Stickstoff in Form von Nitrat ins Grundwasser.
- Da kein organisches Material enthalten ist, leiden die Bodenlebewesen, wodurch schlussendlich auch die Bodenstruktur insgesamt leidet.
- Durch den Mangel an Nahrung sterben die Organismen im Boden langsam ab, wodurch die allgemeine Fruchtbarkeit dieses Bodens stark sinkt.
Dadurch bedingt sinken auf lange Sicht gesehen die Erträge. Durch die hohe Menge an Mineralsalzen im Blaukorn sammeln sich diese Stoffe im Boden und können auf natürlichem Wege nur sehr langsam abgebaut werden. Insgesamt zeigt sich, dass die Verwendung von Blaukorn nur kurzfristige Erfolge erzielt und auf lange Sicht sehr viel Schaden anrichten kann.
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Wie tötet Blaukorn Bäume?
Blaukorn sollte hauptsächlich genutzt werden, um das Wachstum von Pflanzen anzukurbeln. Falls einige Pflanzen nicht schnell genug wachsen oder die Bodenverhältnisse für deren Wachstum nicht optimal sind, kann man Blaukorn verwenden, um ihnen den Prozess zu erleichtern.
Um mit Blaukorn einen Baum zu töten, muss man eine sehr große Menge davon nehmen. Also sollte zu diesem Zweck eine bewusste, äußerst große, Überdosierung stattfinden. Außerdem sollten dazu die Körner direkt an den Wurzeln des Baums platziert werden. Dies kann durch die chemischen Stoffe im Blaukorn zu großen Schäden führen und den Baum auf lange Sicht gesehen töten.
Mit Blaukorn Baum töten: Alternativen
Damit ein Baum durch Blaukorn vernichtet wird, dauert es eine gewisse Zeit und die Menge an Blaukorn, die verwendet werden muss ist ebenfalls ungewiss. Die zuverlässigste Methode um einen Baum mit chemischen Mitteln zu vernichten, besteht darin, den Wurzelbereich mit ganz normalem Streusalz zu bestreuen.
Diese Methode funktioniert immer und es reichen normalerweise schon relativ geringe Mengen an Streusalz aus, um den Baum in die Knie zu zwingen. Allerdings entsteht sowohl bei der Vernichtung mit Blaukorn, als auch mit Streusalz eine große Belastung für den Boden.