Gießen im Winter

yippy
von yippy
3 min
19.12.2017 00:00:00

Nachtfrost – Pflanzen richtig gießen

Im Winter kommt es nicht nur tagsüber, sondern auch nachts zu Frost. In der Regel sinken die Temperaturen gegen Abend, sodass es bei Nachtfrost wesentlich kälter ist. Blumen und andere Pflanzen benötigen aber auch während dieser kalten Jahreszeit ein Minimum an Wasser.

Ist Nachtfrost zu erwarten, dann sollten die Pflanzen nicht zu spät gegossen werden. Der frühe Nachmittag eignet sich noch recht gut, um Balkon- oder Gartenpflanzen zu wässern. Das Wasser sollte nicht zu kalt sein, da die Temperaturunterschiede sonst zu groß sind.

Kübelpflanzen im Winter gießen

Kübelpflanzen benötigen oftmals einen Schutz vor dem Frost, wenn sie im Freien überwintert werden. Gegossen werden sollten diese Pflanzen aber nur dann, wenn die Temperaturen etwas milder sind und kein Frost herrscht. Zudem ist es wichtig, dass das Gießwasser ablaufen kann und sich nicht im Kübel staut.

Staunässe gefriert bei Minusgraden, wodurch das Gefäß platzen kann und auch die Wurzeln geschädigt werden können. Die Pflanzen werden immer dann gegossen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Vorzuziehen ist die Mittagszeit, da die Temperaturen dann am mildesten sind.

Bäume im Winter gießen

Bäume, die wie viele andere Gartenpflanzen draußen überwintert werden, benötigen auch zu dieser Jahreszeit Wasser. Allerdings ist der Wasserbedarf wesentlich niedriger als im Sommer. Bäume sollten vorsichtig mit Wasser angeschüttet werden, sodass dieses die Erde um den Baum herum befeuchtet.

Der Stamm sollte dabei möglichst trocken bleiben. Da die Pflanzen nicht mehr so aktiv sind, benötigen sie weniger Wasser und werden vorzugsweise nur bei Bedarf gewässert. Ist der Erdboden nass genug, dann müssen Bäume nicht gegossen werden.

Hecke gießen im Winter

Hecken, die als immergrüne Pflanzen wachsen, brauchen auch im Winter Wasser. Obwohl sie wesentlich seltener gegossen werden müssen, sollten sie niemals ganz austrocknen. Ist der Boden gefroren, können sie die Wurzeln keine Feuchtigkeit holen, obwohl sie über ihre Blätter oder Nadeln weiterhin Wasser verdampfen. Hecken werden an einem frostfreien Tag gewässert und vorzugsweise dann, wenn auch in den nächsten Tagen kein Frost zu erwarten ist.

Thuja im Winter gießen

Thuja, auch als Lebensbaum bekannt, ist ein Gehötz das auch im Winter nicht ohne Wasser auskommt. Zwar benötigt die Pflanze dann wesentlich weniger davon, sollte aber niemals ganz im trockenen Boden stehen. Die Gefahr, dass ein Lebensbaum während der Wintermonate vertrocknet ist wesentlich höher als die Gefahr, dass er erfriert. Thuja wird immer dann gewässert, wenn die oberste Erdschicht vollkommen trocken ist. Ein frostfreier Tag, der am besten einige Sonnenstrahlen mit sich bringt, ist gut dafür geeignet.

Eiben gießen im Winter

Eiben sind zwar rustikale Pflanzen, sollten aber trotzdem während der kalten Jahreszeit nicht vergessen werden. Ähnlich wie Thuja sollten sie nicht bei Frost gewässert werden. Zum einen geriert das Gießwasser, sodass die Pflanze es gar nicht aufnehmen kann, und zum anderen könnte die Wurzel geschädigt werden. Ein milder Wintertag, an dem die Sonne die Eisschicht taut und den Boden etwas aufwärmt, ist der ideale Zeitpunkt, um Eiben während der Wintermonate zu gießen.

Balkonpflanzen winterfest machen

Pflanzkübel winterfestAuch wenn viele Balkonpflanzen winterhart sind, sollten sie mit einem Schutz versehen werden. Einige Pflanzen blühen sogar während der kalten Jahreszeit, andere sehen sehr schön aus, weil sich ihre Blätter färben. Wer auch im sonst so tristen Winter auf Balkonblumen nicht verzichten möchte, sollte sie rechtzeitig vor dem Frost schützen und dann richtig pflegen.

  • Balkonpflanzen wachsen in Töpfen oder Kübeln und benötigen einen speziellen Schutz vor Frösten. Sie sollten auf eine möglichst dicke Styroporplatte gestellt werden, um Frost abzuhalten. Auch ein Jutesack oder Luftpolsterfolie können um die Kübel gewickelt werden.
  • Damit die Pflanzen auch von oben einen Schutz bekommen, kann Tannengrün zwischen die einzelnen Pflanzen gelegt und die Erde damit abgedeckt werden.
  • In der Regel reicht es aus, wenn Balkonpflanzen alle 14 Tage gegossen werden. Die Blumen benötigen wesentlich weniger Wasser und dürfen weder austrocknen, noch zu viel gegossen werden. Fühlt sich die oberste Erdschicht im Kübel trocken an, wird die Pflanze ein wenig gewässert.
  • Empfindliche Pflanzen sollten am besten ins Winterquartier. An einem frostfreien Ort können sie dann überwintert werden, und ab dem Frühjahr wieder auf den Balkon gebracht werden. Das Schlafzimmer, der etwas kühlere Flur oder der Wintergarten sind ideale Orte, um empfindliche Balkonpflanzen gut über den Winter zu bringen.

Immergrüne Pflanzen im Winter

Immergrüne Pflanzen brauchen durchgehend Wasser. Auch wenn die menge im Winter nicht mehr ganz so hoch ist, sollte die Erde niemals ganz austrocknen, da sonst die Wurzeln einen Schaden erleiden. Nur dann, wenn die Erde feucht genug ist, können sich die Pflanzen Wasser und Nährstoffe aus ihr holen. Gegossen wird nur an frostfreien Tagen. Ist der Boden gefroren, gefriert auch das Gießwasser und bringt der Pflanze keinen Nutzen.

Es ist jedoch möglich, immergrüne Pflanzen mit Wasser zu besprühen, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dazu eignet sich eine einfache Sprühflasche oder ein Vernebler für Sprühflaschen. Sobald die fein vernebelte Feuchtigkeit auf der Pflanze zu gefrieren beginnt, entsteht die sogenannte Kristallisationswärme, welche die Pflanzen vor einem Frostschaden schützt.

Immergrüne Pflanzen werfen ihr Laub nicht ab, sodass sie eine besonders große Verdunstungsfläche haben. Die Gefahr zu vertrocknen, ist daher bei immergrünen Pflanzen besonders hoch. Wird die Pflanze nicht wie üblich gegossen, sondern mit Wasser besprüht, können alle Blätter und Grünteile gleichzeitig befeuchtet werden. Mit einem Schutz, der aus einer durchsichtigen Haube bestehen kann, wird das Verdunsten von Feuchtigkeit eingeschränkt.