Burnout heilen durch Verstehen der Hintergründe von Burnout
Das Burnout Syndrom entsteht durch negativen Stress. Dieser Stress entsteht, wenn Sie ununterbrochen arbeiten, überlastet sind und nicht auf die Bedürfnisse Ihres Körpers achten. Sie fühlen sich emotional und geistig erschöpft. Die typischen Symptome des Ausgebranntseins gehen von Schlafstörungen über Körperschmerzen bis hin zu Depressionen und sekundären Krankheiten.
Statistiken zeigen, dass heutzutage fast 30 % der Deutschen an dem Burnout-Syndrom leiden und die Arbeitsausfälle aufgrund von psychischen Erkrankungen in den letzten zehn Jahren um über 70 Prozent angestiegen sind. Männer sind etwas weniger betroffen, als Frauen. Die meisten Burnout-Erkrankungen sind bei Personen zwischen 50-59 Jahren zu verzeichnen. Bei Umfragen geben 22 Prozent der Deutschen an, sich häufig gestresst zu fühlen. Der meist genannte Grund dafür ist die Arbeit oder das Studium. Nur 19 Prozent fühlen sich durch private Konflikte wie Kindererziehung, Hausarbeit oder Partnerproblemen gestresst.
Politik und Wirtschaft diskutieren seit Langem über die Gründe und Ursachen für Burnout. Die Arbeitsweise hat sich verändert. Der Mensch ist von einer Flut an Informationen umgeben, viele haben Angst den Job zu verlieren oder fühlen sich dem Wettbewerbsdruck nicht gewachsen. Hinzu kommt, dass viele Arbeitnehmer glauben, Stress wäre ein Zeichen für gute und harte Arbeit. Die Bereitschaft ständig erreichbar zu sein, Überstunden zu machen und am Wochenende zu arbeiten, fördert die Burnout-Erkrankung.
Behandlung von Burnout
Wenn Sie den Verdacht haben, an Burnout zu erkranken, wenden Sie sich an einen Neurologen, der sich mit Erkrankungen des Nervensystems beschäftigt und mit Ihnen einen MBI, Maslach Burnout Inventory Fragebogen, durchführt. Über dieses Verfahren kann der Arzt eine genaue Diagnose stellen. In dem Vergleich müssen Sie angeben, wie oft und wie intensiv die Symptome bei Ihnen auftreten. Je höher die Häufigkeit ist, desto deutlicher ist das ein Anzeichen für das Ausgebranntsein. Entwickelt wurde der MBI in den achtziger Jahren. Er umfasst 25 Fragen, die Aufschluss darüber geben, an welcher der drei Arten, der Patient erkrankt ist: Erschöpfung, Depersonalisation und verminderte individuelle Leistungsfähigkeit. Eine weitere Methode, Burnout zu diagnostizieren ist das Tedium Mesasure, kurz TM. Auf einer Überdruss-Skala trägt der Patient die Häufigkeit seiner Gefühlslagen ein.
Berufe, die anfällig für Burnout sind
Es gibt Berufskreise, bei denen Burnout-Erkrankungen nachweislich häufiger auftreten. Das sind vor allem helfende und servicebezogene Berufe wie Krankenpfleger, Arzt, Sozialarbeiter oder Verkäufer. Personen, die sehr leistungsorientiert und perfektionistisch sind, sind anfälliger für einen Burnout. Wer sich zu hohe Ziele setzt, ununterbrochen arbeitet, ein starkes Bedürfnis hat anderen zu helfen, um Anerkennung sucht und zu hohe Erwartungen hat, neigt eher dazu, in die Spirales des Ausgebranntseins zu geraten.
Krankheitsverlauf des Burnouts
Der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger war der erste Mediziner, der sich mit dem Burnout intensiv beschäftigte. Er unterteilte die Krankheit in zwölf Phasen. Der Krankheitsverlauf ist schleichend und geht über einen langen Zeitraum. Der Betroffene nimmt das Burnout am Anfang nicht bewusst wahr. Es gibt jedoch bereits Anzeichen: Es treten beklemmende Gefühle auf, die Betroffenen befürchten einen Kontrollverlust oder erleben alltäglichen Pflichten als lästig. Sie gönnen sich wenig Erholung und stellen die Arbeit voran. Die daraufhin entstehenden Erschöpfungen ignoriert der Betroffene zuerst und versucht stattdessen, noch mehr zu leisten.
In den nächsten Phasen zieht sich der Patient emotional zurück, distanziert sich und verliert die Wahrnehmung über sich selbst. Es treten Depressionen und körperliche Symptome auf, die zu lebensbedrohlichen Umständen und Totalzusammenbruch führen können.
Burnout-Heilung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und keine allgemeingültige Therapie für eine Heilung des Burnouts. Nachdem der Arzt eine Diagnose erstellt hat und sieht, in welcher Phase der Patient sich befindet, bestimmt er die therapeutischen Methoden. In vielen Fällen ist eine psychologische Betreuung oder ein Klinkaufenthalt nötig. Bei gefährdeten Burnout-Betroffenen verschreibt der Mediziner unterstützend Medikamente wie Antidepressiva. Wenn Sie Rat benötigen, wenden Sie sich an den Deutschen Bundesverband für Burnout-Prophylaxe und Prävention e.V. oder an das Burnout-Komptenznetz e.V.