Was ist carabus violaceus?
Der schwarze Käfer „Carabus violaceus“ heißt umgangssprachlich Goldleiste oder Violettrandiger Laufkäfer. Er gehört zu der Familie der Laufkäfer (Carabidae). Die genauen Merkmale, Lebensweise und Vorkommen sollen nachstehend beschrieben werden, denn er sehr großen Käfer ist auch in Deutschland heimisch.
Merkmale der Goldleiste
Die Goldleiste hat eine Länge von 22 bis 35 mm. Seine Farbe und Oberflächenstruktur sind sehr variabel. Der Käfer besitzt im Allgemeinen eine schwarze Färbung. An dem Halsschild und dem Deckflügel gibt es einen Saum, welcher blau, rotviolett oder auch blaugrün erscheint. Der Halsschild ist fein gerunzelt.
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Der Deckflügel weist weiterhin folgende Merkmale auf:
- Langgestreckt
- Oval
- Fein gekörnt
- Manche haben feine Rippen – getrennt durch Punktreihen
Die Beine und Fühler sind schwarz. Die vorletzte Gliedmaße der Labialpalpen weist mehr als zwei Borsten auf, wodurch er sich beispielsweise vom klassischen Laufkäfer unterscheidet, welcher grundsätzlich nur zwei besitzt.
Vorkommen der Carabus violaceus
In Deutschland findet man ebenso die Goldleiste. Das trifft für ganz Europa, Sibirien und Asien zu. Selbst oberhalb des Polarkreises kann der Wanderer die Insekten finden. Das Besondere an den Käfern ist, dass sie viele Unterarten haben, sie sich individuell weiterentwickelten.
So haben sich die geografisch getrennten Insekten während der Eiszeit anders formieren können. Wiederum an den geografischen Kontaktstellen kreuzen sie sich wieder.
Der Carabus violaceus hat im Allgemeinen folgende Lebensräume:
- Wälder
- Wiesen
- Küsten
- Gelegentlich in Gärten
- In Tälern bis zum Gebirge
Carabus violaceus – ihre Lebensweise
Die ausgewachsene Goldleiste wie auch die Larven sind in der Dämmerung am aktivsten. Sie bewegen sich und Jagen am liebsten auf dem Waldboden. Sie verstecken sich gerne unter Steinen oder Moos. Die Larve häutet sich insgesamt dreimal. Danach legt sie sich in eine Höhle und verpuppt sich.
Zu ihren Opfern bzw. ihrer Nahrung gehören beispielsweise:
- Insekten
- Juvenile Amphibien wie der Feuersalamander
- Spinnen
- Schnecken
- Pilze
- Aas
Die Puppe ist dank ihrer Borsten ideal gegen die Feuchtigkeit geschützt. Diese verhindern, dass sie direkt mit dem Boden in Berührung kommen und so in das Nass eintauchen. Den Winter können beide Tierstadien gut überleben.
Ähnliche Käfer, wie der Carabus problematicus ähneln dem Violaceus, sodass oft Verwirrung herrscht. Es sind jedoch einige Unterschiede erkennbar, die es dem Wanderer später in der Natur leichter machen, sie zu unterscheiden. Dies bezieht sich vor allen Dingen auf sein markanteres Aussehen und weniger auf seine Verhaltensweisen.
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Carabus violaceus problematicus
Bei dem Carabus problematicus handelt es sich um den Blauvioletten Waldlaufkäfer, der ebenfalls wie der Violaceus zu den echten Laufkäfern gehört, nämlich den Carabi. Sie sehen sich sehr ähnlich. Dennoch besitzen sie einige besondere Merkmale. Bei dem Carabus problematicus sehen die Deckflügel (Elytren) noch etwas markanter und „hügeliger“ aus.
Die Farbe variiert von leuchtend blau bis blauschwarz. Zudem sind die Deckflügel längsgerippt und mit Kettenreihen versehen. Die Rippen sind allerdings relativ undeutlich ausgestaltet. Die Körperlänge beträgt 20 bis 30 mm, womit er aus diesem Grund zu den großen Käferarten Mitteleuropas gehört.
Verbreitung und Lebensweise des Carabus problematicus
Die Ausbreitung erstreckt sich meist von Mittel- bis Südwesteuropa. Jenseits der Elbe wird er hingegen nur in vereinzelten Vorkommen wahrgenommen. Selbst in Skandinavien und über den Polarkreis hinaus ist er zu finden. Am häufigsten ist das Vorkommen aber in den Mittelgebirgen zu beobachten.
Er kann sogar bis in höhere Lagen wie bis zur Region der Zwergstrauchstufe überleben. Der Blauviolette Waldlaufkäfer ist wie sein Vorgänger ebenfalls ein geduldiger Räuber. Neben den Insekten, Schnecken, Larven ernährt er sich gerne von Würmern.
Ebenso liebt er es, in der Dämmerung zu jagen. Zwischen Mai und September ist er vermehrt anzutreffen. Auch kann er wie der Carabus violaceus als ausgewachsenes Insekt auch Imago genannt oder als Larve problemlos überwintern. Die Fortpflanzung ist temperaturabhängig.
In den Niederungen ist er gerne in diversen Wäldern ansässig. Zudem hat er seinen Lebensraum in entwässerten sowie bewaldeten Moorgebieten und in Hecken. Wenn er sich in den höheren Gebirgslagen aufhält, bevorzugt er die trockenen Gebiete, was ihn dort als xerophil klassifiziert.