Einfach in den Garten gehen, ein paar Blätter abzupfen und sogar der Salat bekommt ein ganz neues Aroma. In dem folgenden Ratgeber werden alle Informationen rund um die Kräuter im Garten zusammengefasst, von dem Anbau bis zu möglichen Krankheiten.
Kräuter im Garten selbst anbauen
Die Herkunft von Kräutergärten kann nicht eindeutig belegt werden. Schon seit Jahrtausenden nutzen die Menschen spezielle Gärten oder Anlagen, um Kräuter für die verschiedensten Zwecke zu züchten.
Schon die Ägypter besaßen Kräutergärten, in denen Koriander, Zwiebeln, Lauch oder Kresse angebaut wurde. Auch die Römer setzen auf die Vermehrung von Kräutern. Sie wurden nicht nur als Heilmittel eingesetzt, sondern auch immer häufiger in Gerichten verwendet. Heute gehört beinah in jedem Haushalt ein kleiner Kräutergarten.
Kräuter im Garten ernten
Die Kräuter im Garten werden zwischendurch immer geerntet. Es gibt dafür keine festgelegten Rituale. Es werden mit einer kleinen Schere, die notwendigen Mengen abgeschnitten und verbraucht. Bei einigen Kräutern müssen die Blätter nur abgezupft werden.
Die Kräuter verkraften sogar einen Radikalschnitt und einige Kräuterarten wachsen anschließend kräftiger und schneller. Nach dem Schnitt sollten die Kräuter direkt verarbeitet werden.
Blütezeit
Die Blütezeit der meisten Kräuter liegt vom späten Frühling bis in die Sommermonate. In der Zeit sind die Kräuter am Produktivsten. Meist wachsen die Kräuter so schnell nach, dass sie nicht verbraucht werden können. Hier bietet sich das Trocknen an.
Wann verblühen Kräuter?
In der Regel werden Kräuter im Frühling gepflanzt. Sie beginnen schon nach einigen Wochen zu wachsen und bei guter Pflege, verblühen sie nicht. Sie können das ganze Jahr über für frische Kräuter in der Küche sorgen. Es kommt allerdings ganz auf die Art an. Rosmarin und Lavendel gelten als sehr robust.
Kräuter im Garten schneiden und pflegen
Der Kräutergarten braucht eine gute Pflege, damit die Kräuter gut wachsen und gepflügt werden können. Die folgende Anleitung hilft Ihnen bei der Pflege.
- Gießen: Die Kräuter, die aus mediterranen Gegenden stammen, brauchen eigentlich nur im Sommer zusätzliches Wasser. Sie sind die warmen Temperaturen gewöhnt und brauchen nur an besonders heißen Tagen Unterstützung. Auch, wenn sie nur im Topf stehen, brauchen sie Flüssigkeit. Bei Kräutern mit starkem Blattvolumen wird mehr Wasser benötigt.
- Düngen: Kräuter sind Schwachverzehrer. Sie brauchen einen nährstoffarmen Boden und die Nährstoffe, die benötigt werden, ziehen sie sich aus dem Boden. Mediterrane Kräuter müssen somit nicht gedüngt werden. Stark wachsende Kräuter hingegen brauchen alle 2 bis 3 Wochen eine kleine Menge Gemüsedünger. Dieser kann einfach in das Gießwasser gegeben werden.
- Kräuter schneiden: Gerade die mediterranen Kräuter wie Lavendel sind mehrjährig und müssen mit einem Schnitt regelmäßig in Form gebracht werden. Ideal ist dafür der Frühling. Bevor die Kräuter neu austreiben, muss ein Schnitt gemacht werden. Es gibt eine kleine Faustregel, die beachtet werden muss. Die Kräuterpflanze muss um ein Drittel abgeschnitten werden.
Winterhart
In der Regel sind die meisten Kräuter unempfindlich gegen Kälte. Gerade die mehrjährigen Kräuter können ohne Schwierigkeiten im Freiland verbleiben. Für einen ausreichenden Schutz bietet sich Nadelreisig an. Nur neu gepflanzte Kräuter sollten einen guten Schutz bekommen.
Topf- und Kübelkräuter müssen für den Winter vorbereitet werden. Die Töpfe werden im Winter isoliert, damit die Wurzeln geschützt sind. Alle isolierenden Materialien sind dafür geeignet, darunter Bambusmatten. Die isolierenden Materialien können in jedem Baumarkt erstanden werden.
Krankheiten
Kräuter sind eigentlich sehr selten von Schädlingen befallen. Die ätherischen Öle in den Kräutern schrecken die meisten Insekten eher ab. Allerdings kann es vorkommen, dass einige Kräuterarten durchaus von Schädlingen befallen werden.
- Läuse bei Schnittlauch: Sie können versuchen die Läuse mit warmen Wasser abzuspülen. Allerdings sollten Sie auf keinen Fall auf ein chemisches Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Es bieten sich aber Hausmittel an, darunter Brennesseljauche. Das ist für Mensch und Tier unschädlich und der Schnittlauch kann unbedacht gegessen werden.
- Mehltau: Kräuter, die in einem zu feuchten Boden stehen oder einen nährstoffreichen Boden haben, können von Mehltau befallen werden. Mehltau breitet sich schnell aus. Eine chemische Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht zu empfehlen. Entfernen Sie die ganze Pflanze. Nicht auf den Kompost geben, eher im Hausmüll entsorgen.