Frangipani verzweigen

yippy
von yippy
3 min
16.03.2020 00:00:00

In den Augen von Europäern wirkt die Pflanze durch ihren wunderschönen roten, gelben Farben wie eine Einladung in den Sommer und vermittelt ein Gefühl von Urlaub und Eskapismus. Am schönsten blüht der Frangipani jedoch, wenn er sich verzweigt. Daher fragen sich viele Personen, wie sie die natürliche Trennung in der Blütephase künstlich erzeugen können, um den Franpipani zu verzweigen.

Frangipani richtig verzweigen – Anleitung und Tipps

Seinen eigenen Frangipani zu verzweigen, ist keine solch schwere Aufgabe, wie sich einige Menschen denken, denn die Pflanze strebt von sich bereits danach, während der Blütezeit zwischen einem und fünf neuen Trieben auszubilden und sich so auf natürliche Weise zu verzweigen. Der bereits ausgebildete Blütentrieb hört auf zu wachsen, während neben ihm die neuen Triebe entstehen.

Wer nicht warten möchte, dass die Pflanze sich auf natürlichem Wege verzweigt, der kann auch mit einem künstlichen Eingriff nachhelfen und sie bereits früher dazu bringen. Viele Gartenexperten und Botaniker warnen jedoch vor diesem Schritt, da die Pflanze dadurch zusätzlich gestresst wird und einige der neuen Triebe unnatürlich wirken können, was natürlich die Gesamtästhetik des Gewächs beeinträchtigt.

Vor dem Schneiden sollte man auf jeden Fall sich Schutzhandschuhen zulegen, denn die Plumeria gehört nicht grundlos zu den Hundsgiftgewächsen. In der Pflanze befindet sich ein giftiger Milchsaft, der bei Hautkontakt diese entzünden und schädigen kann. Sollte man darunter länger leiden, so sollte man vorsichtshalber einen Arzt konsultieren und diesen um Rat bitten.

Die Plumeria künstlich verzweigen und schneiden

Um das Gewächs optimal zu zerschneiden, schneidet man am besten den Haupttrieb ab. Dazu eignet sich besonders ein sehr scharfes und sauberes Messer. Dies ist wichtig, da die Pflanze anfällig für Krankheiten ist und man eine Kontamination mit dem Saft anderer potenziell kranker Gewächse vermeiden sollte.

Hinweise und Tipps beim Verzweigen von Frangipani:

  • Zuerst eine Stecklinge von circa 25 cm Länge abtrennen
  • Im Anschluss die Schnittstelle austrocknen lassen
  • Den Ableger in einem Wasserglas oder Aufzuchtgesäß wurzeln lassen
  • Sobald die Pflanze sich etwas entwickelt hat, umtopfen

Der Schnitt sollte so gerade wie möglich durchgeführt werden, um die Wachsrichtung nicht umzuformen. Wurden bereits neue Triebe im Frühjahr ausgebildet, so kann man diese ebenfalls kürzen, um die Pflanze noch weiter verzweigen zu lassen. Dabei ist die abgeschnittene Länge des Triebs unerheblich. Sollte man aber weitere Ableger züchten wollen, so ist darauf zu achten, ausreichend lange Triebe abzutrennen.

Dieser Vorgang sollte am besten im Frühjahr getan werden, denn die Frangipani benötigt sehr viel Licht und Wärme, um schnell neue Triebe entwickeln zu können. Will man dies später tun, muss man gleichzeitig dafür sorgen, dass die Plumeria gut durch den Winter kommt.

Für beste Ergebnisse sollte die Frangipani in Anzuchterde aufgezogen werden. Während des Umtopfens ist zwingend erforderlich, dass man den unteren verholzten, grauen Bereich mit nimmt und nicht diesen vom oberen grünen Bereich trennt, da man sonst die Plumeria stark schädigt.

Die korrekte Pflege: Frangipani düngen und gießen

Frangipani verzweigen

Damit der Plumeria sich verzweigen kann, ist auch eine richtige Pflege der Pflanzen wichtig, worunter auch das korrekte Maß an Wasser, Licht, Wärme und Düngemittel gehört. Während des Wachstumsprozess ist es empfehlenswert das Gewächs alle ein bis zwei Wochen regelmäßig zu düngen.

Diese Pflege sollte man der Pflanze während der Wachstumszeit zukommen lassen, die Mitte April bis Mai beginnt und schließlich im September endet. Am effektivsten ist es das Düngemittel gleich mit dem Wasser der Pflanze hinzuzufügen. Um das Wachstum der Blüte zu unterstützen, gibt es spezielle Phosphat-Dünger, die die Bildung dieser besonders fördern. Die Pflanze beginnt ihre Winterruhe im Oktober.

Plumeria: Optimale Standortfaktoren des Hundsgiftgewächs

Die Plumeria verträgt aufgrund ihrer Herkunft wesentlich längere Dürreperioden und Zeiten von hoher Trockenheit als in Nordeuropa für gewöhnlich heimische Pflanzen. Dennoch sollte sie im Sommer täglich gegossen werden. Dafür bieten sich entweder der frühe Morgen oder der Abend an, wenn die Sonne weniger stark das Wasser verdunsten lässt.

Während des Benetzens ist es zudem ratsam direkt in den Stamm zu gießen, da übermäßiges Wasser auf den Blättern die Möglichkeit einer Pilzinfektion des Hundsgiftgewächses begünstigen kann. In einem solchen Fall kann es zudem bei starker Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen der Blätter, während des Verdunstens, kommen.

Wie beim Düngemittel gilt aber auch hier: Besser zu wenig, als zu viel düngen, da dauerhaft feuchter Boden der Pflanze umso mehr schadet. Daher kann man im Freien auch einen Untersetzer verwenden, der das überschüssige Wasser ableitet, um so die Pflanze zu schützen. Anhand dieser einfachen Pflegetipps kann die Blütenbildung unterstützen und somit die Frangipani verzweigen lassen.

Themen: Gartentipps